Bahn nahm auf Tickets Mehrwertsteuererhöhung schon vorweg
Die Deutsche Bahn hat die zum Jahreswechsel anstehende Mehrwertsteuererhöhung um drei Prozent versehentlich vorweggenommen und hunderttausende Tickets mit einem Steuersatz von 19 Prozent verkauft.
Das bestätigte ein Bahnsprecher. Bahnreisende zahlten nach seinen Angaben aber gleichwohl den korrekten Endpreis und hatten demnach keinen Nachteil aus der inzwischen behobenen Computerpanne.
Betroffen seien alle Fernverkehrstickets ab 50 Kilometern Entfernung, die seit Freitag ausgestellt wurden. Auf den Tickets sei zwar der gültige Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent ausgewiesen worden, der in Zahlen angegebene Steueranteil entsprach aber 19 Prozent des Endpreises. Allerdings war der Endpreis selbst dann wieder korrekt angegeben, weshalb die Kunden schließlich auch den richtigen Betrag bezahlten.
Ursache des Fehlers war ein Softwareprogramm, das eigentlich erst in der Neujahrsnacht hätte starten sollen. Laut einem Bericht des Ingolstädter "Donaukurier" hat die Panne womöglich kostspielige Folgen für die Bahn selbst, wenn sie den erhöhten Mehrwertsteuerbetrag an das Finanzamt abführen müsse.
Der Bahn-Sprecher wies dies zurück. Er gehe davon aus, dass trotz des Druckfehlers nur der gesetzlich gültige Steuersatz von 16 Prozent entrichtet werden müsse.
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