Also: wenn du ständig nur auf die formstärksten Spieler zurückgreifst spielst du zu jedem LS-Termin mit 30% verändertem Kader, Minimum (und ja, auch das kann man so machen, aber in der unmittelbaren Turniervorbereitung wo der Kader bis auf 2 oder 3 Positionen fix sein sollte doch eher extrem ungünstig).
Formstärke ist sicher ein Kriterium, neben so Dingen wie internationale Erfahrung, verhalten in Drucksituationen, Eingespieltheit des Teams (wollen die jetzt anfangen Laufwege zu trainieren?), Einfügen in die Hierarchie etc.Oder um es verständlicher auszudrücken: "Die Zeit des Experimentierens ist vorbei".
Das ist ja alles schön und gut und sehe ich grundsätzlich auch so, dass man nicht blind nach Form schauen sollte. Aber genau diese von dir genannten Eigenschaften hat doch der Kader zuletzt 0,0 mitgebracht. Sei es bei den Großturnieren oder den Spielen danach. Der Kader hatte weder eine Struktur im Spiel nach hinten, noch einen außerordentlichen Willen gezeigt.
Wenn man gar nichts ändert heißt es danach, man ist blind ins Verderben gerannt, man hat doch alles schon Monate vorher kommen sehen.
Ich finde es angesichts des Zustandes der N11 völlig legitim zu versuchen, jetzt nochmal einen neuen Schwung reinzubringen. Einige Jungs, die auf Wolke 7 fliegen, Bock auf ein großes Turnier haben und bei den Fans noch nicht angezählt sind in der Hoffnung, sie gehen möglichst unbelastet in die nächsten Aufgaben und übertragen ihre Spiellust auf die N11. Wie oft wurde 3-5 Spieltage vor Schluss ein neuer Trainer geholt, der nochmal eine neue Energie reinbringen soll.
Es ist natürlich nicht die Wunschlösung und der Wunschzustand, aber ein einfach weiter so hätte auch irgendwie das Gefühl vermittelt, man hätte schon das Handtuch geschmissen.