Fortunen holen Remis in Dresden
VON FALK JANNING
(RPO) Fortuna kehrt mit einem gerechten 0:0 aus Dresden zurück: Unter dem Strich kann der Spittzenreiter aus Düsseldorf mit dem torlosen Remis zufrieden sein. Die Mannschaft erbeutete bei den heimstarken Dynamos einen Punkt, verteidigte die Tabellenführung mit nun einen Zähler Vorsprung auf Wuppertal und baute die Serie ohne Gegentor auf 630 Minuten aus.
Bei allem Jubel über den Punkrgewinn: Unmittelbar nach Spielende war auch etwas die Enttäuschung darüber zu spüren, dass es am Ende nicht sogar ein Dreier geworden ist. Denn Fortuna hatte vor 13.331 Besuchern im Rudolf-Harbig-Stadion (darunter 200 Düsseldorfer) die größeren Möglichkeiten gehabt.
Die beste besaß der eingewechselte Bekim Kastrati sechs Minuten vor Spielende, als er Oliver Herber bereits umkurvt hatte, der Dynamo-Torwart sich aber noch einmal ganz lang machte und dem Albaner in letzter Sekunde noch den Ball vom Fuß angelte. Zu diesem Zeitpunkt agierte Fortuna in Überzahl, da Dresdens Stocklasa wegen wiederholtem Foulspiels des Feldes verwiesen worden war.
Fortuna hatte das Heft über weite Strecken des Spiels in der Hand, verteidigte souverän und ungeheuer selbstbewusst das eigene Tor und wartete vorne auf die Torchance. Trainer Uwe Weidemamns Taktik ging voll auf.
Der Coach hatte Christian Erwig draußen gelassen und dafür Henri Heeren im defensiven Mittelfeld aufgeboten. Axel Lawarée spielte einzige Spitze. Die Dresdener fanden gegen das Düsseldorfer Bollwerk kein Mittel, verloren in dem hektischen und nickeligen Spiel meist schon im Mittelfeld die Bälle. Das Chancenverhältnis von 7:3 für Fortuna drückt die Überlegenheit der taktisch sehr diszipliniert agierenden Düsseldorfer aus.
Wenn es einen Wermutstropfen im Düsseldorfer Freudenbecher gab, dann war es eben die erneut schlechte Verwertung der Einschussmöglichkeiten.
Die Gastgeber hatten durch einen Schuss von Penska nach nur 53 Spielsekunden, den Melka im Fortuna-Tor prächtig parierte, ihre einzige Möglichkeit während der ersten Halbzeit. Nach zehn Minuten kamen die Düsseldorfer besser ins Spiel: Markus Anfang scheiterte mit einem Freistoß an Keeper Herber (11.), dann rettet Penska nach einem Palikucas-Kopfball für den bereits geschlagenen Herber auf der Linie (17.), Lambertz köpfte knapp drüber (18.) und Lawarée zielte knapp vorbei (44.).
Für einen Paukenschlag sorgte Lawarée kurz nach dem Seitenwechsel, als er eine Flanke von Markus Anfang ans Lattenkreuz köpfte (52.). Eine Düsseldorfer Führung war zu diesem Zeitpunkt überfällig.
Zwei dicke Chancen verbuchten die Dresdner aber noch. Zweimal rettete Fortuna-Torhüter Melka dabei glänzend: Zunächst gewann er das Duell gegen den frei vor ihm auftauchenden Dobry (60.), dem er den Balll vom einschussbereiten Stiefel spitzelte, dann scheiterte Jungnickel an dem Riesen im Fortuna-Tor.
STATISTIK ZUM SPIEL
Dynamo: 1 Oliver Herber - 32 Cataldo Cozza, 2 Martin Stocklasa, 5 Thomas Hübener, 29 Sebastian Pelzer - 26 Maik Wagefeld, 6 Daniel Ernemann, 99 Marek Penksa (76. Würll), 8 Igor Bendovski (58. Boltze) - 17 Lars Jungnickel, 33 Pavel Doby. Trainer: Norbert Meier.
Fortuna: 1 Michael Melka - 21 Hamza Cakir, 6 Jens Langeneke, 4 Robert Palikuca, 24 Fabian Hergesell - 5 Henri Heeren (74. Kastrati) , 10 Markus Anfang, 15 Ahmet Cebe (76. Hampel), 17 Andreas Lambertz (81. Heidinger), 7 Marco Christ - 25 Axel Lawarée.. Auf der Bank: 22 Michael Ratajczak, 3 Claus Costa, 9 Christian Erwig, 11 Sebastian Heidinger, 13 Adrian Spier, 14 Oliver Hampel, 20 Bekim Kastrati. Trainer: Uwe Weidemann.
Schiedsrichter: Stefan Lupp (Zossen)
Zuschauer: 13.331
Gelbe Karten: Jungnickel, Boltze - Palikuca, Langeneke, Lambertz, Anfang, Kastrati
Gelb-Rote Karte: Stocklasa (79. wiederholtes Foulspiel)
Quelle: Aktuelle Nachrichten | RP ONLINE