Schöner Bericht, Tom! Aber 5 Min vor Schluß gehen...
Genau, die riesen Chance von Samaras verpasst
Schöner Bericht, Tom! Aber 5 Min vor Schluß gehen...
Genau, die riesen Chance von Samaras verpasst
Genau, die riesen Chance von Samaras verpasst
Da ham wa nix verpasst. War doch klar, das der Chancentod den nich rein macht;)
Super Tom
Super Tom
Finde ich auch. Muss ich keinen Bericht schreiben
Finde ich auch. Muss ich keinen Bericht schreiben
Eine zweite Sicht der Dinge is immer interessant
gut gemacht
Eine zweite Sicht der Dinge is immer interessant
here we go:
Samstag: Anreise, Futtern, Saufen, Spiel, Saufen, Futtern, Saufen, Schlafen
Sonntag: Futtern, Spiel, Weiterreise, Saufen, Futtern, Feiern, Saufen, Schlafen
Montag: Futtern, Abreise
here we go:
Samstag: Anreise, Futtern, Saufen, Spiel, Saufen, Futtern, Saufen, Schlafen
Sonntag: Futtern, Spiel, Weiterreise, Saufen, Futtern, Feiern, Saufen, Schlafen
Montag: Futtern, Abreise
perfekt
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Sonntag: Futtern, Spiel, Weiterreise, Saufen, Futtern, Feiern, Saufen, Schlafen
Montag: Futtern, Abreise
Ich denke du warst auch beim Darten
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Samstag: Anreise, Futtern, Saufen, Spiel, Saufen, Futtern, Saufen, Schlafen
Sonntag: Futtern, Spiel, Weiterreise, Saufen, Futtern, Feiern, Saufen, Schlafen
Montag: Futtern, Abreise
Ich denke du warst auch beim Darten
JA, steht doch da
Hier nix mit ausruhen war das bei uns
In unserem Hotelpalast war nur eine Spabereich den wir besuchen wollten,nicht das hier falsche Eindrücke entstehen
Ende November/Anfang Dezember reifte die Idee, mal nach Italien zu fliegen und dank Ryanair wurde dieser Plan jetzt im neuen Jahr umgesetzt. Während toto, durch den ich aus dem "Groundhopper-Touren"-Fred von dieser Tour erfuhr, bei der 1 EUR-Aktion zugeschlagen hatte, musste ich 20 Euro mehr für den Hinflug zahlen, weil ich zu lang gezögert hatte
Am Heiligen Drei Königs-tag gings also dann von Heidelberg mit dem Hahn-Express zu unchristlichen Zeiten(Abfahrt 2:45Uhr, nach 100minütigem Aufenthalt in der Stadt, wo der McDonalds um 1 Uhr zumacht, aber der McDrive 23h aufhat) Richtung Flughafen.Nach gut 2 Stunden Fahrt und fast ebenso viel Schlaf(es sollten neben der kurzen Flugzeit, die man zum schlafen nutzen konnte, die einzige Möglichkeit zum augenzumachenin dieser Nacht bleiben)waren wir dann auch schon angekommen.
Die 2 1/2 Stunden Zeit zum Abflug wurden mit dem Spielen von"Ski-Racing" überbrückt, wobei ich gegen toto´s unmenschlichen Zeiten kaum ankam-lag wohl am Material.
Dann gings gegen halb 8 zum Gate, wo auch ein in voller Fan-Montur stehender Bari-Fan auf den Einlass wartete. Der Flieger war gut gefüllt und kam auch einigermaßen pünktlich in Mailand-Bergamo an. Für die Zeit bis zum ersten Spiel des Tages(Anpfiff 15 Uhr) war eine Sightseeing-Tour durch Bergamo vorgesehen.
Also gings dann gleich mit dem Bus nach Bergamo(absolut empfehlenswert, Fahrtdauer vllt 10-15 Minuten, kostet 2 euro), wo erstmal der McDonalds angesteuert wurde. Grandiose 2 Mitarbeiter waren am Werk und so dauerte es seine knapp 10 Minuten bis der Cheeseburger fertig war.
Daraufhin liefen wir einige Mieter durch die Hauptstraße und einmal über den Weihnachtsmarkt(dauert da unten wohl was länger,die Weihnachtszeit!) bis wir am Fuße der auf einem Bergrücken gelegenen Altstadt angelangt waren.
Zu Fuß wurden die Höhenmeter bis zum "Eingang" der Altstadt zurückgelegt und oben angekommen, bat sich ein toller Anblick über Bergamo und Umgebung.
Bis 13.30 wurde die wirklich sehenswerte "Citta Alta" erkundet. Daraufhin folgte ein knapp 20minütiger Marsch zur rund 25000 Zuschauer fassenden Spielstätte von Atalanta Bergamo. Dort angekommen fanden wir zunächst kein Tickethäuschen und fragten einen Carabinieri nach einem solchen. "Tickets today only for residents" lautete seine unerfreuliche Auskunft
Doch eine Nachfrage bei den Einlasskontrollen brachte Erleichterung, Tickets gibt es auch für Nicht-Italiener!
Nach rund 30 Minuten Wartezeit(die durch die aufwendige Kontrolle des Passes und Personalisierung des Tickets enstanden) am Ticket-Container eilten wir zum Eingang der Curva Sud und waren in der 15.Minute auf der Tribüne. Da war schon das 1-0 der seit 10 Spielen ungeschlagen Equipe aus Napoli gefallen.. Die 1.Halbzeit war sogar ganz ansehnlich mit Chancen auf beiden Seiten, doch die Vorletzten der Serie A waren vorne einfach ohne Durchschlagskraft und blieben so torlos. Hälfte 2 blieb sehr unspektakulär, das einzig erwähnenswerte ist hier das 2-0 für Napoli, die so einen souveränen Sieg einfuhren.
Bergamos Trainer Conte wurde übrigens am Donnerstag gefeuert
Durchgefroren machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, wo um 18.02 der Zug nach Milano Centrale abfuhren sollte. Vorher stärkten wir uns noch mit einem Oettinger extra strong für unschlagbare 62 cent, die Meinungen über den Geschmack blieben geteilt,das Wahre ist es auf jeden Fall nicht
Nach der kurzen Zugfahrt und Ankunft in Mailand, suchten wir den Weg zum San Siro(war gar nicht so einfach), wo heute der Knaller zwischen dem AC Milan und CFC Genua steigen sollte.
Nach nem Zwischenstopp beim Dom, fanden wir dann die Tram-Linie 16 die direkt zum Stadion fuhr.
Ticket für 19 Euro gekauft, und dann schnell rein in diesen auch schon von außen beeindruckenden Fußball-Tempel(Zeit war schon wieder knapp, Ankunft im Stadion war etwa 30 Minuten vorm Anpfiff).
Im Inneren trafen wir dann auf Chris (der sicher auch noch nen Bericht anfertigt,oder?)+Kollegen. Wir verfolgten das Spiel aus der Ecke zwischen Gegentribüne und Milan-Kurve, die aber sicher nicht diesen Namen verdient, denn angefeuert wurde nur sporadisch und dann auch nur aus dem mittleren Teil der Kurve.Doch um die 0 Gästefans zu übertönen reichte es noch
Das Stadion, was mit rund 44000 Zuschauern nur spärlich gefüllt war, wusste natürlich zu beeindrucken- muss schon geil gewesen sein 2001 *träum*.
Los gings mit nem verschossenen Elfmeter von Ronaldinho() und dem überraschenden Tor für Genua! Die Hoffnungen auf eine Überraschung waren auch nach dem 1:1-Ausgleich durch Ronaldinho(übrigens durch einen Elfmeter;)) noch nicht aufgegeben.
Das Spiel in Halbzeit 2 war dann allerdings sehr einseitig, aber trotzdem unterhaltsam. Durch teils wunderschöne Tore und dem 3.Elfmeter des Tages konnte Milan auf 5:1 erhöhen. Ronaldinho zauberte auch einige Male, ist schon ein Ausnahmekönner! Den Schlusspunkt setzte dann 10 Minuten vor Schluss Genua mit dem 5:2-Endstand.
Wiederum durchgefroren gings dann schnell in den Mietwagen, der uns zurück zum Flughafen bringen sollte. Danke hier an Chris+Kollegen(auch fürs wohlschmeckende holländische Bier)! Nun blieben 5 Stunden Zeit am "Orio aeroporto", die wir inzwischen 5 Leute dann auch noch ganz unterhaltsam rumgekriegt haben.
Der Flieger war diesmal recht leer und kam auch sehr pünktlich in Hahn an. Die Rhein-Fraktion verabschiedete sich hier und fuhr mit dem Auto weiter, während die Baden/Kurpfalz-Fraktion(die diesmal leider ohne denis auskommen musste, der zurzeit in Berlin weilt) noch 2 Stunden auf den Bus warten musste
Nach eben jener Wartezeit und der ebenso langen Busfahrt waren wir dann um 12.30 wieder am Ausganspunkt, im schönen Heidelberg.
Von hier aus gings dann nach Hause, wo mir dann nach knapp 50 Stunden ohne richtigen Schlaf auch bald die Augen zufielen.
Bilder gibts auf toto´s hp http://blauweiss-unterwegs.jimdo.com/spiele/
Also Mailand Derby war nicht schlecht, 80.000 Zuschauer, ausverkauft. Allerdings ist es sehr chaotisch mit Karten bekommen. Es gab zwar einen freien VErkauf, aber nur in Italien bei der Banca Popolare di Milano und der Banca di Legango. Allerdings waren an unserem Ankunftstag am Donnerstag (Montag begann der freie Verkauf) nichts mehr erhältlich. Letzten Endes hat sich Inter im Vorfeld (Emails, Fax) und auch bei Vorstellung im Head Office mit meiner Sorge als Ausländer keine Tickets kaufen zu können, überhaupt nicht dafür interessiert. Da ich so etwas geahnt habe (AC war da kulanter, denn da habe ich im Vorfeld letztes Jahr mal angefragt, die hätten Karten hinterlegt am Stadion), habe ich mich schon vorher mit unserem Hotel in Verbindung gesetzt, die über eine Agentur Karten anbieten konnten. Allerdings sollte da die Karte vor Start des freien Verkaufs 100 € kosten (Tagesarten OP 22 €) und am Donnerstag schon 140. Letztlich haben wir Tickets für je 120 € (Tageskarten OP 44 €) bekommen. Da vor dem Stadion niemand zu sehen war, der noch Tickets verkauft hat und zudem wirklich am EIngang Pässe kontrolliert wurden und mit den Namen auf den Tickets abgeglichen wurden, war dies wohl die richtige Entscheidung, denn die Agentur hat uns Dauerkarten mit Umschreibungsbestätigung gegeben. Das wurde Freitags in der Bank noch alles arrangiert. Am Spieltag selber ist jedoch ein Kassenhaus auf, wo man schienbar immer noch die Namen umändern lassen kann.
Mir hat hier ein User mal gesagt, dass er zwar jemanden in Mailand kennt, der Karten besorgen kann, allerdings selber schon zwei kauft und zudem die Originalauswiese vorlegen muss. Das ist korrekt, jedoch ist es nötig mit irgendwelchen Originalausweisen (Eltern etc.) Karten zu kaufen, denn hat man einmal di Karten zwar mit falschen Namen, ist es dennoch kein Problem die Karten bei der Bank, am Spieltag oder ich glaube sogar dies geht auch online, umzuschreiben.
Das Derby war Stimmungs-& Choreomäßig sowie Pyrotechnisch und auch spielerisch sehr ansehnlich und den Besuch dieses Spiels kann ich nur weiter empfehlen. Lediglich das Wetter war schweinekalt. Die Anreise ab Duomo ging per Straßenbahn 16 noch relativ unproblematisch, die Rückfahrt war die reinste Katastrophe, alle Straßen verstopft, Straßenbahnen kamen nicht durch. Problem war, dass wir mit der Ubahn noch nach Hause mussten. Sonntags bei Spielende gegen 22:40 und Fußmarsch zur Ubahn angesichts dessen, dass die letzte Ubahn um ca. 24 Uhr fährt doch sehr knapp bemessen.
Vor dem Spiel, und wir waren ca. 2 Stunden vor Anpfiff am Stadion, gab es schon ein großes Gedränge vor den Toren. Unsere Inter-Dauerkarten befanden sich zwar im AC Gästeblock (der Gästeblock wird wohl beim Derby erweitert, sonst sind dies "neutrale" Plätze), aber bei Beschwerde, dass man INterfan ist und mit der DK nicht im AC Block sitzen mlöchte wurde man anstandslos in einen Block in der Kurve / an der Geraden, angrenzend zur Inter-Hintertortribüne versetzt. Quasi gab es einen kostenlosen Kategorieupgrade von Hintertorblock zu äußerstem Block an der Geraden. Man bekam kleine Zettel mit Angabe des neuen Platzes. Die Dinger sahen aus wie Biermarken... Dort hat dann auch niemand interessiert wo man sich hingesetzt hat. Wir hatten 2 Einzelplätze und haben uns in der Reihe einfach nebeneinander gesetzt. Hat niemanden interessiert. Am Kassenhaus standen zwar extra Zettel "Sold Out", aber hintern den Toren im zweiten Oberrang blieben dennoch in Summe ca. 200 -300 Plätze unbesetzt. Ob sich die Leute in den Inter Fanblock im 1. Oberrang geqetscht haben oder nicht verkauft wurden bleibt wohl weiter unbekannt. Wie beim Römer Derby gab es einige Bengalos, wo auch schon mal 10 Stück auf einmal angingen im AC Block. Beliebt war auch der Kanonenschlag, nachdem es aus dem mittlersten Eingangstor im INter Block eine auffallende Rauchwolke gab, die ins Stadion blies... Das ganze bleibt also im falschen Block nicht ganz ungefährlich.
Am Wochenende war es mal wieder soweit gewesen und ich machte mich mit Freunden (nicht aus dem Forum) auf dem Weg nach England zu den Spielen Tottenham-Villa und Chelsea-Arsenal. Die Anreise verlief problemlos, so dass wir unseren Flug ab FFM locker erreicht haben. In Heathrow angekommen sind wir erst mal im Hotel eingecheckt. Premier Inn London Putney Bridge, kann ich empfehlen liegt gerade mal 200m von der Tube Station Putney Bridge entfernt. Wir machten uns dann sofort auf den Weg um für mich wieder einmal;) London zu erkunden. Da wir Leute dabei hatten die noch nicht oft bzw. gar nicht in London waren haben wir also ein straffes Touriprogramm hingelegt. Am Sa. Nachmittag schauten wir uns das London Eye, Big Ben, Tower of London, Westminister Abbey und die Tower Bridge an ehe wir zum Spiel der Spurs gg. Villa mit der Tube fuhren. Hier nochmal mein Dank an alle Tottenham Member die ihre Membership zur Verfügung gestellt haben und an Hagelkorn der das Ganz organsiert hat. Spitze Den ewigen Fußmarsch von Seven Sisters aus zum Stadion (denke wir werden das nächste mal Zug fahren) hatten wir es zu verdanken dass wir erst kurz vor Spielbeginn auf unseren Plätzen sassen. Diese waren in der 6 Reihe direkt neben den Villa Fans. Das Spiel war ordentlich wenn auch nich hochklassig. Die Spurs die klar bessere Mannschaft. Hätten einen Sieg verdient gehabt. Herausheben mag ich an diesem Abend 3 Spieler, zum einen Modric der wirklich häufig am Ball war das Spiel gut eröffnete, präzisse Pässe spielte, dann Bentley für mich an dem Abend der beste mann wie der die rechte Außenbahn beackert hat und Peter Crouch, frag mich was der für Kopfschmerzen nach jedem Spiel haben muß so oft wir der das Ding auf die Platte bekommt. Villa stand sehr defensiv hatte zwar auch mal hier und da ne gute Chance aber letztlich war Tottenham die klar bessere Mannschaft. Stimmung im Stadion war wirklich gut von beiden Seiten und auch teilweise richtig laut.
Nach dem Spiel sind wir dann in der Nähe des Stadions einen trinken gegangen ehe wir den Abend in zwei Pubs am Piccadily Circus ausklingen liesen. Wahnsinn was da Abends für eine Masse an Leuten auf Achse ist;). Am Sonntag sind wir dann nach dem Frühstück zum 2. Teil unserer Sightseeingtour aufgebrochen (u.a. Buckingham Palace, Trafalgar Square, Harrods, Oxford Street). Um kurz vor 14.30 Uhr trafen wir uns dann mit Ruhrpott an der Station Fulham Broadway der auch am Wochenende in London weilte. Vor dem Spiel haben wir in einer Kneipe noch schön ein paar Pints abgenommen, bevor wir dann 30 Min vor Spielbeginn ins Stadion sind. Die Plätze die wir über TC hatten waren sehr gut. West Stand Upper, klasse übersicht, dafür auch etwas weiter weg vom Spielfeld. Die Stimmung vor dem Spiel war ganz gut, das Spiel an sich hatte gutes Niveau. Chelsea spielte die frühe Führung richtig in die Karten, so dass sie nach dem 2:0, welches ein wunderbares Tor vom Besten Mann auf dem Platz, Drogba war nicht mehr viel machen mußte. Arsenal wusste eig. wie immer spielerisch zu gefallen, aber torchancen hatten sie nur eine richtige durch Arshavin. Bei Arsenal fehlt ganz klar die Durchschlagskraft nach vorne und Adebayor. So wird das nicht reichen für die Meisterschaft in England. Chelsea war bei Kontern immer brandgefährlich, Drogba setze noch einen Freistoß an die Latte. Unser Capitano wußte zu überzeugen, war sehr zweikampfstark und hat gut gespielt. Auffällig war dass ich das erste mal ein Bengalo in einem englischen Stadion sah (im Arsenalblock) und das sich die Gunner Supportes kurz mit den Stewards gefetzt haben. Die Stimmung war nich schlecht aber auch nich überragend, wie das halt so ist bei Chelsea;).
In der 90. Min. verliessen wir dann das Stadion um gut in die Tube zu kommen und unseren Flug um 19.50 Uhr nach FFM zu bekommen. Dies gelang uns, so dass wir pünktlich gestern Abend in Frankfurt landeten. Ich glaube nicht, dass wir es geschafft hätten wenn wir das Spiel komplett zu Ende gesehen hätten. Nach ner kurzen S-Bahn Fahrt nach Kelsterbach zum Auto und der anschließenden fahrt nach Hause endete unser Trip dann.
Fazit: War mal wieder ein super Wochenende in London, diesmal auch mit viel Kultur und zwei wirklich sehenswerten Premierleaguespielen.
Bilder kommen gleich;)
So long
Hier ein paar pics:
Cool!
Von der guten Stimmung an der Lane hab ich schon vom Sohn eines Arbeitskollegen gehört, der auch da war. Der kam allerdings erst 25 Minuten nach Anpfiff ins Stadion, weil er sich die deutsche Anstosszeit 18:30 Uhr gemerkt hatte
Ruhrpott: Wie war`s bei Brentfort City?
Cool!
Von der guten Stimmung an der Lane hab ich schon vom Sohn eines Arbeitskollegen gehört, der auch da war. Der kam allerdings erst 25 Minuten nach Anpfiff ins Stadion, weil er sich die deutsche Anstosszeit 18:30 Uhr gemerkt hatteRuhrpott: Wie war`s bei Brentfort City?
klasse, jetzt sag nicht der typ ist hier im forum angemeldet als gaustar
finde auch super bericht, bloss was sind das für komische typen bei
ruhrpot
Der kam allerdings erst 25 Minuten nach Anpfiff ins Stadion, weil er sich die deutsche Anstosszeit 18:30 Uhr gemerkt hatte
klasse, jetzt sag nicht der typ ist hier im forum angemeldet als gaustar
Es gibt nur einen GAUSTAR
Hab grad was gefunden;)
Linke berichtet mal wieder auf bekannt chauvinistische und lustige Art und Weise über den Africa Cup in Angola
CAN 2010 Angola.
Bem vindo werte Freundinnen, Freunde, flüchtige Bekannte und unflüchtige Unbekannte. Willkommen zu einem neuerlichen Tourreport, dem ersten (und vielleicht auch letzten, wer weiß das schon.....) des Jahres 2010. Neben einigen netten Kommentaren kam mir zuletzt auch ein wenig Kritik zu Gehoer. Selbstverständlich über Dritte und nicht vom Kritiker selbst. Ernstzunehmende Kritik ist dennoch immer willkommen, zumal sich in letzter Zeit ja auch ein paar boese Fehler eingeschlichen haben. Natürlich ist die Wolga der längste Fluß Europas und nicht wie von mir behauptet wurde die Donau und auch beim Visa Aserbaidschan kam es ja zu einer Verwechslung, für Georgien braucht man ja kein Visum mehr. Kommt diese Kritik natürlich von jemandem, der an superinteressanten Ländern wie Bangladesh oder Angola null Interesse hat und diese im Schnellverfahren abhakt nur um -warum auch immer- bei der Länderpunktequote mithalten zu koennen, kann ich diese natürlich nicht wirklich ernst nehmen. Klar, Stories vom Pferdeflüsterer scheinen spannender zu sein, auch wenn sie manchmal nur von außerhalb das Stadions geschrieben werden koennen.... So genug gepoebelt, los geht’s:
Am Samstag, 09.01.10 fiel der Startschuß um 11h32 im verschneiten Pattensen an der ehemaligen Haltestelle "Pattensen Siedlung", die nach der Üstra-Umstrukturierung nun "Pattensen Schoeneberger Straße" heißt, was auch immer das soll, da wurde noch nur wieder mein Fahrgeld verpulvert . Nach kurzem DB-Lounge Aufenthalt und Mitnahme der beiden hannoverschen Tageszeitungen ging es dann zu einem Zeitpunkt, wo der normale Mensch bei minus 5°C zum H96-Testspiel auf die Bielefelder Alm fuhr um 12h41 in Richtung Mainhatten, per Direkt-ICE direkt zum FRAport. Im Zug wurden die ersten Meldungen zum 27. African Cup of Nations gelesen, nachdem ich mich bis dahin so gut wie überhaupt nicht auf das Kontinentalturnier vorbereitet hatte. Die ersten Nachrichten waren jedoch nicht positiver Natur: Togo's Teambus war im Grenzgebiet zwischen Gastgeberland Angola und dem Kongo, wo die Togolesen ein Trainigslager abhielten von Rebellen, die für die Unabhängigkeit der Enklave Cabinda eintreten beschossen worden, wobei es 3 Tote und 6 Verletzte gab. Togo erwägte nun folgerichtig eine Turnierabsage. Vom Chef aus der kleinen unbedeutenden Drittligastadt nahe Hannover gab es dazu eine Mail mit dem Konsens: "Die hätten den Cup ja gar nicht kriegen dürfen, das ist ja ein Drecksland". Nun ja, am ersten Tag dachte ich auch noch so, aber nach einer Woche in diesem "Drecksland" kann ich diesen zweiten Teil der teamchefschen Aussage definitiv nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil, für mich ist Angola die Nummer eins der bisher besuchten afrikanischen Länder, auch wenn es erst die Nummer 13 auf dem schwarzen Kontinent war. Aber gehen wir wie immer chronologisch vor. News Numero 2 aus der "Süddeutschen" titelte vom Turnier der Träumer, bei dem sich die Hälfte aller Teilnehmer Titelchancen ausrechnet. Naja, so abwegig ist das nun auch wieder nicht. 5 oder 6 Teams zählen schon zum erweiterten Favoritenkreis. Trotz heftigem Winterwetter von Tief "Daisy" war die Deutsche Bahn on time und dank großzügig eingeplanter Pufferzeit kam ich bereits 5 Stunden vor Abflug am groeßten und unübersichtlichsten deutschen Flughafen an. 17h45 mit Mitflieger Sindelfinger zusammen eingecheckt, aber es gab weder zusammenhängende Plätze noch Gangplätze oder ähnliches mehr für den Zubringerflug nach Dubai. Nur noch Mittelplätze waren verfügbar. Check-In Uschi: "Wo fliegen Sie hin, nach.....Luanda ??? Wo ist das denn ???". Wir: "In Afrika, genauer gesagt die Hauptstadt von Angola". Uschi, die ja immerhin am Flughafen für ne Airline arbeitet, nachdem sie ein wenig im Computer rumgetippt hat: "Aha, Angola, dorthin hatte ich bisher auch noch niemanden. Da brauchen Sie sicher ein Visum, oder ???". Ich: "Ja, brauchen wir und haben wir auch." Woraufhin Uschi ein wenig in unseren vollen Reisepässen umherblätterte, das Angola-Visa offensichtlich nicht entdeckte und uns die Pässe wieder zurück gab. Tja, ich hätte echt gerne mal eine Umfrage auf der Straße a la "wer oder was ist Luanda ???". Das würde wohl zu einem verhehrenden Ergebnis führen, die Pisa Studie wäre wohl ad absurdum geführt. Mit knapp 2 Stunden Verspätung, die wohl die liebe Freundin von Donald Duck verursacht hat, da alle Flieger zuerst noch enteist werden mussten, etc. ging es dann um 22h15 endlich mit Emirates nach Dubai. Zwei Filme (momentan haben die nix dolles im Programm), bissl Tetris, das übliche. Landung um 8h00 Ortszeit im Wüstenemirat.
Sonntag, 10.01.10
Der dritte Mitreisende RM-Michi war aus MUC auch pünktlich eingetroffen und hatte die sinnvolle Idee harte € gegen weiche grüne $ Scheinchen umzuwechseln, da in Afrika ja doch noch der schwache Dollar regiert. Also wechselte mal jeder 200 € und bekam 276 US$ raus. Das sollte zumindest für die erste Übernachtung in Luanda reichen, scherzten wir. Im Inflight Tetris wurde dem Michi dann eine herbe Schlappe zugefügt. Naja, eine Runde habe ich ihn auch gewinnen lassen, bin ja kein Unmensch Ja, solch kleine Erfolge feiere ich immer ganz groß. Überpünktlich setzten wir um 14h50 auf afrikanischem Boden auf, was mit Applaus der Mitreisenden aus allen moeglichen Ländern bedacht wurde. Überraschend wenige Maxis an Bord. Zum 60 € teuren Visum, welches nach ca. 3 Wochen Bearbeitungszeit wieder im heimischen Briefkasten eintraf, nachdem ich persoenlich auf der angolanischen Botschaft (ganz in der Nähe der chinesichen) in Berlin war, mußte noch der Einreisezettel ausgefüllt und abgegeben werden. Und schon konnte ein Stempel mehr den Pass verschoenern und bereits um 15h30 waren wir durch. Das war ja einfach. Wie auch die Visabeschaffung selbst. Eigentlich wollen die kleinen Angolaner so ziemlich alles wissen: Antrag, 2 Paßbilder, Flugticket, Hotelreservierung, Kreditkarte, Gehaltsnachweis und wahrscheinlich auch noch eine Gesichtskontrolle, die ich von der dicken Negermama in Berlin ja sogar über mich ergehen ließ . Wenn ich als Reisegrund einfach "Afrika Cup" reinschreiben würde bräuchte ich den ganzen anderen Quatsch abgesehen vom Antrag an sich und den Paßfotos, sowie natürlich der Einzahlung der 60 € aber nicht. Nicht mal Rückporto wurde verlangt. Dem deutschen Hopper wurde es also leicht gemacht nach Angola zu reisen. In der Schweiz und in England war das wohl anders und es wurde beispielsweise auf eine Hotelreservierung bestanden. Nur der Sindelfinger hatte leichte Schwierigkeiten ins Land zu kommen, da er seinen Gelbfieberimpfausweis nicht dabei hatte. Mit "wir haben es eilig, da wir zum Spiel wollen" ließ sich aber auch dieses Problem unbürokratisch und fix loesen. Gegen halb vier machten wir also unsere ersten Schritte auf angolanischem Boden. Da hätte die Anstoßzeit gar nicht extra für uns und um den Teamchef, der unverständlicherweise nicht gebucht hatte, zu ärgern von 17h00 auf 20h00 verlegt werden müssen. Im neuen Ankunftsgebäude, welches noch gar nicht richtig fertig geworden ist, war der einzige Geldautomat nicht an den Strom angeschlossen, so daß daraus natürlich kein einheimisches Geld (Hilfe, wie heißt die Währung doch gleich wieder ???) entnommen werden konnte. Bis vor kurzem gab es nicht mal Taxis in Angola, die wurden erst für den Afrika Cup angeschafft. 4 dieser nagelneuen Afritaxis standen nun für uns bereit. Einmal zum Ticket Center por favor. Kollege Fahrer wußte natürlich von nix, war wohl früher Busfahrer und schlecht instruiert worden für seinen neuen Job, denn auch die Abfahrt klappt nicht ganz so wie gewünscht und die Tür der nagelneuen Kiste wurde ein wenig am Nachbarfahrzeug angeratscht. Weitere 4 Unfälle (3 davon sahen recht übel aus) sahen wir auf der halbstündigen Fahrt durch die Stadt. Autofahren haben sie also scheinbar nicht so gut drauf, die kleinen Angolaner, denn es herrschte weder übermäßig viel Verkehr, noch wurde gerast wie die Geisteskranken. Tja, was koennen sie überhaupt, die kleinen Maxis ??? Im Ticketcenter überraschte uns das vorhandene Chaos freilich nicht, damit war zu rechnen, obwohl schon alles online ausgefüllt war und nur noch hätte ausgedruckt werden müssen. Vorbereitet war aber gar nichts, jeder mußte nochmal digital fotografiert werden, allerdings hatte das Computersystem keine Verbindung und lief somit gar nicht. Drei Bankomaten hatten wir auf dem Weg geprüft, aber keiner spuckte Kwanzas (130 = 1 €) aus. Ohne einheimisches Rumpelgeld wird man natürlich überall beschissen. 3 Flaschen Wasser mit nem 20 US$ Schein bezahlt, da gabs statt 1.550 Kwanza Wechselgeld nur 1.300 raus. Im Ticket Center ging nichts voran und in der Warteschlange waren noch immer etwa 15 (als wir vor 1½ Stunden gekommen waren waren es 20) ausländische Kollegen vor uns, als wir um 17h30 die einzig richtige Entscheidung trafen und zum Stadion fuhren. Wieder im Taxi und wieder waren 30 US$ fällig. Ich hatte aufgrund der Kosten und der nicht bekommenen Goldmedaille schon jetzt einen ziemlich dicken Hals. Kicker Kollege Hardy Hasselbruch (sein Bericht ist angehängt, aber aus meiner Sicht zu viel negativ) hatte seine Goldmedaille auch noch nicht zog aber vor statt mitzukommen, das Eroeffnungsspiel in seinem Hotel am TV anzuschauen. Ein Fehler über den man nur den Kopf schütteln kann. Irgendwie kommt man schon rein dachten sich die erfahrenen Hopper und dem war natürlich auch trotz neuem Stadion mit Drehkreuzen so. Um kurz nach 19h war der 20 Kilometer außerhalb südlich von Luanda liegende Ground endlich in Sichtweite. Viel Gewusel, wenige Karten auf dem -Achtung Running Gag- "Schwarzmarkt". Rene meinte später was von 100 US$ wären verlangt worden. Na das wäre mir eh zu teuer gewesen. So wurschtelten wir uns um 19h15 ohne alles und teils durch die Katakomben, wo uns die Teilnehmer der Opening Ceremony knapp bekleidet entgegen tanzten, hinein und sahen somit noch das Feuerwerk der pompoesen Eroeffnungsfeier. Wieviele kleine Maxi da wieder von dem verballerten Geld einige Tage von hätten ernährt werden koennen ?!? Aber das ist wohl ein anderes Thema. Schon jetzt also ein herrliches Chaos bei ca. 30 Grad Celsius am Abend. Ich war schon ganz gut bedient und dachte ernsthaft kurz darüber nach meinen Rückflug auf Dienstag (den frühestmoeglichen Termin) umzubuchen. Aber da wir ja nun erst mal drinnen waren besserte sich die Laune langsam. Auch die Kameraden Rene und die beiden Lauterer Tophopper (145 bzw. 125 LPs) hatten es ins von circa 1.500 kleinen Chinesen aus Shanghai erbaute Stadion geschafft, so daß die weiteren Tage bequatscht wurden bevor es dann mit dem Spielchen los ging.
Spiel 1: (CAN Afrika Cup) Angola gegen Mali 4:4 (2:0) im Estadio Nacional de 11 de Novembro (50000) in Luanda am 10.01.10 um 20h00 [50000 Zuschauer], LP 108.
Eine gewisse Ähnlichkeit mit Tianjin's Olympiastadion ist unverkennbar, eine Nummer kleiner. Das Eroeffnungsspiel war spektakulär. 2-0 zur Pause, so weit so gut, alles ganz normal. Die kleinen Angolaner gingen schon gut ab bei den Toren und verbreiteten eine für Afrika richtig gute Stimmung, nicht so nervig wie sonst, auch wenn natürlich viele VIP's dabei waren, die im Prinzip nur fürs Feuerwerk gekommen waren. Die Fans fieberten gut mit, gingen teilweise aber zu früh nach Hause und verpaßten somit so einiges. Aber bei 4-0 nach 75.Minuten war ja auch eigentlich alles klar. Eigentlich, dachte sich wohl auch die Mannschaft, die dann in der 79.Minute den Ehrentreffer schlucken mußte. Auch der zweite Schoenheitsfehler in der 88.Minute stoerte noch niemand so richtig und selbst nach dem 4-3 in der 93.Minute war allen klar, dass es nur noch Sekunden bis zum Abpfiff dauern kann. Entsetzen also in der 95.Minute als es zum vierten Mal im heimischen Kasten klingelte und die Gäste innerhalb von 15 Minuten ein 0-4 in ein 4-4 gedreht hatten. Danach war Schluß, zum Glück für die geschockten Angolaner, die bei zwei weiteren Spielminuten auch noch den fünften Gegentreffer kassiert hätten. So ein Match habe ich auch noch nicht erlebt. Da wird zu Hause der ein oder andere vor Wut in die Fernbedienung gebissen haben. Die Angolaner waren letzendlich nicht so begeistert, wie sie es bei einem Sieg gewesen wären, aber gaben dennoch fleißig ihre Tickets ab. Für die erste Nacht im fremden Land gab es jetzt einige Optionen. Die beste wäre gewesen direkt bei Jorge aus der Couchsurfing Community einzuchecken, aber ich hatte nach zweimaligem Kontakt via Email zwar seine Handynummer, aber kein Telefon zur Hand und auch keine Ahnung wann ich in der Stadt sein würde. Da kam VfB-Markus mit seiner Angola-Handynummer gerade recht und lieh mir kurz sein Telefon. Besten Dank nochmal. Ich solle erstmal nach Downtown kommen und mich dann nochmal melden. OK, wird gemacht, denn Option 2 mich beim Stuttgarter Kameraden, der sich bei einem franzoesischn Couchsurfer eingebucht hatte, mit einzuquartieren scheiterte, da der Franzose noch zwei Landsleute dabei hatte. Scheiß-Franzosen. Option 3 mit Michi und Sindelfinger, die bereits um 5h zum Flieger nach Cabinda aufbrechen mußten, war von vornherein wenig attraktiv bei einem Preis von 215 US$ fürs Dreierzimmer, dennoch so ziemlich die billigste Übernachtungsmoeglichkeit in Luanda. 50 € für ne Übernachtung in der dritten Welt geht ja mal gar nicht klar. Also mal treudoof die Ausfallstraße entlang geschlappt, wo sich der Verkehr auch eine Stunde nach Abpfiff noch staute. Naja, irgendwer wird einen schon nach Downtown mitnehmen. Da mein Handy keinen Empfang hatte würde es schwierig werden Jorge nochmal anzurufen, als mir gerade des Übernachtungsrätsel Loesung in Form vom Sauerland-Jens (84) entgegen marschierte. Schon genial, wo man sich zufällig immer so trifft. Jens hatte sich ein Taxi bestellt, aber sein Fahrer war im Abfahrtschaos nicht zu sehen. Vom stadionnahen 4* Hotel "Victoria Garden" riefen wir den Taximokel nochmal an, aber der hatte wohl keinen Bock in das Verkehrschaos hineinzufahren und ging nicht ran. Bastardo. Vorm Hotel standen aber jede Menge Taxis und so ging die Fahrt in Richtung internationalem Flughafen los. Es wurde die teuerste Taxifahrt meines Lebens. Auf 8.300 Kwanza kamen wir bis zu Jens seinem Hotel, da der Drexxnigger (politisch nicht ganz korrekt, aber der Hass in diesem Moment war auch extrem hoch) den Taxameter frisiert hatte. Ca. 3.000 Kwz, was ja auch schon teuer ist, wären normal gewesen. Das der Wixxer auch noch sonstwo entlang gefahren ist und auf über 30 Kilometer kam wussten wir zwar, konnten es aber auch schlecht nachweisen. An der "Pensao Victor" bestand also Diskussionsbedarf, aber daß es mit diesen Drexxniggerverbrechern nicht viel zu diskutieren gibt lernten wir ja schon in Mali. Zumal der Bastard auch noch eine exakte Abrechnung vorzuweisen hatte. Zu den Bullen gehen hätte keinen Sinn gemacht und um Mitternacht die deutsche Botschaft anzurufen wäre wohl auch nicht von Erfolg gekroent gewesen. 4.000 Kwz + 50 US$ wechselten also zähneknirschend die Besitzer. Dem Hurensohn von Taxifahrer wurde natürlich noch die Pest und Schlimmeres an den Hals gewünscht, aber das hat er wahrscheinlich eh schon alles. Mit 38 Jahren ist die Lebenserwartung hier in Westafrika ja nicht besonders hoch. Vielen Dank von dieser Stelle nochmal an Jens fürs Asyl im Doppelbett, auch wenn der Sauerländer sicher lieber mit der daheimgebliebenen Pia-Maria gekuschelt hätte. So bequatscheten wir noch allerhand von vergangenen und zukünftigen Touren und auch über den vermeindlichen Spottpreis von 11.000 Kwz für die beiden Nächte in der Pensao.
Montag, 11.01.10
Ich hatte allerdings das Preisschild von 11.000 pro Nacht gesehen, so daß die unsanfte Weckung mit gegen die Tür bollern der Rezeptionsuschi um 7h30 nicht wirklich überraschend kam, auch wenn ich mir zuerst Sorgen machte, daß es um den Schwarzschläfer gehen koennte. Nochmal 11.000 waren fällig. Jens beglich mit 125 US$ und wurde damit freilich wieder um einige Dollar beschissen. So aßen wir das nicht gerade opulente Frühstück und tranken dazu eine Dose Sprite aus dem Kühlschrank. Diese kostete im Gegensatz zum Mineralwasser, welches wohl aus der Leitung umgefüllt wurde, aber extra und wieder waren 5 US$ für 3 Dosen weg. Der Hass wuchs, die Laune sank. Um 9h30 mit gesamtem Gepäck aus dem Hotel raus in die Hitze hinein. 33°C waren es sicher schon. Aber da will ich mich mal nicht beschweren, besser als minus 10°C in Deutschland ist es ja allemal. Wir dackelten also in kurzen Hosen ein wenig auf Erkundungstour herum. Am ersten gesehenen Bankomat zog ich den Hoechstbetrag von 18.000 Kwz. Man braucht ja immer einheimisches Geld, um nicht ausschließlich betrogen zu werden. Aber selbst mit Kwanzas in der Tasche wird versucht den weißen Mann übers Ohr zu hauen, und zwar auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Selbst beim Zeitungskauf. 40 steht als Preis drauf, ich gebe einen 100er Schein hin und der Mokel sagt "obrigado" und rührt sich nicht mehr. Nix da obrigado, 60 Dinger her, aber flott. Dann druckst er rum, zieht irgendwann nen Fuffy aus der Tasche und denkt sich der Fall ist jetzt erledigt. Nee, noch 10 zurück. Hat er angeblich nicht, also geht die Zeitung wieder zurück und der Hunni wieder an mich. Die Zigeuner scheinen sich wirklich zu denken, daß der bloede Touri eh kein portugiesisch spricht und die Geldscheine sowieso nicht auseinander halten kann. Aber nicht mit mir. Teuer isses allerdings quasi überall, selbst im Supermercado. Auch da kostet ein Broetchen 85 Kwz., oder eine 1,5 Liter Flasche Wasser 150-170 Kwz. So macht Angola keinen Spaß. Der Länderpunkt kostet also nicht nur jede Menge Schweiß und Nerven, sondern auch noch ne ganze Stange Kohle, aber das war ja eigentlich auch schon vorher klar. Teure Hotelpreise, teure Restaurantpreise, etc. etc., war ja alles schon online oder in spezieller Reiselektüre nachzulesen. Was wohl auch ein abschreckender Faktor für viele der deutschen und englischen Groundhopper, die ja sonst in deutlich hoeherer Zahl zu solchen Turnieren reisen, war. Waren es in Ghana noch etwa 40+10 so reduzierte sich die Hopperzahl in Angola auf 10+2. Weiter gings aber erstmal im Stadtrundgang und da ich neben dem Meer in Front auch noch Flutlichtmasten zu unserer linken entdeckte dackelten wir erstmal zum ältesten Stadion Angolas, welches aber von Grund auf renoviert wurde, dem Estadio Coqueiros (8.000). Nachdem dies nach ein wenig Laberei mit den Sicherheitsleuten abgeknipst war marschierten wir weiter zur Corniche. Nicht sonderlich spektakulär. Rumlaufen in der Großstadt ist aber kein Problem, weder tagsüber noch bei Dunkelheit. Die übliche Großstadtkriminalität soll zwar vorhanden sein, wurde aber nicht überprüft . So dreckig und versifft wie in anderen Hauptstädten des schwarzen Kontinent ist es auch bei weitem nicht. Gegen 12h wollten wir dann per Afritaxi zum Estadio aufbrechen, aber da Fahrer Mafioso direkt mit Startpreis 600 statt der üblichen 300 losfahren wollte scheiterte das Unternehmen von Grund auf. Jens hatte somit die Schnauze voll und beschloß auf den sinnlosen Kick Algerien vs Malawi zu verzichten und sich noch ein wenig in der Stadt umzuschauen. So trennten sich unsere Wege mit der Maßgabe uns auf unserer nächsten Afrika Tour eventuell mit besserer Absprache wieder zu treffen. Ich drehte noch eine Runde um den Praca und hatte dann das Glück auf zwei Franzosen zu treffen, die gerade ebenfalls per Taxi aufbrechen wollten. Schreiberling und Fotograf von der France Football wurden dann mal hoeflich gefragt, ob das Taxi nicht geshared werden koenne. Na klar geht das. 3.000 Kwanzas wurden es bis zum Stadion, da der Kollege Fahrer auch absolut keinen Plan hatte wo das neue Stadion denn sein koennte. Alleine im Taxi wäre ich sicher durchgedreht, so mußte ich mich zusammen reißen und wir schüttelten zu dritt die Koepfe. Was muß so ein Taxifahrer eigentlich alles wissen ??? Doch nur wo Stadion, Ticket Center und ein paar ausgewählte Hotels sind. Ist das vom gemeinen Maxi schon zuviel verlangt ??? Scheinbar ja. Meinen Tausi wollten die Franzmänner nicht haben, geht ja eh alles auf Spesen der vielleicht besten europäischen Fußballzeitung. Merci beaucoup und vive la France.
Spiel 2: (CAN Afrika Cup) Malawi gegen Algerie 3:0 (2:0) im Estadio Nacional de 11 de Novembro (50000) in Luanda am 11.01.10 um 14h45 [2000 Zuschauer]
Da reinmokeln heute recht schwierig geworden wäre wurde mal offiziell angefragt wie das denn aussieht, da das Computersystem ja immer noch nicht funktioniert. Entrada ging klar, Tickets waren für 300 bis 550 Kwz. erhältlich. Nur 2.000 Hardcorefans verliefen sich heute im weiten Rund und sahen wie WM-Teilnehmer Algerien one two three (viva Algerie) Gegentore eingeschenkt bekam und gegen die no name boys aus Malawi boese unter die Räder kam. Mit Linienbussen (30 Kwz) machte ich mich auf den langen Weg zum Ticket Center, wo mir dann um 18h30 mitgeteilt wurde, daß das System auch heute nicht läuft. Na muito obrigado für nichts und boa noite, ihr Trottel. Koennt ihr Maxis überhaupt irgendwas ??? Zum durchdrehen, aber this is Africa. Mit Minibussen, die hier verwirrenderweise Taxi genannt werden ins Zentrum durchgeschlagen. Im 4* Hotel Skyna hatte ich mir ein Business Center mit Internetzugang erhofft, aber auch das war leider Fehlanzeige. Immerhin konnte ich gratis bei Jorge anrufen, der sich schon Sorgen gemacht hatte wo ich denn gestern abgeblieben bin, noch immer am arbeiten war, aber mich in einer Stunde abholen koenne. Na das klingt doch gut, dann warte ich mal in der Hotelbar und trinke mal 2 Bier in der Zeit. Bier und Fußball sind in Angola noch zu bezahlen, 400 Kzw für 2 gezapfte Drittelliter in einem 4* Bunker ist ja wirklich günstig. Im 5.Stock eines Downtown Apartments hatte Jorge seinen 6-jährigen Sohn Gustavo für mich aus dessen Kinderzimmer ausquartiert. Top Wohnung mitten im Zentrum, nur das Wasser kommt nicht zu jeder Tageszeit aus dem Hahn. Jorge ist nicht nur Couchsurfer sondern auch Surfboardsurfer und denen sagt man ja nicht umsonst nach coole Typen zu sein. Frauchen Luisa begrüßte mich auf die portugiesische Küßchen rechts Küßchen links Art, was mir ja durchaus gefällt, erst recht wenn das Frauchen der Oberhammer ist. Dann wurde erstmal viel gequasselt und mir ein Bier nach dem anderen hingestellt, während ich auch noch ein Abendessen serviert bekam. Luisa redete allerdings so schnell, daß ich sie nicht mal verstanden hätte, wenn ich des portugiesischen mächtig gewesen wäre. Wahnsinnig muy rapido. Absoluter Volltreffer also, der Couchsurfing Kollege, der im richtigen Leben einen Minimercado im Zentrum leitet. 23h15 war Schlafenszeit.
Dienstag, 12.01.10
6h15 war die Nacht vorbei und da es zur Abwechslung mal Wasser gab wurde fix kalt geduscht, dann bekam ich erst mal meine Marschverpflegung aus dem Minimarkt. Jorge frühstückte nebenan noch ein Croissant und einen kleinen Kaffee für 440 Kwz, während mir seine weiblichen Angestellten ein paar Stullen schmierten. Alles sehr hygienisch übrigens mit Einweghandschuhen. 7h30 brachte mich der Supermarktfahrer dann zum Bus nach Benguela (das U wird nicht gesprochen). Richtige Busbahnhoefe gibt es nicht, die Busse stehen halt irgendwo am Straßenrand und fahren an der Ausfallstraße zum Zielort los. Ein grüner Dokala Bus stand um 8h05 bereit, aber es fehlten noch 15 Mitreisende für den Rumpelbus. Die besseren klimatisierten Busse der Gesellschaften Tcol und SGO fahren wohl woanders los, wer weiß das schon ??? 2.500 Kwz kostet die 530 Kilometer lange Passage. Auf meine beiden Zweitausender gab es erst mal nix zurück. 10 Sekunden gewartet, dann zum Ticketverkäufer nach vorne geprescht, Druck gemacht und schon hatte ich 1.500 Wechselgeld und sogar einen Fahrschein in der Hand. Von "disculpe" faselte der Drexxn***er auch noch was, aber das hätte er sich auch sparen koennen, war ja kein Versehen, sondern ein vorsätzlicher Beschißversuch. Es hilft alles nix, man braucht immer ausreichend Kleingeld und muß immer passend zahlen, sonst ist die Gefahr vorsätzlich betrogen zu werden einfach zu groß. Bei geplanten 8 Stunden Fahrzeit war jetzt schon klar, daß es bis zum Anstoß vom ersten Spiel zwischen Ägypten und Nigeria um 17h sehr eng werden würde. Eigentlich hatten wir ja mit Sindelfinger, Rene und VfB-Markus einen Mietwagen geplant, aber auch das hätte wahrscheinlich nicht geklappt, da die beiden erstgenannten ja erst um 10h aus Cabinda kommend am Flughafen der Hauptstadt landeten. Und einen Wagen zu mieten ist hier auch keine 5-Minuten-Angelegenheit. Da mein Handy aber keinen Empfang hatte wußte ich nicht wirklich wie der Stand der Dinge war und hoffte ein wenig die beiden Kollegen würden im Mietauto an meinem Bus vorbeirauschen, damit ich dann telefonisch von dem Maxihandy meiner Sitznachbarin, die versuchte sich an mich ranzukuscheln, was aber meinerseits vehement vermieden wurde (black is nämlich NOT beautiful), Kontakt hätte aufnehmen koennen. 9h war der Bus ausgebucht und wir fuhren langsam durch den Berufsverkehr aus der Stadt raus. 13h = noch 275 Km bis in den Benguela Vorort Lobito to go, alle 20-25 Kilometer gab es eine Polizeikontrolle, meist dauerte das zwar nur 2-3 Minuten und es wurden nur die Papiere vom Busfahrer überprüft. Nervig war es dennoch. Auch die vielen Kinder (sonst koennen die Maxis zwar nicht viel, aber das kriegen sie scheinbar hin....) waren natürlich ziemlich nervig, wie auch die laute portugiesische Rapmusik. 14h = noch 205 Km to go. 15h = noch 140 Km to go, vorbei an vielen Wracks am Straßenrand, die besten Autofahrer sind sie nicht und die total ausgeschlachteten Kisten werden dann dort stehen gelassen wo sie gerade stehen. 16h = noch 78 Km to go, 30 minütige Essenspause., Durchdrehfaktor hoch. 17h = Kickoff und noch 35 Km to go. 18h = der Mannschaftsbus von Mosambik rauscht unter Polizeieskorte an uns vorbei, spätestens da war mir dann klar, daß es zumindest zum zweiten Spiel reichen würde und daß das Stadion nicht mehr weit sein konnte. So war es dann auch und der neue Ground, der zwischen Lobito und Benguela (beide Städte haben so ca. 200.000 Ew.) direkt an der Hauptstraße liegt kam um 18h10 in Sicht. 18h25 war ich dann drin, für Match 1 natürlich zu spät. Damit hatte es sich schon erledigt alle Mannschaften des CAN 2010 zu sehen. Naja, gibt schlimmeres, der Ground war ja noch mit Match 2 zu machen.
Spiel 3: (CAN Afrika Cup) Mocambique gegen Benin 2:2 (1:2) im Estadio Nacional de Ombaka (35000) in Benguela am 12.01.10 um 19h30 [25000 Zuschauer]
Neben mir waren noch Oxford-John (der per Flieger von Cabinda via Luanda anreiste) und VfB-Markus (der schon am Vortag nach Benguela fuhr) anwesend. Sindelfinger und Rene hatten sich entgegen der ursprünglichen Planung gegen den Mietwagen und für einen Flug am Folgetag nach Lubango entschieden. Vom fast ausverkauften ersten Spiel gingen einige Fans nach Hause, aber es blieb noch recht ordentlich gefüllt. Und wer blieb sollte es nicht bereuen. Ein prächtiges Spiel mit typisch afrikanischen Torhüterleistungen wurde geboten, ein unterhaltsamer Schlagabtausch. Die Zuschauer freuten sich über die Tore beider Mannschaften, abgesehen von den 300 Beninesi, die wohl extra angereist waren und nur ihre beiden Treffer bejubelten. Kamerad Binder verschaffte mir noch eine kostenneutrale Übernachtung bei seinem Couchsurfing Franzosen, der zwar im Stadion zuerst noch nicht so 96%ig begeistert über diese Kurzfristigkeit schien, aber dann doch recht spontan entschied, daß sich die beiden Markus' doch die eine Schlafcouch teilen koennten. Dafür nochmal ein fettes merci an Kamil und natürlich auch an Herrn Binder für die Einfädelung. Der Schwabe hat vor 2 Tagen mit noch immer 25 Lebensjahren übrigens seinen 100sten LP gemacht. Nicht schlecht. Da ich die Reisegruppe beim Ticketsammeln aus den Augen verlor oder die Reisegruppe mich mußte ich mich so zur Residenz der für eine Erdoelfirma arbeitenden Franzosen durchschlagen, was auch prima klappte. Der zweite befragte Maxi fuhr mich direkt bis vors Domizil nach Lobito. Mit dessen Telefon war auch die Kontaktaufnahme mit dem in Thüringen studierenden Schwaben problemlos moeglich, so daß alles ganz easy war. Nett sind sie also, die kleinen Maxis in Angola, sofern sie einen nicht gerade übers Ohr hauen wollen. Da die anderen noch Essen gingen war ich zu früh vor Ort und kaufte an einem Kiosk erstmal noch ein paar Biere. Dann fragte ich eine Vierergruppe Maxis mal nach einem Handy, was auch prompt für ein weiteres Telefonat mit VfB-Markus ausgehändigt wurde. Stelle mir gerade die gleich Situation umgekehrt vor: Der kleine angolanische Groundhopper fragt nachts um 23h in Dresden 4 Jugendliche ob er mal mit deren Handy kurz telefonieren dürfe..... Einer der Franzosen sammelte mich am Straßenrand sitzend per Moped ein und brachte mich ins komfortable Apartment, welches mit Swimmingpool im Vorgarten ausgestattet, wohl auch von der Oilcompany komplett bezahlt wird. Für einen Sprung in den Pool, der sogar von der Terrasse aus moeglich gewesen wäre blieb leider keine Zeit, aber ein paar Biere des einheimischen Cuca, welches in 31 Centiliter Flaschen für 150 Kwz verkauft wurde flossen noch die durstigen Kehlen herunter.
Mittwoch. 13.01.10
Eine weitere sehr kurze Nacht von 2h bis kurz nach 6h. Fix geduscht, dann brachte uns Kamil zum Bus nach Luanda. Ich wäre zwar gerne in die andere Richtung nach Lubango gefahren aber ohne zu fliegen wäre das wohl nicht moeglich gewesen. Ob, wann oder gar von wo Busse von Benguela nach Lubango fahren würden wußte niemand so richtig. Die Infos über die Fahrzeit gingen von 7 bis 9 Stunden, sofern denn überhaupt ein Bus fahren würde. Eigentlich heißt es ja bei mir oft "no risk no fun", aber in diesem Fall war mir das "risk" zu hoch. Irgendwie hätte ich es schon nach Lubango geschafft, aber ob es zurück dann auch nach Luanda zum zweiten Angola Spiel und vor allem dann bis Freitag 7h zum Abflug nach Cabinda gereicht hätte stand doch arg in Frage. Und um es mir mit einer Teamchef Aussage schoen zu reden: "Man braucht ja nicht jeden von den Chinesen gebauten Ground in Afrika". 7h10 hatten wir unsere Sitze im klimatisierten 33 Mann Bus eingenommen und es dauerte nicht mehr lange bis alle Mann an Bord waren. 7h40 setzte sich das Gefährt in Bewegung und zwar bis ins Depot der Busgesellschaft. Dort füllte dann eine Maxiuschi jede Fahrkarte einzeln aus. 1x von Lobito nach Luanda, wohl die einzige Strecke die dieses Busunternehmen bedient. Datum und Preis, der sich mit 2.500 Kwz in den letzten Tagen wohl auch nicht geändert haben dürfte. Tja, so wie die hier arbeiten ist es nicht wirklich verwunderlich, daß nichts voran geht, aber wir hatten es ja ausnahmsweise mal nicht eilig. 8h Abfahrt, 8 Stunden und jede Menge "on the road" Fotos später Ankunft in Luanda. Eigentlich eine sehr angenehme Busfahrt, die wenigen Kinder waren recht artig, auf Radio wurde ganz verzichtet und nach 2 Stunden Fahrt hatten die Maxis auch endlich gemerkt, daß die Aircondition nicht so richtig funktioniert und bei offenen Fenstern zu fahren wohl mehr Kühlung verschafft. Mit 3 Litern Wasser die komplett ausgeschwitzt wurden ging die Reise dahin. Der Stuttgarter versuchte sich unterwegs an einer Tüte Pommes, ich entschied mich für die sicherere Variante von trockenem Weißbrot. Da wir aus südlicher Richtung an die Hauptstadt heranfuhren stieg ich in Futungo II aus um zum dritten und letzten mal zum Ticket Center zu schlendern. Dort liefen die Computer heute auf Hochtouren und als Nummer drei in der Warteschlange wurde mir die Goldmedaille nach nur 10 Minuten verliehen. Na also, warum nicht gleich so. Dann ging es mit Minibussen ins Microcentro und an der Corniche entlang zum Hotel President, wo die Malawinesi abgestiegen waren. Das Business Center im 6.Stock war mein auserkorenes Ziel. 2½ Stunden das Free Internet genutzt. Wieder an der Corniche entlang zurück geschlendert, aber in der Dunkelheit hatte ich leichte Orientierungsprobleme meine Behausung wieder zu finden. Zwei Maxis halfen aber mit ihrem Handy aus und lotsten mich zu Jorge's Apartment, wo die Überraschung recht groß war, da erst am Folgetag wieder mit mir gerechnet wurde. Tja, meine Pläne ändern sich so manches mal. War aber auch kein Problem, zumal der ghanaische Kollege der ebenfalls bei Jorge couchsurfen wollte abgesagt hatte. Kaltes Bier und warme Suppe (eine lustige Kombination) standen dennoch schneller auf dem Tisch als ich mich hinsetzen konnte. Das ist doch mal ein Service von Frauchen Luisa, deren kleine Titten bei so ziemlich jeder Bewegung aus dem Baumwollhemdchen zu fallen drohten. Ich mußte mich echt zusammenreißen nicht andauernd hinzustarren, aber meine Blicke stoerten sie offensichtlich nicht, sie war jedenfalls ausschließlich am lächeln. Nachdem ich genug bei ihrer daily soap (da stehen die portugiesisch sprachigen Länder ja alle drauf) gestoert hatte verzog ich mich in die Falle.
Donnerstag, 14.01.10
Wo ich auch erst mal eine Weile blieb, da ich nach zwei kurzen Nächten doch recht kaputt war. Meine Gastgeber waren um 7h zur Maloche aufgebrochen hatten mir aber die Hausschlüssel da gelassen. Sicher auch nicht selbstverständlich. So konnte ich relaxed um 11h zum Sightseeing aufbrechen. Ziel eins auf der Agenda war das alte Nationalstadion "Cidadela". Eine gute alte Butze mit einer Kapazität zwischen 35.000 und 50.000 Plätzen, je nachdem wie man es auslegen will. Für mich sind es maximal 49.999, denn alle 50.000er Grounds auf der Welt will ich in diesem Leben ja mit einem Spiel besucht haben. Will sagen: noch mal nach Angola muß bis zum CAN 2036 auch nicht wirklich sein. Mit 3x umsteigen und insgesamt 300 Kwz Kosten fuhr ich dann mit Minibussen teilweise durchs die Slums zum Stadion. An jedem Umsteigepunkt wurde mir von freundlichen Maxis geholfen, die mich in den richtigen Bus zur nächsten Station setzten. Ohne fremde Hilfe wäre diese Variante sicher ein Ding der Unmoeglichkeit gewesen. 15h als einer der ersten am "11 de Novembro" angekommen. Hardy war inzwischen auch erfolgreich und diesmal sogar im Stadion. Ob er sich ein wenig über das 4-4 im Eroeffnungsspiel aufgeregt hat habe ich ihn besser nicht gefragt . Sonst waren nur noch John und Boris dabei, während Rene und Joerg erst sehr kurz vor knapp zum zweiten Spiel aus Lubango mit der wohl üblichen Verspätung eingeflogen kamen.
Spiel 4: (CAN Afrika Cup) Mali gegen Algerie 0:1 (0:1) im Estadio Nacional de 11 de Novembro (50000) in Luanda am 14.01.10 um 17h00 [15000 Zuschauer], CAN Match 50.
Abgesehen von meinem persoenlichen CAN Jubiläum war es wieder mal ein Spiel "not to remember" bei dem sich die Zuschauer nach und nach zum Hauptspiel einfanden. Immerhin ging 1-2-3-viva Algerie diesmal etwas engagierter zu Werke. Bei Mali hofften wir diesmal vergeblich auf die Rapid-Viertelstunde. Mit 550 Kzw (4 €) für die Haupttribüne ist der Fußball in Angola eher im unter Bereich des allgemeinen Preisniveaus und so waren auch heute zum Anpfiff wieder knapp 50.000 Besucher live dabei. Auch Oldham-Dave wurde heute erstmals gesichtet, aber er war zu weit weg zum quatschen, da sich der Fotograf im Innenraum tummelte.
Spiel 5: (CAN Afrika Cup) Angola gegen Malawi 2:0 (0:0) im Estadio Nacional de 11 de Novembro (50000) in Luanda am 14.01.10 um 19h30 [48000 Zuschauer]
Die Gasteber taten sich schwer im ersten Abschnitt, die Stimmung war trotzdem schon recht gut. Nach dem Seitenwechsel fielen dann auch die Tore und die Stimmung wurde immer besser. Es wurde mitgefiebert, begeistert applaudiert, auch wenn der Ball nach einer Gefahrsituation nur ins Seitenaus geschlagen oder ein Eckball rausgeholt wurde. Bei eigenen Torchancen erreichte der Lärmpegel im komplett überdachten Stadion eine beachtliche Lautstärke und auch die beiden Torjubel waren extrem laut. Ein fachkundiges Publikum und aufgrund der deutlich weniger very importanten Personen als beim Eroeffnungsspiel war es insgesamt noch besser als bei dem Torfestival zur Einstimmung, mehr echte Fans im Stadion. Für Afrika, wo sonst ja fast überall nur getroetet und musiziert wird, egal wie das Spiel verläuft, war es also sehr gut und der Hopperpoebel zufrieden sich den zweiten Auftritt des Gastgebers angeschaut zu haben. Nach dem Match und Ticketssammeln einfach mal der erstbesten Maxi, der alleine in seinem Gefährt saß angequasselt, ob er denn ins Centro fährt und mich mitnehmen koenne. Sicher geht das, spring rein. Da Kollege Maxi kaum englisch sprach und ich kaum portugiesisch versuchten wir die Unterhaltung auf spanisch, was auch ganz gut klappte. Nach 20 Minuten Abfahrtsstau stand noch ein Europäer mit Angolabraut an der Straße, die ebenfalls einen Lift brauchten. Auf der Rückbank waren ja noch zwei Sitzplätze frei. Maurizio sprach sehr gutes englisch, was beim gemeinen Italo ja eher selten der Fall ist, kommt aus Torino. Wir waren uns irgendwie auf Anhieb sympathisch und es stellte sich heraus, daß auch Maurizio morgen früh nach Cabinda fliegen würde, allerdings mit einer Maschine, des Oilgiganten Chevron. Auf meine Frage "where to stay" antwortete der Toro Fan ohne zu zoegern "in my house" und gab mir nachdem ich nachfragte ob er das ernst meint seine 3 (!) Telefonnummern und die Adresse seines Hauses. Na dann mal sehen ob das klappt, wäre ja ein absoluter Glückstreffer. Gegen 23h vom auch zur WM 2010 fahrenden Angolaner und Maurizio samt Maxifrau verabschiedet und mit einem "bis morgen" im Zentrum entsorgt worden. Kollege Fahrer wollte mich zwar bis zur Haustür bringen, da es gefährlich sei, aber das hielt ich nicht für notwendig und latschte die letzten 500 Meter an der Corniche entlang. Zuhause bei Jorge + Luisa, die heute leider nicht ganz so sexy gekleidet war wie vorgestern, gabs Käse- und Schinkenhappen. Die Stadionverpflegung ist ja nicht sonderlich üppig.
Freitag, 15.01.10
Die Nacht war wieder kurz. 5h30 Aufbruch, zuerst zum Supermercado von Jorge, wo mir noch ein wenig Reiseproviant eingepackt wurde. Dann brachte mich der Amigo, der eigentlich erst eine Stunde später hätte aufstehen müssen, noch zum Domestic Terminal vom Flughafen, der ein paar hundert Meter vom internationalen Terminal entfernt ist. Mit TAAG gab es einen neuen Airlinepunkt, eine neue Flugstrecke und ein paar Kilometer für die Flugstatistik. 6h am Airport, wo alles recht problemlos vonstatten ging und fast pünktlich rollte die Boeing 737-200 um 7h28 los. Auf meinem Mittelplatz war ich von zwei fetten Negermamis eingebettet. 7h45 bis 8h24 in der Luft. Applaus bei der Landung. Hurra, wir leben noch. Die Liste auf der die TAAG (und alle anderen angolanischen Airlines auch) geführt wird ist ja megaschwarz. Da das Zentrum nicht weit sein sollte wurde nach der Passkontrolle einfach mal vom Flughafen in die Stadt geschlappt. Teilweise übel, teilweise ganz okay. Viele weiße Massai waren hier aber scheinbar noch nicht, den neugierigen Blicken nach zu urteilen. Aber alles kein Problem. Das Office von der TAAG wurde auch schnell gefunden und nachdem Negermutti 1 wenig Bock hatte zu arbeiten und erst aus ihrem Sessel gescheucht werden musste klebte mir Negermutti 2 nach 30 Minuten Wartezeit, die mit ein wenig Stromklau fürs eh nicht funktionierende Handy sinnvoll überbrückt wurden, einen Sticker für den morgigen Tag über mein gebuchtes Ticket für den 17.01.10. Läuft doch, der Betrieb. Ein Tag in Cabinda reicht ja vollkommen, es gibt ja nicht spezielles zu sehen. Nebenan im langsamen Internetcafe fiel dann erstmal der Strom aus, hatte ich wohl zuviel geklaut. Bei der Verschnaufpause im Viersternehotel gab es Kekse aus Argentinien und O-Saft aus Portugal zum selbstgekauften Mittagessen, und das im tiefsten Afrika. Das Stadion lag einmal halb um die Bucht herum auf der anderen Seite und war auch schon zu sehen, aber zu Fuß nicht zu erreichen. Nach ein paar gelaufenen Kilometern mit Fotos aus dem afrikanischen Alltagsleben stieg ich für den Restweg auf ein Auto um. Das System ist denkbar einfach. Arm raushalten, jeder Pkw ist ein Taxi, welches einen für einen geringen Obolus zum gewünschten Ziel bringt. Schon um 15h am Ground und da waren auch die beiden France Football Mokel wieder, die auch schon im gleichen Flieger waren wie ich. Früher Vogel...., gut für Leerbilder. Da genug Zeit war wäre ich jetzt gerne noch ne Weile an den nahen Strand gegangen, aber ca. 50 Meter Hoehenunterschied und undurchdringlicher Dschungel machten dieses Vorhaben zunichte. Dennoch ein fabelhafter Ausblick über den Atlantik. 2 Stunden vor Spielbeginn waren die Spieler aus Elfenbein (Zitat von Schalkes Stargoalie und Oberdumpfbacke Manuel Neuer) kurz zur Platzinspektion draußen. Gefeiert wurde natürlich wie immer nur der Dieter Drogba, der artig winkte und den Fans applaudierte, der Didier Tebily Yves Drogba, um genau zu sein.
Spiel 6: (CAN Afrika Cup) Cote d'Ivoire gegen Ghana 3:1 (1:0) im Estadio Nacional de Chiazi (20000) in Cabinda am 15.01.10 um 19h30 [19000 Zuschauer]
Im gut gefüllten Stadion herrschte heute Sicherheitsstufe eins, eine Woche nach dem Rebellenanschlag auf die Mannschaft von Togo. Selbst Gürtel wurden konfesziert, na dann rutscht die Maxihose eben. Die Ghanaken ganz ganz schwach, das sollte in 5 Monaten kein Problem für Jogi's Jungs werden. Von den 3 im Stadion getroffenen deutschen Nicht-Journalisten hatte mich einer schon in Venezuela bei der Copa gesehen. Ja, da war ich wohl, aber mit mit dem FC St. Pauli sympathisierenden Leuten habe ich sonst ja eher nix zu tun. Doofe Fragen, wie ich es denn geschafft habe in ganz Angola keine einzige Übernachtung zu bezahlen wurden mit einem "weil ich es kann" standesgemäß arrogant beantwortet. Nach dem Spiel sammelte zum ersten Mal in der Geschichte des Fußballs in Cabinda, wo es auch ein Derby zwischen Sporting und Benfica gibt (beide Teambusse wurden gesichtet und fotografiert), ein verrückter Weißer mit einem Pappschild in gebrochenem portugiesisch gebrauchte Eintrittskarten ein. Als das dann alles erledigt war wollte ich an der Hauptstraße nach einer Mitfahrgelegenheit Ausschau halten. Die Idee zu einem kostenlosen Lift ins 10 Km entfernte Zentrum hatten jede Menge Fußballfans. Auf einem weißen Pick-up waren schon gut und gerne 30 Maxis drauf und es sprangen immer noch weitere auf die Ladefläche. Als immer mehr Maxis versuchten draufzuklettern wurde es dem Fahrer zu bunt. Na und wem gehoerte der Pick-up ??? Richtig geraten, Maurizio, meinem Italo-Kumpel. Glück muß man haben. Da war die Freude groß, aber bevor wir fahren konnten mußten wir noch solange warten, bis der Verkehr floß. Unter Polizeiberatung warteten wir also solange, um unliebsame Mitfahrer zu vermeiden. Ein paar Fans mitzunehmen wäre sicher kein Problem gewesen, aber es hätte kein Ende gefunden. "These are animals" meinte der schon seit 10 Jahren für verschiedene Oelfirmen in der ganzen Welt arbeitende und somit wohl ein Schweinegeld verdienende Maurizio. Nachdem die 3 Parasiten, die es trotz ruckartiger Fahrweise auf den Truck geschafft hatten in ihrem Slum entsorgt waren und Arbeitskollege Carlos zu Hause rausgeschmissen wurde fuhren wir zur von der Oelfirma bezahlten Villa, die mit 3 Schlafzimmern, 2 Bädern und einer Küche so groß wie meine Wohnung ca. 4.000 US$ Monatsmiete kostet. Auf das Angebot von Maurizio noch Pasta zu kochen verzichtete ich trotz großen Hungers zugunsten von einer Stunde mehr Schlaf, denn die Nacht würde ja auch wieder kurz.
Samstag, 16.01.10
5h15 aufgestanden, nachdem ab 3h45 der Regen derart heftig aufs Dach prasselte, daß an Schlaf eh nicht mehr zu denken war. Regen ohne Ende und das im tiefsten Afrika, was es alles gibt !?! Maurizio fuhr mich netterweise zum Aeropuerto, ich stattete den für den Rest des Turnieres mit meiner Dauerkarte aus. Eine Hand wäscht die andere. Hoffe mal das war kein Fehler und das gute Stück trudelt per DHL irgendwann wieder bei mir ein, aber der Juve-Hasser machte ja einen vertrauenswürdigen Eindruck und wird sich schon nicht verhaften lassen. Am Flughafen war gar kein großes Chaos, obwohl 4 Flüge zu ähnlichen Zeiten starteten, wobei TAAG nach Luanda als Letzter um 8h40 dran war. Die Maximama hatte mir zwar 7h aufs Flugticket geschrieben, aber das sollte wohl nur die umgefähre Richtzeit sein, wann ich am Flughafen sein sollte. So wurde in der Wartezeit noch ein wenig mit den beiden France Footballern geplaudert. Der Schreiberling machte einen sehr profesionellen Eindruck, wenn man mal von seiner Verkleidung im Cote d'Ivoire Trikot absieht. Ich hatte zwar auch ein H96-Dress an, aber die spielten ja heute wenigstens auch, wenn auch mehrere tausend Kilometer weit weg. Ein Burkina Faso Mokel wollte mir das 96-Trikot auch sogleich abschwatzen und bot im Gegenzug nichts dafür an. Na klar Kollege, schenke ich dir doch einfach mal mein Trikot, weil du mich so nett vollgelabert hast. Merci et au revoir, aber gaaanz schnell. Start in CAB um 9h52, Landung in LAD 10h35, für Afrika geht das noch als "on time" durch. Schlechter als Ryanair ist die TAAG also auch nicht, eigentlich sogar besser, denn sogar einen gratis Saft gibt es und deren Kotztüten bringen mehr bei ebay . Vom Flughafen Luanda zu Fuß ins Zentrum marschiert und dabei das ein oder andere Bild aus dem echten Leben geschossen. Beim Club Primero de Agosto war ein CAN 2010 Fanartikelladen eingerichtet und so kaufte ich zwei Angola Schals, einen für meine Sammlung, den anderen für meine netten Gastgeber. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Trotz einiger slumähnlicher Viertel fühlte ich mich beim herumschlendern in der 5-Mio. Metropole recht sicher, auch wenn es nach einheimischen Stimmen auch Gegenden mit "muchos bandidos" geben soll und man immer wieder mal gewarnt wurde. Direkt bei Jorge im Minimercado aufgelaufen und erstmal eingekauft. Das sichert Arbeitplätze. Hätte wahrscheinlich wieder alles umsonst bekommen, aber man muß die Gastfreundschaft ja auch nicht zu sehr ausnutzen. Mit Hausschlüsseln bewaffnet ging ich mein Gepäck entsorgen und um 14h30 traf ich mich dann mit Jorge zum Mittagessen wieder. Am Beginn der sogenannten Ilha, eigentlich einer Halbinseln, befand sich ein kleines Restaurant, das von außen gar nicht als solches erkannt worden wäre. Eine eher schäbige Kaschemme, aber das Steak mit Pommes und Getränk schlug trotzdem mit 15 € zu Buche. Gut, wenn man nicht selbst bezahlen muß. Im Nautico Yacht Club wurde mit Freunden von Jorge noch etwas getrunken und der herrliche Ausblick auf die Bucht und die Skyline von Luanda genossen. Da liegen auch so einige 3 Mio. US$ Boote im Jachthafen. Einen knallroten Ferrari sah ich später im Stadtzentrum auch noch rumfahren. Am späten Nachmittag prüfte ich dann mal noch den Beach am Ende der knapp 10 Kilometer langen Ilha. Wer black beautiful findet und auf dicke Ärsche steht ist hier jedenfalls gut aufgehoben. Die Bikini Mode ähnelt der an der CopACABana doch sehr. Nach dem obligatorischen Sonnenuntergangsfotos ließ ich mich per Handzeichen für 50 Kwz zum Anfang der Halbinsel mitnehmen. Jedes Automobil ist ein Taxi, der Fahrpreis pendelt sich ja nach Entfernung bei 50 oder 100 Kwanza ein. Voll eingeschaltetes Flutlicht im Coqueiros Stadion rief zur Überprüfung der Lage auf. Hätte ja ein Zweit- oder Drittligaspiel um 19h sein koennen. War es aber nicht und auch das Training der Algerier war bereits beendet als ich eintraf. Naja, war einen Versuch wert. Im Continental Hotel, wo Angolas dritter Gruppengegner untergebracht war, direkt neben meiner Herberge war das Internet außer Betrieb, so daß ich einmal an der Corniche entlang zum anderen Ende schlendern mußte um im Business Center des Hotel President 3 Stunden kostenlos zu surfen. An der Promenade entlang tummelten sich auch nach 22h noch so einige Liebespaare, die sich nicht so rücksichtsvoll miteinander beschäftigten wie das beispielsweise die kleinen Chinesen oder die kleinen Araber machen.
Sonntag, 17.01.10
Letzter Tag in Angola, 18h stand der Rückflug auf dem Reiseplan. Aber bis dahin war ja noch eine Menge Zeit, die sinnvoll genutzt werden wollte. Naja, und wenn man "sich einen Sonnebrand holen" als sinnvolle Beschäftigung auslegt, dann wurde der Tag mehr als sinnvoll verbracht. Viertel nach sechs aufgestanden und nach einem kleinen Frühstück ging es um 7h auf die Piste. Luisa schlief leider noch und wäre wohl ziemlich angepisst gewesen, wenn sie geweckt werden würde, nur damit ich "ciao" sage, meinte Jorge jedenfalls. Ich denke sie wäre mindestens ebenso begeistert gewesen, wie ich es gewesen wäre, wenn ich Luisa im knappen Bikini am Strand hätte liegen sehen koennen. Aber da Klein-Gustavo auf einen Kindergeburtstag eingeladen war ging das leider nicht. Nun ja, ein Riese in der Badebuxe wäre auf Dauer wohl auch nicht so gut angekommen. Aber ich schweife ab, wohl zuviel Richard Laymon Bücher gelesen in letzter Zeit. Mit Jorge's Landcruiser fuhren wir gute 100 Kilometer in Richtung Süden, zum Praia. Eine groeßere Bucht, wenige Strandgänger, leichter Wellengang und eine leichte Brise. Normalerweise wären die Wellen etwas hoeher und noch ein paar mehr Surfer da, meinte Jorge. Aber für mich Amateursurfer mit meinem Bodyboard war es bei angenehmen Wassertemperaturen von ca. 25-26 Grad war das schon okay. Euer Schreiberling ist jetzt also nicht nur ein cooler Beachboy, sondern auch noch ein megacooler Surfboy, wenn das keine Empfehlung für die werten Leserinnen ist.... Nach gut 3 Stunden war der Bade- und Surfspaß aber auch schon wieder vorüber. Die noch nicht vollständig verbrannte Haut wird es einem danken. Nur der Nacken- und Schulterbereich begann bereits zu schmerzen, was sich durch den Wind erst im Auto bemerkbar machte. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Stopp bei einem Freund von Jorge, wo wir auf ein Mittagessen und ein paar Biere (4 für den Fahrer, 3 für den Beifahrer) eingeladen wurden. In der Nobelvilla mit eigenem Pool und Riesenflachbildfernseher durfte ich mir noch den Sand und Meergeruch abduschen. Muito obrigado an alle, besonders natürlich an Jorge. Ohne selbst Übernachtungen bezahlen zu müssen läßt es sich in Angola ganz gut leben. Am Airport gab es zwei lange Schlangen beim Emirates Economie Schalter, so daß wir nachdem die Herren Schubert und Mardo auch eingetrudelt waren den Business Class Schalter frequentierten. Mit dem deutschen Geschäftsmann Stefan, der in Bankenwesen tätig ist, wurden noch ein paar kühle Blonde vernichtet und damit trotzten wir Hardy Hasselbruchs Aussage, daß es am Flughafen nicht mal Wasser gibt. Es gibt sogar Bier, lieber Hardy, man muß halt nur wissen wo... Die Landeswährung Kwanza darf ja offiziell nicht ausgeführt werden und muß somit weitgehend verbraten werden, denn eine Wechselstube für einen Rücktausch gibt es wirklich nicht. Meine restlichen Kwanza ergaben genau 20 US$, die mir Stefan netterweise noch eintauschte. Kontrolliert wird das im übrigen nicht, nur ein kleiner Chinese hatte ein paar Probleme bei der Ausreise und wurde ein wenig maltretiert, aber wer weiß was der wieder ausführen wollte ?!? Der Flug nach Dubai verlief ereignislos, abgesehen davon, daß ich wegen Überbuchung der Eco in die Business Class upgegradet wurde. Naja, da hatte ich ja auch eingecheckt . Der kleine Pfälzer war natürlich am toben und versuchte noch mit allen Mitteln zumindest einen Platz in der Notsitzreihe für seine kurzen Beinchen zu ergattern, was nach langem Gezehter und ziemlich genervten Stewards wohl auch geklappt hat. Nun ja, in der Business Klasse ist es schon ganz nett, sofern der Upgrad nichts extra kostet. Ein Gläschen Champagner zur Begrüßung, weitere Getränke aus richtigen Gläsern statt aus Plastikbechern, etwas besseres Essen (3 Auswahlmoeglichkeiten) und das wichtigste: richtig viel Platz und Beinfreiheit. Um den Sitz verstellen zu koennen braucht man aber fast einen Hochschulabschluß. Naja und mehr als 2-3 Filme anschauen kann man auf dem etwas groeßeren Bildschirm weiter vorne im Flieger, auf Platz 10A, auch nicht. Um von den Stewardessen betatscht zu werden oder diese straffrei betatschen zu koennen, muß man wohl in der First Class sitzen.... In DXB trennten sich dann die Wege: Rene nahm noch den LP Jemen mit, den man ja auch Ende 2010/Anfang 2011 mit dem Gulf Cup machen koennte, Joerg und ich flogen wieder unter dem biederen Volk sitzend nach Frankfurt weiter. Und nach einer Woche (wie fast immer beim CAN) war auch dieser Cup schon wieder Geschichte, eine sehr nette Geschichte. Ab dem zweiten Tag hat es jedenfalls richtig Spaß gemacht bei den kleinen Maxis. Wir sehen uns beim 28. Coupe de Nations d' Afrique im Januar 2012, wenn der Ball in Malabo, Bata, Libreville und Lambarene rollt. Bei 2 Länderpunkte sollte sich die deutsche und auch die englische Hoppermeute doch wieder ein wenig vergroeßern.....
In diesem Sinne, Gruß und bis die Tage, H96-Linke
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