UEFA ermittelt gegen Mijailovic
Nach den schweren Rassismus-Vorwürfen von Benny McCarthy vom Premier-League-Klub Blackburn Rovers hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) Ermittlungen gegen den Serben Nikola Mijailovic vom polnischen Erstligisten Wisla Krakau aufgenommen. Beim 2:1-Erfolg der Engländer soll der Verteidiger den südafrikanischen Nationalspieler mehrfach rassistisch verunglimpft haben.
"Wir nehmen diese Sache sehr ernst. Aber es ist immer sehr schwer, Beweise zu finden", sagte UEFA-Sprecher William Gallard, der aber keinen Zweifel an McCarthys Glaubwürdigkeit hat: "Benny McCarthy spielt seit Jahren auf höchstem Niveau Fußball. Deshalb haben wir keinen Grund, an seinen Aussagen zu zweifeln." Noch wartet die UEFA allerdings auf den offiziellen Schiedsrichterbericht.
Blackburns Teammanager Mark Hughes, ehemaliger Profi beim deutschen Rekordmeister Bayern München, war noch am Tag nach den Vorfällen fassungslos. "Es ist unglaublich, dass so ein Vorfall unseren tollen Auftritt überschattet. Benny war sehr traurig am Ende des Spiels, weil er während der Partie zahlreiche Sprüche rassistischer Natur über sich ergehen lassen musste. Wir werden der UEFA die Übeltäter nennen", sagte Hughes.
Einschalten will sich nun auch der englische Fußball-Verband (FA). Offenbar sind Profis englischer Teams auf Auswärtsreisen zuletzt des Öfteren Opfer fremdenfeindlicher Attacken geworden. "Wir erkennen da in letzter Zeit einen Trend, wenn unsere Klubs oder die Nationalmannschaft auswärts antreten müssen. Wir nehmen diesen Fall sehr ernst und werden Verein und UEFA bei der Aufklärung unterstützen", sagte FA-Pressechef Adrian Bevington.
http://www.n-tv.de/723400.html
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