Auf Grund des Aufenhalts in der Ost-Schweiz standen für uns die folgenden drei Spiel auf dem Plan
Liechtenstein vs. Italien 0:5 (0:1)
FC Lugano vs. Malmö FF 0:0
FC St. Gallen vs. Neuchtal Xamax 4:1 (2:0)
Dienstag, 15. Oktober, 20:45 Uhr, Rheinparkstadion, Vaduz
EURO 2020 Qualifikation, 8. Spieltag
Liechtenstein vs. Italien 0:5 (0:1)
Zuschauer: 5.700
Fürstentum gegen den Weltmeister von 2006. Auf dem Papier eine klare Sache, im Stadion erst am Ende. Dienstag Abend in Vaduz Dauerregen, und das Non-Stop. Schon vom Auto bis ins Stadion waren alle angereisten Zuschauer völlig durchnässt. Die Verteilung der angereisten Zuschauer im Stadion war etwas seltsam. Während der Stadion-Teil für die Heim Fans vorab ausverkauft war, war der Gästeblock der Italiener nur halb gefüllt. Trotz des spärlich besetzten Gästebereichs, waren auf den Heimplätze jeder dritte Zuschauer Italiener. Neben der schönen Lage des Stadions, wurden wir von der Stimmung, trotz geringer Erwartung an den Fußballzwerg, bitter enttäuscht. Sprechgesänge von den Rängen waren, wie erwarten, von den Heimsupportern faktisch nicht vorhanden. Leider waren die angereisten Italiener ähnlich leise, so dass man während des gesamten Spiels die Rufe auf dem Platz und von der Trainerbank hören konnte. Das Spiel selber war völlig einseitig, aber bis zur Spielminute 65 trotzdem spannend, da einer der Lichtensteiner Angreifer Mitte der 2. Halbzeit den Ausgleich zum 1:1 auf dem Fuß hatte. Nach dem 2:0 für die Gäste war dann jedoch die Gegenwehr gebrochen und die Kondition der Hausherren futsch. In der Schlussphase des Spiels war dann jeder Schuss der Italiener, trotz Trainingspiel-Modus, ein Treffer. Für die billigsten Tickets mussten am heutigen Abend übrigens schlappe 60 CHF hingelegt werden, immerhin fast der gleiche Preis, den uns das letzte EM-Halbfinale gekostet hat.
Erstmalig war in Vaduz sogar Pfand auf den Plastikbechern im Stadion.
Das Rheinpark Stadion, heute mehr das Regenparkstadion.
Vllt. erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Der Zaun, über dem hier der Regenschrim herausragt war so hoch, dass der sich darunter befindende Zuschauer wohl 3 Meter hoch war, oder eben mit Leiter angereist ist.
Bei der Hymne gab es die Lichtensteinfahne im Block. Bemerkenswert, mir war es bis dato nicht bekannt, als Hymne wurde die Melodie der Briten gespielt.
Donnerstag, 07. November, 18:55 Uhr, Kybunpark, St. Gallen
Europa League, 4. Spieltag
FC Lugano vs. Malmö FF 0:0
Zuschauer: 1.875
Donnerstag Abend in Lugano kurz vor sieben Euroopapokal Atmosphere. Nein, oder doch nicht Donnerstag Abend – ja, Lugano - jaein, Europapokal - Atmosphere jaein. Da das Stadion des FC Lugano nicht den Statuten der UEFA entspricht müssen die Mannen aus dem südöstlichsten Zipfel der Südschweiz ihre Euro League Heimspiele in St. Galle austragen. Mit rund 3 Stunden anreise fühlt es sich für die eigentlichen Gastgeber an wie ein Auswärtsspiel. Und mehr noch, am heutigen Abend haben die Gäste aus Malmö, wenn auch nicht auf dem Papier, ein Heimspiel. Von den knapp 1.900 Zuschauern sind mehr als die Hälfte aus dem Südzipfel Schwedens angereist. Da der Flughafen in St. Gallen international wenig erschlossen ist, reisen ca. 1.000 Schweden über Zürich mit dem Zug an.
90 % des Stadions blieben am heutigen Abend leer
Der Heimblock machte am heutigen Abend nur einen Bruchteil des Gästeblocks aus
Die Eintrittspreise sind, für das was uns an diesem Abend fußballerisch geboten werden sollte, saftig. 50 CHF für Tickets hinter dem Tor, 90 CHF für Plätze auf Sitzplatz Mitte. Im Vorhinein des Spiels finden wir einen Schweizer, der uns aus seinem drei Spiele Paket 2 x Sitzplatz Mitte für zusammen 50 CHF abgibt. Die Plätze hinter dem Tor sind wenig frequentiert, nahezu leer. Die Sitzplätze auf der Längsseite sind zumindest halbwegs gefüllt. Auf der Gegengerade befinden sich heute Abend die in baby-blau gekleideten Gäste. Deren Stimmung ist am heutigen Abend das Eintrittsgeld wert. Das was uns auf dem Rasen geboten wurde leider gar nicht. Mit viel Wohlwollen können wir ein Chancenverhältnis von 1:1 verzeichnen.
Nach dem Spiel konnten wir den Abend in den Kneipen von St. Gallen ausklingen lassen. Diese waren nun bevölkert durch die mitgereisten Schweden. Nach vielen lustigen Gesprächen mit diesen, waren wir im Anschluss alle mit Malmö Schals ausgestattet.
Was bleibt, große Teile des Abends hatten wenig mit Fußball zu tun.
Was aber auch bleibt, bei dem Support der Malmö Fans, sollte die Stadt Fußballerisch eine Reise Wert sein.
Markus Rosenberg wurde von den schwedischen Fans besonders gefeiert und wir hatten einen guten Blick auf ihn
Das Stadion ist in St. Gallen Teil eines Einkaufszentrums oder umgekehrt. Für den heutigen frühen Abend wurde eine Sondergenehmigung ausgestellt, da die Öffnungszeiten des Einkaufszentrum nicht mit der Spielzeiten im Stadion kollidieren darf.