1. Forum-Übersicht
    1. Unerledigte Themen
  2. Dashboard
  3. Mitglieder
    1. Letzte Aktivitäten
    2. Benutzer online
    3. Team
    4. Mitgliedersuche
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Erweiterte Suche
  1. Fußballforum und Ticket-Tauschbörse für Fußballtickets
  2. Diskussionen
  3. Deutsche Amateurclubs und DFB-Pokal
  • Seitenleiste
  • Seitenleiste

Hertha BSC II gegen Dynamo Dresden am 27.10.2006: Wie war es wirklich?

  • 04gentleman
  • 30. Oktober 2006 um 11:00
  • 04gentleman
    Newbie
    Reaktionen
    23
    Beiträge
    94
    • 30. Oktober 2006 um 11:00
    • #1

    Liebe tooor.de-User,

    eigentlich wollte ich am Freitag abend in den Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark gehen, um mir dort die Begegnung der Regionalliga-Nord zwischen Hertha BSC II und Dynamo Dresden anzuschauen. Aufgrund fiebriger Erkaeltungen sowohl meiner Tochter als auch meiner Frau musste ich dann aber doch zu Hause bleiben. Aus diesem Grunde war ich nicht Zeuge der Ausschreitungen, die sich nach dem Spiel ereigneten.

    Die Version von Dynamo Dresden ...

    ------------------------------------------------------------
    "Die Polizei ging in der Folge massiv zwischen diese beiden Fangruppen und versuchte, die aus den Dynamo-Fanblock stroemenden Dynamofans mit massiver Gewalt unter Einsatz von Schlagstoecken und Pfefferspray in den Fanblock zurueckzudraengen. Dabei kam es unter den Schlaegen der Polizei zu panikaehnlichen Situationen und mehreren Verletzten. Die Einsatzkraefte der Polizei schlugen wahllos und mit ganzer Haerte auf Fans, Frauen, Maenner und Kinder ein. So mussten Familienvaeter ihre kleinen Kinder vor den Attacken der Polizei schuetzen und konnten diese nur dieser Gewaltorgie entziehen, indem die Kinder ueber den Sicherheitszaun in den Innenraum gehoben wurden."

    http://www.dynamo-dresden.de/aktuell/archiv/2006-10/berlin.html
    ------------------------------------------------------------

    ... trieb mir - insbesondere als Familienvater! - die Traenen in die Augen, ist aber vielleicht genauso unwahr wie die offiziellen Stellungnahmen der Berliner Polizei.

    Deshalb die Frage an diejenigen, die im Stadion waren: Was ist wirklich passiert?

    Mit schwarz-gelben Gruessen,
    04gentleman.

    Meine Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich
    #02 im Stade Bollaert-Delelis / Lens: Albanien vs. Schweiz
    #07 im Stade Pierre-Mauroy / Lille: Deutschland vs. Ukraine
    #09 im Stade de France / Saint-Denis: Irland vs. Schweden
    (#51 im Stade de France / Saint-Denis: Deutschland vs. ???)

    • Zitieren
  • 04gentleman
    Newbie
    Reaktionen
    23
    Beiträge
    94
    • 30. Oktober 2006 um 15:56
    • #2

    junge Welt vom 30.10.2006 / Sport / Seite 16
    http://www.jungewelt.de/2006/10-30/001.php
    ------------------------------------------------------------

    Taube Nüsse aus Sachsen

    Wenn tausend Fans »Juden Berlin!« skandieren, ist das normal für die SG Dynamo Dresden

    Von Stefan Otto

    Besucherrekord bei Herthas Regionalligamannschaft. Knapp 3 500 Zuschauer wollten am Freitag die Partie gegen Dynamo Dresden sehen, vermeldete der Stadionsprecher im Jahnstadion eine Viertelstunde vor dem Abpfiff. Die meisten kamen aus Sachsen. »Ohne Dresden wär’ hier gar nichts los«, riefen sie. Ein Sprechchor, so abgedroschen wie Frank Zanders Hertha-Hymne.

    Nach gespielten 75 Minuten war die Welt noch in Ordnung für die Schwarz-Gelben. Ludwig hatte die Elbstädter in Führung gebracht (49.), und wenn die Dresdner das Ergebnis über die Runden gebracht hätten, wäre der Anschluß an die Tabellenspitze geglückt. Daraus wurde aber nichts. Frahn glich für die Berliner aus (86.).

    Fünf Minuten waren also noch zu spielen. Die Herthaner wußten, was auf sie zukommen würde: Schon in der ersten Halbzeit hatten aggressive Dresdner Fans immer wieder »Juden Berlin!« skandiert. Erst auf Verlangen der Polizei hatte der Stadionsprecher zur Mäßigung aufgerufen, woraufhin die Rufe verebbt waren.

    Das späte Gegentor frustrierte die Dresdner Spieler und ließ die schockierten Fans verstummen. Aber lange hielt das nicht vor. Als der Dresdner Lerchl nach einem Foul an Covic vorzeitig in die Kabine geschickt wurde (87.), folgte ein Exzeß auf den Rängen: Etwa tausend Dynamo-Anhänger schimpften auf »Juden Berlin!« Immer wieder. Erst zum Schlußpfiff waren spärliche Dresdner Stimmen gegen diese faschistische Provokation zu vernehmen. Die Proteste gingen unter, da ein paar Kurzhaarige umgehend den Platz zu stürmen versuchten. Es gab die ersten Festnahmen.

    Von den Tumulten unbeeindruckt, verabschiedete sich die Dresdner Mannschaft artig von den Fans, bevor es zum Duschen ging. Das war grotesk: Mit tauben Ohren wurde Normalität zelebriert. Und das bei einem der häßlichsten Sprechchöre des deutschen Fußballs. »Juden Berlin!« wurde auch nach dem Spiel skandiert, und richtete sich nun gegen die Polizei, die sich Scharmützel mit Dresdner Fans lieferte.

    Am Alexanderplatz wurde inzwischen ein Sonderzug nach Dresden bereitgestellt. In der U-Bahn mischten sich die Fans mit den ersten Nachtschwärmern. Drei Engländerinnen überlegten verwundert, ob es ein Fußballspiel oder eine Demonstration mit Krawallen gegeben hatte. Das Gastspiel der SG Dynamo Dresden in Berlin war sowohl das eine wie das andere. Fazit der Polizei: 23 verletzte Beamte, 22 Festnahmen.

    »Der Staatsschutz hat geprüft, ob gegen die antisemitischen Rufe vorgegangen werden kann«, sagte Polizeisprecher Bernhard Schadrowski gegenüber jW. »Jeder weiß zwar, wie abschätzig ›Juden Berlin!‹ gemeint ist, aber für eine Ermittlung wegen Volksverhetzung reicht das nicht aus.«

    Volkmar Köster, Geschäftsführer von Dynamo Dresden, stellte sich indes vor die Fans und geißelte den überzogenen Polizeieinsatz. Zwei Beamte seien wegen Körperverletzung im Amt angezeigt worden. Man prüfe rechtliche Schritte gegen diesen Einsatz, erklärte Köster. Den beinahe kollektiv ausgeübten Antisemitismus der Dresdner Fans ließ er unter den Tisch fallen. Solche Rufe gehören offenbar zur Rivalität zwischen Sachsen und Berlin dazu.

    Meine Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich
    #02 im Stade Bollaert-Delelis / Lens: Albanien vs. Schweiz
    #07 im Stade Pierre-Mauroy / Lille: Deutschland vs. Ukraine
    #09 im Stade de France / Saint-Denis: Irland vs. Schweden
    (#51 im Stade de France / Saint-Denis: Deutschland vs. ???)

    • Zitieren
  • 04gentleman
    Newbie
    Reaktionen
    23
    Beiträge
    94
    • 30. Oktober 2006 um 16:06
    • #3

    taz Berlin lokal Nr. 8112 vom 30.10.2006, Seite 21, 117 TAZ-Bericht Alke Wierth
    sport SEITE 18
    http://www.taz.de/pt/2006/10/30/a0244.1/text.ges,1
    ------------------------------------------------------------

    Schlachtfeld Stadion

    Hooligans randalieren bei einem Regionalspiel. Die Bilanz: 22 Festnahmen, 23 verletzte Polizisten. Dynamo Dresden erhebt Vorwürfe gegen Polizei, Politiker wollen mehr Engagement von Vereinen.

    von Alke Wierth

    Schwerwiegende Vorwürfe gegen die Berliner Polizei hat der Fußballverein Dynamo Dresden nach Ausschreitungen beim Spiel des Vereins gegen Hertha BSC II am Freitagabend in Berlin erhoben. Bei der Begegnung im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg war es zu schweren Krawallen gekommen. 22 Personen wurden festgenommen. 23 Polizisten erlitten teils erhebliche Verletzungen.

    Bereits während der ersten Halbzeit des Spiels hatten sich die Fans der beiden Vereine Wortgefechte geliefert. Die Dresdner sollen die Berliner dabei mit zum Teil antisemitischen Parolen beschimpft haben. Im weiteren Verlauf wurden im Dresdner Fanblock Sitze aus Verankerungen gerissen und auf die im Stadion eingesetzten Ordner geworfen. Als wenige Minuten vor Spielende das Ausgleichstor für die Berliner fiel, versuchten Dynamo-Fans, aufs Spielfeld zu gelangen. Die Polizei, die mit 500 Einsatzkräften vor Ort war, wurde von Fans angegriffen. Um Krawalle außerhalb des Stadions zu verhindern, kamen weitere mehrere hundert Beamte als Verstärkung zum Einsatz. Sie eskortierten abreisende Fans.

    Die Geschäftsführung des Dynamo Dresden hat das Vorgehen der Berliner Polizei bei den Ausschreitungen scharf kritisiert. Die Dresdner Fans seien zum Verlassen ihres Fanblocks aufgefordert worden, obwohl dahinter "150 gewaltbereite BFC-Hooligans den Ausgang versperrten", heißt es in der Mitteilung. Es entstehe der Eindruck, dass die Einsatzkräfte "bewusst die Auseinandersetzungen provoziert" hätten. Die Beamten hätten "wild drauflosgeprügelt" und zwischen Randalierern und einfachen Fans keine Unterschiede gemacht, kritisiert auch Dresdens oberster Fanbetreuer Torsten Rudolph das Vorgehen der Berliner Polizei. "Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld", so Rudolph.

    "Uns sind solche Vorfälle nicht bekannt", sagt dagegen der Berliner Polizeisprecher Benedikt Scherlebeck. Es lägen bisher zwei Anzeigen gegen Polizeibeamte wegen Verdachts auf Körperverletzung im Amt vor. "Unsere Beobachtungen treffen sich nicht mit denen der Dresdner", so Scherlebeck. Es sei außerdem "der falsche Weg, sich vor gewaltbereite Fans zu stellen und die Schuld bei der Polizei zu suchen". Nach Angaben der Berliner Polizei sollen "lediglich 60 bis 70 relevante" Berliner Fans im Stadion gewesen sein. Diese hätten "zu keiner Zeit den Ausgang des Gästeblocks versperrt", sondern seien bereits zehn Minuten vor Spielende unter polizeilicher Aufsicht aus dem Stadion geleitet worden.

    Mit scharfen Worten hat Polizeipräsident Dieter Glietsch die Kritik des Dresdner Vereinsvorstands zurückgewiesen. Die Bewertung des Polizeieinsatzes durch die Dresdner zeuge "von Ignoranz und Arroganz". Es sei "ein Beitrag zur Förderung des Hooliganismus", wenn Vereinsverantwortliche nach gewalttätigen Ausschreitungen Hooligans zu Opfern und Polizeibeamte zu Tätern erklärten.

    Nachdem es am Wochenende in zwei weiteren Städten zu Ausschreitungen bei Fußballspielen der unteren Ligen gekommen war, forderten Politiker nun die Vereine und die Deutsche Fußball-Liga auf, sich stärker gegen gewaltbereite Fans zu engagieren. Die Organisationen müssten sich "mit Hochdruck der wachsenden Gewalt in den Stadien widmen", sagte beispielsweise CSU-Generalsekretär Markus Söder. Der Deutsche Fußballbund (DFB) und die Deutsche Fußballliga (DFL) haben für Dienstag ein Krisengespräch vereinbart.

    Meine Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich
    #02 im Stade Bollaert-Delelis / Lens: Albanien vs. Schweiz
    #07 im Stade Pierre-Mauroy / Lille: Deutschland vs. Ukraine
    #09 im Stade de France / Saint-Denis: Irland vs. Schweden
    (#51 im Stade de France / Saint-Denis: Deutschland vs. ???)

    • Zitieren
  • 04gentleman
    Newbie
    Reaktionen
    23
    Beiträge
    94
    • 30. Oktober 2006 um 16:13
    • #4

    FR-online.de (Frankfurter Rundschau) vom 29.10.2006 um 18:43:30 Uhr
    http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland…/?em_cnt=999954
    ------------------------------------------------------------

    Randale in Fußballstadien

    Polizei weist Vorwürfe aus Dresden zurück

    Randalierer haben erneut für negative Schlagzeilen gesorgt. Beim Zweitligaspiel des FC Augsburg gegen 1860 München kam es am Freitagabend ebenso zu Ausschreitungen wie bei der Partie Hertha BSC Berlin II gegen Dynamo Dresden in der Regionalliga Nord. Allein die Polizei in der Hauptstadt setzte 500 Beamte ein.

    Berlin/Augsburg - Bei den Krawallen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion am Prenzlauer Berg wurden 38 Menschen verletzt, darunter 23 Polizisten. 22 Personen wurden festgenommen. Ihnen wird unter anderem Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung, Widerstand und Beleidigung vorgeworden. Auch zwei Anzeigen gegen Polizisten wegen Körperverletzung im Amt sind noch am Abend erstattet worden. In Augsburg waren schon im Vorfeld 21 randalierende Münchner Fans vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Auch im Stadion kam es zu Tumulten.

    In Berlin eskalierte die Situation in der zweiten Halbzeit, als Dresden-Fans Sitze aus der Verankerung rissen und in Richtung Ordner warfen. Als die Zuschauer später versuchten, ein Fluchttor zu öffnen und auf das Spielfeld zu gelangen, schritt die Polizei ein. Vier Beamte mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Berliner Polizei hatten sich die Krawalle vor Spielbeginn angedeutet, als sich unter den in der Vergangenheit mehrfach auffällig gewordenen Dynamo-Fans wegen eines verspäteten Zuges eine aggressive Stimmung breit gemacht habe, obwohl der Anstoß eine halbe Stunde nach hinten verlegt worden war.

    Dynamo Dresden erhob schwere Vorwürfe gegen die Berliner Polizei. Der Verein distanzierte sich zwar von den Randalierern, hält das Vorgehen der Beamten aber für weit überzogen. "Ich habe in meiner langen Zeit im Fußball schon eine Menge Unsinn gesehen, doch der Einsatz der Polizei in Berlin stellt alles bisher Gewesene in den Schatten", sagte Hauptgeschäftsführer Volkmar Köster. Der Berliner Polizei-Präsident Dieter Glietsch wies diese Darstellung als "haltlos und abwegig" zurück und erklärte: "Es ist ein Beitrag zur Förderung des Hooliganismus, wenn Vereinsverantwortliche nach gewalttätigen Ausschreitungen der Problemfans im Umfeld ihres Klubs die Hooligans zu Opfern und die von ihnen angegriffenen Polizeibeamten zu Tätern erklären."

    Als Rowdys nach dem Abpfiff weitere Sitze herausrissen, Imbissbuden zerstörten und die Fans von den Polizisten bedrängt wurden, geriet die Situation in Berlin außer Kontrolle. "Alles hätte ruhiger ablaufen können, wenn die Polizei eine klare Strategie gehabt hätte", schimpfte Torsten Rudolph, Leiter des Dresdner Fanprojektes. "Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Beamten haben wild drauflos geprügelt und keine Unterschiede gemacht zwischen den Randalierern und jenen Fans, die einfach nur nach Hause wollten", berichtete er.

    Tumultartige Szenen

    Auch in der Oberliga Baden-Württemberg kam es am Wochenende zu einem Zwischenfall, als rund 30 Fans des Ex-Bundesligisten SV Waldhof Mannheim während der Partie beim 1. FC Pforzheim (0:2) das Feld stürmten. Erst der Einsatz von 70 Polizisten und die Beschwichtigung von Waldhof-Berater Maurizio Gaudino entschärften die Lage, nachdem die Partie kurz vor dem Abbruch gestanden hatte. Die Polizei berichtete von "tumultartigen Szenen".

    Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Theo Zwanziger, ordnete bis Dienstagmittag eine Bestandsaufnahme der jüngsten Vorkommnissen an. Danach will der DFB das Gespräch mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) suchen. Zwanziger und Liga-Präsident Werner Hackmann wollen sich intensiv mit der Angelegenheit befassen und möglicherweise kurzfristig Maßnahmen einleiten. "Wir haben die Vorfälle mit Betroffenheit und Sorge zur Kenntnis genommen", sagte Zwanziger am Sonntag, "besonders betroffen hat mich die Gewalt gegen Polizisten gemacht. Bei ihnen möchte ich mich in aller Form entschuldigen und ihnen gute Besserung wünschen."

    Für Ende Januar ist ein großer Fußball-Fankongress geplant. Dabei sollen auch Gruppierungen einbezogen werden, die unter Zwanzigers Vorgänger Gerhard Mayer-Vorfelder ein eher gespanntes Verhältnis zum Deutschen Fußball-Bund hatten.

    CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach ermahnte die Vereine zu härterem Durchgreifen. "Wo früher Schimpfworte flogen, fliegen heute Fäuste", sagte Bosbach der WamS. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, zeigte sich derweil "sehr beunruhigt" über die Häufung der Krawalle.

    dpa/sid

    Meine Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich
    #02 im Stade Bollaert-Delelis / Lens: Albanien vs. Schweiz
    #07 im Stade Pierre-Mauroy / Lille: Deutschland vs. Ukraine
    #09 im Stade de France / Saint-Denis: Irland vs. Schweden
    (#51 im Stade de France / Saint-Denis: Deutschland vs. ???)

    • Zitieren
  • Lars79
    Tooor-Fan
    Reaktionen
    165
    Beiträge
    838
    • 30. Oktober 2006 um 16:20
    • #5

    Hallo Gentleman, ich war leider am Fr auch nicht dabei. Da ich der deutsche Medienlandschaft aber schon lange kein Glauben mehr schenke, wenn es um Dynamo geht, da ich selber zu oft dabei war und am nächsten Tag ne vollkommen andere Geschichte lesen musst, hatte ich sehr regen Kontakt zu meinen Leuten, die wirklich auch vor Ort waren. Im Nachhinein muss man wohl sagen, dass es das alte leidige Spiel war. Ein paar von unsern "Helden" konnten sich nicht benehmen und die rühmliche Berliner Polizei hat ihrem Namen bei Dynamo Spielen wieder alle Ehre gemacht. So kam es, dass schon während der 2. HZ Dresdner extrem provoziert wurden. Meine Leute standen in der letzten Reihe ziemlich Höhe Mittellinie. Seit der 60. Min mussten sie sich von den dahinter stehenden Polizisten anhören, dass wir in Berlin nie gewinnen würden und wir zusehen müssten, dass wir hier wieder "rauskommen". Nachdem mein Freund dann einen der Förster darauf hinwies, er solle doch die Provokationen lassen wurde er sofort körperlich bearbeitet. Erst der Umstand, dass der Schlichtungsförster von den Zivis aus Dresden in der Nähe stand hat dazu geführt, dass er von ihm Abstand genommen hat. Als dann in der 87. Min der Ausgleich fiel fingen fast alle Förtser dahinter an zu klatschen und die davor stehenden Fans als Sche.iss Dynamos zu betiteln. Nun ja Deeskalation sieht dann wohl anders aus. Mein Freund meinte bei den Förster gabs die gleiche aggressive Grundhaltung, wie schon beim Aufstiegsspiel damals. Mal vorsichtig gesagt, sollen wohl paar Aggro Förster beim Spiel gewesen sein, die bekanntermaßen auch ohne Uniform gern mal unterwegs sind (Gerücht). Vielleicht das auch die Erklärung, warum den Befis noch freimütig der Abzug der Dresdner aufs Tablett gelegt wurde. Auch wenn die Biften wohl hauptsächlich bisl zum provozieren da waren, da aus DD soweit ich weiß keine C`ler was verabredet hatten.
    Dennoch, auch wenn es diesma neben Vätern auch Kinder erwischt hat (und das is wohl wirklich passiert), dürfen wir leider ni zu laut jammern, da uns das einfach keiner abnimmt. Wenn unsre Vollpfosten nicht mal wenigstens kapieren, dass wenn Pyro, diese im Block bleibt und aufn Spielfeld nichts verloren hat, dann werden einige Personen in grün Dynamospiele auch weiterhin als "Übung" zum Knüppeln for free ansehen.
    In diesem Sinne freu ich mich schon aufs nächste Spiel in Berlin ... :neutral:

    :winke:

    • Zitieren
  • Lars79
    Tooor-Fan
    Reaktionen
    165
    Beiträge
    838
    • 31. Oktober 2006 um 11:07
    • #6

    http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/12/0,...993356,00.html

    Die Bundesliga-Kolumne

    Im Zweifel gegen den Fußballfan

    Über das "Mode-Thema" Gewalt im Stadion

    Das Thema ist dabei, Mode zu werden: "Gewalt kehrt in die Fußballstadien zurück", glaubt beispielsweise die "Welt am Sonntag" und schafft dafür gar Platz auf Seite eins. Keine neuen Enthüllungen aus Afghanistan, keine internationale Empörung über neue Skandal-Photos - stattdessen Krawalle in Berlin und Augsburg.

    von Thomas Wark, 30.10.2006

    Die ARD eröffnet ihre Sportschau mit Bildern aus Berlin, wo das Regionalligaspiel von Herthas Amateuren gegen Dresden von derart heftigen Auseinandersetzungen begleitet wurde, dass Beobachter nun von den schlimmsten Zuständen seit Jahren sprechen. Erste Phrasen aus der Politik lassen nicht lange auf sich warten: CSU-Generalsekretär Markus Söder fordert in der "Mittelbayerischen Zeitung", "sich mit Hochdruck der wachsenden Gewalt in den Stadien zu widmen."

    Willkürliche Stadionverbote
    Ein Aufschrei geht durchs Land, ähnlich hysterisch wie nach den Vorkommnissen an der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln, als Politiker tagelang vor Betroffenheit trieften und Journalisten ein Jahresthema gefunden zu haben glaubten. Die Rütli-Problematik wollte vorher keiner gekannt haben - ähnlich verhält es sich mit der Gewalt in den Fußballstadien. Und nächsten Monat, spätestens, wenn der Nikolaus kommt, wird die Wellenbewegung des populären Themas abgeebbt sein.

    Vorher aber könnte man ja mal nachdenken, über die Willkürlichkeit von Stadionverboten etwa. Die Münchner Arena steht außerhalb jeglichen Verdachts, ein Hort organisierter Fan-Kriminalität zu sein. Und doch fallen seit einigen Monaten breite Spruchbänder auf, in denen zu Solidarität mit den "Ausgesperrten" aufgerufen wird. Münchens "Schickeria", eine Ultragruppierung alternativer Orientierung, blieb dem Pokalfinale 2006 in Berlin fern, weil zuvor 59 Mitglieder in juristisch zweifelhaften Verfahren mit Stadionverboten belegt worden waren.

    Kriminalisierung der Fans
    Landesweit beklagten Fanclubs eine "Kriminalisierung" ihrer Mitglieder. Es waren die Tage vor der Weltmeisterschaft und im Land ging die große Angst vor Hooligans um. So gab es auch in Frankfurter Fankreisen Überlegungen, dem Finale in Berlin aus Protest fernzubleiben. Doch die überwältigende Resonanz auf die Choreographie beim Halbfinale gegen Bielefeld ließ die Eintracht-Anhänger noch einmal über die vielen willkürlichen Stadionverbote hinweg sehen.

    Doch auch hier ist Ernüchterung eingetreten. Die meisten Transparente in der Frankfurter Arena hängen seit einigen Wochen aus Protest kopfüber an den Tribünen, die Fronten verhärten sich und der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen reagiert mit Nichtbeachtung, obwohl gerade er die Situation entschärfen könnte. Mir liegen Fälle vor, die keiner juristischen Prüfung standhalten würden, doch in keinem ist ein Stadionverbot zurückgenommen worden. Sturheit des Vereins gegen Verbitterung seiner Fans - Konfliktpotential!

    Die üblichen Erklärungsmuster
    Um Missverständnissen vorzubeugen: diese Beispiele aus der Fanszene sollen keine Erklärungen für zunehmende Gewalt in den Stadien liefern, zumal ohnehin noch zu beweisen wäre, ob diese tatsächlich zunimmt. Vielmehr werden jetzt alte Erklärungsmuster wieder an die Oberfläche gespült: die sozialen Verschlechterungen in Zeiten von Hartz IV, daraus resultierendes Abreagieren von Frustrationen, die Zunahme rechter Gewalttaten im Umfeld des Fußballs und das Ansteigen rassistischer Tendenzen. Argumente, die schon in der 70er Jahren herangezogen wurden, sieht man von der besonderen Problematik in den neuen Bundesländern ab.

    Was also tun? Politikern folgen, denen in ersten Stellungnahmen nichts anderes einfällt, als die Forderung nach weiteren Stadionverboten? Vielleicht sind Fachleute wie Konrad Freiberg von der Gewerkschaft der Polizei eine bessere Anlaufstelle, auch ein Dialog mit den Chefs der "Ultras" kann Informationsdefizite abbauen helfen.

    Vielleicht wäre dann auch dem ARD-Reporter, der das Länderspiel Slowakei gegen Deutschland kommentierte, folgender kleiner Zwischenfall erspart geblieben: Als die Kameras nach Bildern der Ausschreitungen in Bratislava einen anderen Block mit deutschen Zuschauern zeigte, sprach der Kollege von den "wahren Fans." Unglücklicherweise hielt einer von diesen Fußballfreunden Sekunden danach die Reichskriegsflagge in den Abendhimmel.

    :winke:

    • Zitieren
  • Fball_coming_home
    Tooor-Profi
    Reaktionen
    633
    Beiträge
    2.709
    • 31. Oktober 2006 um 11:13
    • #7

    alle Achtung Thomas Wark(t), hier beschäftigt sich mal einer mit dem Thema mehr als nur an der Oberfläche!

    der Link sollte funktionieren http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/12/0,1872,3993356,00.html

    Guck mal der Zorniger, wird ja immer zorniger ...

    • Zitieren
  • 04gentleman
    Newbie
    Reaktionen
    23
    Beiträge
    94
    • 7. Dezember 2006 um 14:25
    • #8

    DER SPIEGEL 49/2006 - 04. Dezember 2006
    URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,452413,00.html


    KRAWALLE

    Das Spiel der Unterschicht

    Von Jochen-Martin Gutsch


    Die Gewalt in den Stadien schien besiegt. Nun prügeln die Fans wieder - vor allem in den Amateurligen, vor allem im Osten. Einen besonders schlechten Ruf haben die Anhänger von Dynamo Dresden, dem Traditionsclub der DDR, der seine besten Zeiten hatte, als Fußball noch Proletensport war.


    Volkmar Köster zeigt die Mappe gern, sie ist sein einziges, kleines Argument, und deshalb steht er jetzt kurz auf, holt sie aus dem Büroschrank und legt sie auf den Couchtisch.

    In der Mappe sind rund 80 Briefe, die in den Tagen nach dem Spiel in Berlin in der Geschäftsstelle von Dynamo Dresden eingegangen sind. Es sind Schilderungen von Dresdner Fans, Erlebnisprotokolle, die vom überharten Eingreifen der Berliner Polizei berichten, von Angriffen auf Unbeteiligte, von Provokationen.

    Vor einigen Wochen nahm Geschäftsführer Köster die Briefe mit nach Frankfurt am Main und überreichte sie DFB-Chef Theo Zwanziger. Wahrscheinlich war es kein schlechtes Gefühl, wenigstens die Briefe dabeizuhaben bei diesem Treffen, bei dem angemahnt wurde, dass der Club sein Fanproblem in den Griff kriegen muss. Irgendwas Entlastendes.

    Am 27. Oktober, einem Freitag, hatte Dynamo Dresden gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC in Berlin gespielt, eine Regionalliga-Partie, dritte Liga. Dresdner Fans zündeten einen Nebeltopf, schmissen Gaskartuschen, rissen Plastiksitze aus der Verankerung und versuchten, das Spielfeld zu stürmen. Polizisten kamen den Ordnern zu Hilfe, setzten Schlagstöcke ein, Pfefferspray. Am Ende wurden 22 Randalierer festgenommen, 23 Polizisten waren zum Teil schwer verletzt. Das Sportgericht des DFB verurteilte den Club vergangene Woche zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro.

    Dynamo ist nicht der einzige Verein, der in den vergangenen Wochen in den Blickpunkt geriet. Es gab Ausschreitungen beim Spiel 1. FC Pforzheim gegen Waldhof Mannheim, VFC Plauen gegen Sachsen Leipzig, und nach Randale beim Spiel FSV Zwickau gegen Chemnitz trat der Zwickauer Präsident unter Tränen zurück, weil er nicht wusste, wie er mit den eigenen Fans fertig werden sollte.

    Es war, als tauchten plötzlich lauter Nachrichten aus einer fernen, fremden Fußballwelt auf, die sonst nicht viel Beachtung findet. Eine Fußballwelt, die nichts mit dem deutschen WM-Gefühl zu tun hat und nicht in modernen Arenen spielt. Der DFB hielt schnell einen "Gewalt-Gipfel" ab. Er gründete eine sogenannte Task-Force, und man spürte die Überraschung, die Hast und den Unglauben, mit dem sich die Leute vom DFB plötzlich einem Problem gegenübersahen, das sie eigentlich für vergangen hielten.

    Dynamo Dresden ist vielleicht das prominenteste Beispiel für das Problem. Achtmal DDR-Meister, siebenmal Pokalsieger, 98 Europacupspiele. Aus Dresden kamen Nationalspieler. Dörner, der elegante Häfner, Kirsten, Jeremies, Sammer. Dynamo war bekannt für ein schönes Spiel. Es war weniger kraftvoll, Dynamo war Technik. Und wenn man in der DDR aufgewachsen ist, dann war Dynamo oft das einzige Team, auf das man ein bisschen stolz sein konnte, weil es auch international nicht unterging. In Kösters Büro hängen noch Wimpel aus den alten, guten Zeiten. Liverpool, West Ham, Bayern, Stuttgart.

    Volkmar Köster, ein blasser Mann in einem schwarzen Anzug, ist die einzige Konstante. Seit er den Job vor sieben Jahren übernahm, kamen Präsidenten und gingen. Köster blieb. Er hat mit Norbert Meier jetzt den sechsten Trainer im siebten Jahr, der Verein hat rund 4,5 Millionen Euro Schulden. In der Geschäftsstelle könnte man problemlos einen Film über das Ende der DDR drehen. Ein bröckelnder, schmutziger Betonklotz, auf den Treppen hinauf in das Büro liegt gelblichbrauner Linoleumboden.

    Köster klappt die Mappe kurz auf und wieder zu. Im Moment herrscht so etwas wie Stillstand. Er sagt, er habe noch keine Informationen von der Berliner Polizei über die Identität der Dresdner Täter. Andererseits ist auch nicht klar, was er überhaupt unternehmen könnte, hätte er Namen und Adressen. Es ist die Frage nach den Mitteln, die ein Verein wie Dynamo zur Verfügung hat, um sein Fanproblem, sein Gewaltproblem zu lösen.

    Bei Dynamo Dresden gibt es rund 500 B-Fans, sogenannte gewaltgeneigte Fans. Dazu 100 C-Fans, also gewaltsuchende Fans, die härteste Kategorie, kaum jemand ist älter als 25. Macht zusammen rund 600 Problemfans. Das eigentliche Problem aber, so sieht es die Dresdner Polizei, sind die Mitläufer. Eine solidarisierende Masse, die bei brisanten Spielen auf 1000 Leute ansteigen kann.

    Es gab Zeiten in den sieben Jahren, da hat Köster sich ein halbes Jahr lang kein Gehalt gezahlt, weil der Verein zu klamm war. Er hat den Konkurs verhindert, um Dynamo am Leben zu erhalten. Es gab so viele Probleme im Verein, dass das Gewaltproblem nur eines von vielen war.

    Er legt ein Schreiben auf den Tisch. Ein Stadionverbot, ausgestellt im September 2005. Köster hat in den vergangenen Jahren viele Stadionverbote erteilt. Es ist die härteste Sanktion, die ein Verein zur Verfügung hat. In Dresden sind zurzeit rund 280 in Kraft. Das ist die höchste Zahl in Deutschland. Er zeigt auf das Papier. "Von dem hier kenne ich zwar Namen und Adresse. Aber ich weiß nicht, wie er aussieht. Wir haben kein Foto. Also, wie sollen wir den am Einlass aussortieren?"

    Es gibt ein paar Leute, die den Ordnern und szenekundigen Polizeibeamten bekannt sind. Aber das sei eine Minderheit. Über die Hälfte der Dynamo-Anhänger kommen aus dem Umland, das Einzugsgebiet ist groß.

    Seine neueste Idee ist jetzt, mit Zivilklagen gegen Fans vorzugehen. Bei jeder Strafe, die der Verein vom DFB bekommt, verklagt der Verein anschließend den Täter auf Schadensersatz. Soweit er aus der Masse heraus identifizierbar ist. Bisher haben sie einen einzigen Fan verklagt. Köster spricht von moderner Videotechnik, die sie brauchten, von einer Fanproblematik, die im maroden Rudolf-Harbig-Stadion nicht wirksam zu bekämpfen sei. Im Moment spielt Dynamo mit einer Ausnahmegenehmigung des DFB, weil das Stadion nicht einmal Regionalliga-Standards entspricht. "Es ist eine Ruine", sagt Köster.

    Köster wartet jetzt darauf, dass der Verein irgendwann ein neues Stadion bekommt. Man könnte sagen, das ist sein Anti-Gewalt-Programm. Und es ist zugleich das größte Alibi, das sie bei Dynamo haben. Die Stadionfrage entlastet von der Frage nach eigenen Versäumnissen, nach einer Fankultur, die sich vor allem in den Jahren nach der Wende entwickelte und der sie nie entgegengetreten sind.

    "Das Problem ist historisch gewachsen", sagt Torsten Rudolph. Seit 2003 ist er der Leiter des Fanprojekts bei Dynamo Dresden. Rudolph kommt gerade von einer Tagung aus Bremen, wo er sich anhören konnte, dass es bei Werder Bremen seit 25 Jahren Fanarbeit gibt. Das macht die Verhältnisse klar. Zwischen Bundesliga und Regionalliga. Zwischen West und Ost. Rudolph stehen erst seit einem Jahr ein halbwegs ordentlicher Etat und zwei Mitarbeiter zur Verfügung.

    Es ist Freitagabend, und Rudolph und seine Leute haben zu einer Fanparty zur Einweihung des neuen Fanhauses eingeladen. Sie haben ein großes Zelt aufgebaut, es gibt Musik und Essen und Bier. Aber es kommen kaum Fans. Und die, die kommen, sehen nicht so aus, als würden sie zur Problemklientel gehören. Rudolph holt sich schnell ein Bier. "Wir haben einen schweren Zugang in die Szene", sagt er. "An die aktive Masse, an die Gewalttäter, da kommen wir kaum ran." Rudolph oder einer von seinen Leuten ist immer bei den Spielen dabei, aber wahrscheinlich wissen sie auch, dass die harten Jungs sie für Spinner halten. "Wir müssen die ganzen verlorenen Jahre aufholen. Es gab im Osten nie einen Schulterschluss gegen Gewalt. Da gibt es auch bis heute kein Grundverständnis. Auch im Verein nicht."

    Man begreift, was Rudolph meint, wenn man Jochen Rudi trifft. Rudi ist der Präsident von Dynamo. Seit 1990 ist er Vereinsmitglied, jahrelang saß er im Aufsichtsrat. Im Moment beschäftigt ihn am meisten, dass seine Abwahl betrieben wird. Aber er sagt auch gern etwas zum Thema Gewalt bei Dynamo Dresden.

    "Wenn wir die Problemleute nicht mehr reinlassen, lösen wir ja nicht das Problem", sagt Rudi. "Dann gehen sie zu anderen Vereinen oder zum Eishockey. Und es ist ja auch keine Gewalt, wo Leute totgeschlagen werden." Er spricht von der "wirtschaftlich-sozialen Struktur in Deutschland, die verstärkt nach unten zeigt", von den "Zeitungen, die mitverantwortlich sind, dass Dynamo einen schlechten Ruf hat" und dass es gut wäre für Familien, die zum Auswärtsspiel mitreisen, einen eigenen Block zu haben. Sozusagen als Schutz vor den eigenen Leuten. "Das müsste doch machbar sein, oder?"

    Seit der Wende hat sich bei Dynamo eigentlich nie wieder eine stabile Vereinsstruktur etabliert. Am Anfang kamen die Glücksritter aus dem Westen, der erste hieß Rolf-Jürgen Otto, ein Bauunternehmer aus Hessen, der 1993 Präsident wurde. Der Verein spielte damals in der ersten Bundesliga. Gut zwei Jahre später wurde Dynamo wegen Überschuldung die Lizenz entzogen, der Verein stürzte bis in die vierte Liga. Es kamen immer neue Präsidenten und Trainer, darunter Rolf Schafstall, der nur 57 Tage blieb und mit dem Zitat auffiel: "Da steht keiner auf, da hört keiner zu - kein Anstand. Lauter Ossis."

    Dynamo ist bis heute ein zittriges Gebilde geblieben, immer kurz vor dem Einsturz. Und ohne wirkliche Führung. Das Machtvakuum, das dadurch in den vergangenen 16 Jahren entstand, nutzten die Fans. Im Stadion und außerhalb.

    Drinnen, im neuen Fanhaus, sitzt ein junger Mann, der seinen Namen nicht nennen will. Er ist 28 Jahre alt und hat vor ein paar Jahren die Ultras Dynamo mitgegründet. Ultras sind bedingungslose Fans. Sie organisieren die Choreografien im Fanblock, zünden Leuchtfeuer, Raketen, es gibt gewaltbereite Jungs unter ihnen, es gibt Rechte und Linke, und der Übergang zu den Hooligans ist fließend. Vor allem aber sind sie ein Beispiel für eine veränderte Fankultur im Osten.

    Die meisten Vereine versanken nach der Wende in der Bedeutungslosigkeit. Also begannen die Fans, sich selbst zu feiern. Die Stadien waren zum Heulen, aber es gab niemanden, der sich ihnen dort in den Weg stellte. Sie waren wie große Abenteuerspielplätze. Es gab keinen Anlass mehr, auf den Verein stolz zu sein, also waren die Fans stolz auf die eigene Gefährlichkeit, auf den miesen Ruf, den sie sich langsam erarbeiteten. Sie saßen im Osten in der Regionalliga oder der Oberliga zusammen und spielten wieder die alten Duelle aus DDR-Zeiten. BFC Dynamo, Halle, Chemnitz, Magdeburg, Zwickau, Dresden, lauter versunkene Vereine. Sie lachten über den Westen, weil der Westen Schiss hatte, wenn die schlimmen Jungs von Dynamo Dresden kamen. So entstand der Stolz derjenigen, die sonst nicht viel haben. Der Stolz einer Nachwendegeneration. "Die ostdeutsche Fankultur ist besser als im Westen", sagt der Mann, der seit anderthalb Jahren arbeitslos ist.

    Veit Pätzug hat über die Dynamo-Fans ein Buch geschrieben, man kann es im Fanshop kaufen, direkt unter Kösters Büro. Es heißt "Schwarzer Hals, gelbe Zähne", und die Sprache darin ist so roh, wie es der Titel verspricht. Pätzug hat lange Interviews mit Fans geführt, das Buch ist wie eine Zeitreise. Man erlebt eine Subkultur, die man aus der Ferne vielleicht in der Kindheit kannte. Eine Zeit, als Fußball ein Proletensport war. Ein Spiel der Unterschicht. Es gab kein Pay-TV, die gegnerische Mannschaft war ein Haufen ***********, in den Stadien saßen wenige Frauen und Familien, und VIP-Bereiche waren noch nicht erfunden. Es ist die Welt, die im Osten, bei vielen einst großen DDR-Vereinen, so ähnlich bis heute existiert.

    "Die Fans sind hier der Verein", sagt Pätzug. "Sie haben die größte Macht."

    Die Fans spendeten Geld, wenn Dynamo am Abgrund stand. Sie gingen ins Stadion, auch gegen Mannschaften wie Hoyerswerda oder Croatia Berlin. Der harte Kern schlug gern zu, aber war treu. Er sicherte dem Verein das Überleben, so merkwürdig das heute klingen mag. Im Moment hat Dynamo einen Zuschauerschnitt von rund 15.000. In der dritten Liga. Die Fans sind ein großer finanzieller Faktor. Am Ende setzten sie sogar durch, das der 1. FC Dynamo Dresden vom 1. Juli 2007 an wieder den Namen aus DDR-Zeiten trägt: SG Dynamo Dresden.

    Der Verein hat im Gegenzug oft weggeguckt. Der Stadionsprecher blieb oft stumm, wenn die "Juden Berlin"-Rufe kamen. Das haben sie schon vor der Wende gerufen, wenn der BFC Dynamo zu Gast war oder Union Berlin. Damals war es Provokation. Heute ist es Tradition. Hooligans wurden Vereinsmitglieder, der ehemalige Sicherheitschef gab manchen von ihnen Kickbox-Training oder Jobs im Ordnerdienst, und die Klos auf der Geschäftsstelle wurden auch von ein paar Alt-Hools erneuert. Und von Olaf Schäfer, dem derzeitigen kaufmännischen Geschäftsführer bei Dynamo, behaupten ehemalige Mitstreiter, dass er früher selbst in der Hooliganszene aktiv gewesen sein soll, was er bestreitet.

    Volkmar Köster steht auf und legt die Mappe mit den Briefen zurück in den Büroschrank. Dann öffnet er das Fenster und schaut hinaus, zum Stadioneingang. Dynamo spielt an diesem Tag gegen St. Pauli. Ein Spiel mit höchster Sicherheitsstufe. 18 000 Fans sollen kommen und rund 1000 Polizisten werden aufpassen. Es geht darum, die Macht zurückzuerobern über den Verein. Beim Spiel gegen Union Berlin waren es mehr als 1600 Polizisten. Rekord in der Regionalliga. Über Dresden kreisten stundenlang dröhnend zwei Hubschrauber wie riesige dunkle Vögel.

    Vor kurzem hatten die Ultras die Idee, ein blau-weißes Schwein durchs Stadion laufen zu lassen, in den Magdeburger Vereinsfarben also. Sie klopften bei Köster an die Tür und fragten, was er denn davon hielte.

    "Nichts", sagte Köster.
    ------------------------------------------------------------


    Schwarz-gelbe Gruesse aus Charlottengrad
    von 04gentleman.

    Meine Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich
    #02 im Stade Bollaert-Delelis / Lens: Albanien vs. Schweiz
    #07 im Stade Pierre-Mauroy / Lille: Deutschland vs. Ukraine
    #09 im Stade de France / Saint-Denis: Irland vs. Schweden
    (#51 im Stade de France / Saint-Denis: Deutschland vs. ???)

    • Zitieren
  • Lars79
    Tooor-Fan
    Reaktionen
    165
    Beiträge
    838
    • 7. Dezember 2006 um 14:51
    • #9
    Zitat von 04gentleman

    ... "Die Fans sind hier der Verein", sagt Pätzug. "Sie haben die größte Macht." ... Es geht darum, die Macht zurückzuerobern über den Verein.

    Aha - Die Macht zurückerobern. Nun gut, ich dachte immer die Fans, insbesondere die Mitglieder sind der Verein. :rolleyes:

    edit: Abgesehen davon steckt in dem Artikel endlich mal bischen mehr Weitsicht als das Standard Wir-sind-alle-arbeitslose-gewaltsuchende-Bestien-Ultras-Hooligans

    In diesem Zusammenhang will ich es nicht missen einen wirklich gut geschriebenen Artikel reinzustellen:

    heute im Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/dritte-seite/a…006/2947978.asp v. 07.12.2006)

    Zeigen, wer die Macht ist

    Sie suchen die Konfrontation, aber mit Gewalt wollen sie nichts zu tun haben: Ultras – Fußballfans der etwas radikaleren Art

    Von Lars Spannagel

    Sechs Wochen lang hießen die Gegner nur Wuppertal, Lübeck oder Borussia Dortmund II. War alles Vorgeplänkel. An diesem Tag aber geht es nach Berlin, zu Union. Ein Ostderby für den 1. FC Magdeburg, wie in alten DDR-Oberliga-Zeiten. An diesem Tag muss man sich beweisen, zeigen, wer die Macht ist. Auf dem Platz, das sowieso, aber auch drum herum.

    Der Zuschauerblock, in dem Steven, Zunge, Tom und die anderen Magdeburger Ultras stehen, tobt, als die Mannschaften aufs Feld kommen. Raketen fliegen auf den Platz, die Magdeburger verschwinden im dichten Rauch der bengalischen Feuer. Die Polizisten, die an beiden Seiten des Gästeblocks wie eine grüne Wand stehen, können kaum erkennen, was einzelne Fans machen. Kurz darauf stürmen die gepanzerten Beamten die Stehplatzreihen, sprühen Pfefferspray und zerren die Raketenschützen aus der Masse. „Zick-Zack-Bullenpack“ gellt es den Polizisten hundertfach entgegen, dann haben sie sich in die Mitte der Fans gedrängt. Das Regionalligaspiel kann angepfiffen werden.

    Bei Fußballspielen in den unteren deutschen Ligen stoßen jedes Wochenende Welten aufeinander. Polizei und Ordner, die für Sicherheit auf den Rängen sorgen sollen, auf der anderen Seite Fans, denen die wilde, ungezügelte Stimmung im Stadion und die Konfrontation mit dem Gegner über alles geht. Woche für Woche bewegt sich der Fußball auf einem schmalen Grat zwischen Stimmung und Chaos, Euphorie und Gewalt.

    Die Schuld dafür wird meist bei den Ultras gesucht. Ultra steht nicht für ultra-gewalttätig oder ultra-rassistisch. Es handelt sich vielmehr um meist junge Männer, für die Fußball mehr ist als 90 Minuten am Samstagnachmittag. Für die er eine Religion ist.

    In dieser Religion sind Fußballspiele Gottesdienste, zu denen Leuchtraketen und bengalische Feuer gehören wie Weihrauch zu einem katholischen Hochamt. Steven, Zunge und Tom, Mitglieder der beiden Magdeburger Ultra-Gruppen Blue Generation und Commando East Side, sprechen noch Wochen später von jenem Spiel im November bei Union. „Ein Auswärtssieg, 2 : 1 in einem Ostderby, unter Flutlicht – nahezu perfekt“, sagt Zunge, er ist 26. Ein paar Raketen waren inmitten von Union-Fans eingeschlagen. „Ein Betriebsunfall“, sagt der 20-Jährige, der sich Steven nennt. Ihre richtigen Namen wollen die drei nicht in der Zeitung lesen, fotografiert werden erst recht nicht. Dem Gespräch haben sie erst nach langem Zögern zugestimmt.

    Nicht nur die Magdeburger Ultras fühlen sich verfolgt, von der Polizei, von den Vereinen, von den Medien. Der ostdeutsche Fußball steht zurzeit unter dem Generalverdacht, ein Sammelbecken für Chaoten zu sein, die sich Schlachten mit der Polizei liefern, mit Fäkalien gefüllte Ballons auf gegnerische Fans werfen, Affenlaute von sich geben, „Juden Berlin“ skandieren.

    Der Fanforscher Gunter A. Pilz hat den Begriff „Hooltra“ für eine Vermischung zweier Fanszenen geprägt: die der fußballfanatischen Ultras und der gewaltsuchenden Hooligans. Die drei Magdeburger verdrehen die Augen, wenn sie das hören, gewalttätig seien sie nicht. Fußball hat aber immer auch mit Rivalität zu tun, mit Provokation. Wer im Feindesland auf dem Weg zum Bahnhof „Scheiß Union“ und „Köpenicker Kinderficker“ schreit oder nur neben einem Schreihals steht, der rechnet auch mit den Konsequenzen.

    Steven fängt gerade mit dem Studium an, auch Tom ist Student, Zunge ist Handwerker. Tom und Zunge sind seit mehr als zehn Jahren „Allesfahrer“. Das heißt, sie sehen jedes Spiel ihres Vereins, egal wo, egal wann. Steven hat auch schon im Sommertrainingslager neben dem Platz gezeltet.

    „Wir sind nicht Fans des Vereins“, sagt Steven, „wir sind der Verein.“ In wochenlanger Arbeit bastelt er mit dem harten Kern der Ultras an Spruchbändern und Zaunfahnen. Mit Papptafeln oder Stoffbahnen verwandeln sie die Fankurve in ein Farbenmeer. Immer neue Ideen müssen her, neue Klatschrhythmen, neue Lieder. Darüber zerbrechen sich Ultras den Kopf, jeden Tag. „Wie die Kurve sich entwickelt, so entwickelt man sich auch persönlich“, sagt Tom. Er spricht über die Kurve wie über sein Lebenswerk. „Wenn uns die anderen in unserem Stadion niederbrüllen, gehe ich gebrochen nach Hause“, sagt Steven. Vor großen Spielen schläft er kaum.

    Beim Spiel gegen Union peitscht Tom die Fans mit einem Megafon an, vom Spiel bekommt er fast gar nichts mit. Im Minutentakt stimmt er neue Gesänge an. Die Polizisten sind immer noch da, ein grünes Band mit großen weißen Köpfen und sehr breiten Schultern zieht sich durch den Block.

    Doch was eigentlich die Situation kontrollieren soll, heizt sie weiter an. Glaubt zumindest Titus Simon, Fan-Experte und Professor für Jugendarbeit an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal. „Die Fanblöcke sind wie Käfige, Fans werden eingesperrt und beobachtet wie Tiere“, sagt Simon, „das ist ein sozialer Vorgang, der etwas auslöst.“ Das Gefühl, bedrängt und verfolgt zu werden, schweißt zusammen. Dazu kommt, dass es immer einen Gegner gibt, das brauchen viele als Selbstbestätigung. „Der Gegner ist für Gewalt- und Hassprojektionen natürlich wichtig, ohne den Feind bist du nicht identifiziert“, sagt Simon. Oft versuchen Fans, von der Polizei festgenommene Kameraden zu befreien, Tumulte brechen aus.

    Aus Sicht der Ultras hat die Polizei in ihrem Block sowieso nichts verloren. „Der Block ist doch ein Hochsicherheitstrakt, alles abgesperrt, Zäune, Videokameras. Trotzdem kommt die Polizei rein und zieht Leute raus. Dadurch wird es doch erst gefährlich.“ Steven spuckt die Worte abfällig aus. „Die provozieren eine Reaktion und ziehen die raus, die reagieren.“ Fan-Experten der Polizei werfen Ultras eine verzerrte Wahrnehmung vor, die eigenes Fehlverhalten ausblendet.

    „Niemand, der klar denken kann, legt sich mit 100 bewaffneten und gepanzerten Polizisten an“, sagt Steven. Auf der Internetseite der Ultras klingt das so: „Neben einem gesunden Geist legen wir auch Wert auf ein gesundes Körperbewusstsein, was im Verteidigungsfalle nur von Vorteil sein kann.“

    Nicht immer tritt dieser Fall ein. Beim Spiel in Berlin-Köpenick liegt Magdeburg inzwischen in Führung, die Fans sehnen den Abpfiff herbei und interessieren sich nicht mehr für die Polizei. Nur ein Betrunkener redet immer noch auf einen genervten Polizisten ein. Auch diese Szene wird gefilmt, kaum etwas wird so gut dokumentiert wie ein Fußballspiel in der Regionalliga. Die Fans filmen mit Handys und Fotoapparaten zurück.

    Deren Bilder landen oft noch am selben Tag im Internet. 18 Videos gibt es von diesem Spiel, der Film „Flammendes Inferno“ ist mit bisher 2800 Klicks einer der beliebtesten. Der Begleittext schwärmt vom Feuerwerk vor Spielbeginn: „Von der Qualität her das beste, was die Regionalliga in Deutschland zu bieten hat. Strafbar ist es allemal – aber ein Augenschmaus der Extraklasse auch.“

    Vereine sollen auf Raketen und Feuer mit Stadionverboten reagieren. Nicht immer werden diese auch durchgesetzt. „Wer aber vorsätzlich versucht, andere zu schädigen, den bestrafen wir“, sagt Bernd Hofmann, Magdeburgs Manager. Auf seinem Schreibtisch in der Geschäftsstelle stapeln sich Baupläne des neuen Stadions. Am Wochenende wird es eingeweiht, es gibt noch viel zu tun. Die Ultras sind nicht glücklich mit dem Neubau: keine Stehplätze hinter dem Tor, kein Platz, um große Plakate und Fahnen anzubringen. Hofmann muss los, zum Gespräch mit dem Vertreter der Baufirma. Vorher erklärt er noch, wie gut der Verein mit den Ultras zusammenarbeitet und wie viel Spaß ihm die Fanarbeit macht.

    Die Ultras sind nicht die Fans, die sich die Verantwortlichen im Fußball wünschen. Fifa-Chef Joseph Blatter schlug kürzlich vor, Stehplätze grundsätzlich abzuschaffen. Gestern tagte zum ersten Mal die DFB-„Task Force“ gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. „Die wollen einen klinisch sauberen Fan“, sagt Tom.

    Als der DFB im Oktober eine Aktion gegen Rassismus startete und 750 000 Rote Karten in den Stadien verteilte, entrollten die Magdeburger Ultras vor dem Anpfiff eines Spiels ein riesiges Transparent: „Rote Karte für Alibiaktion – soziale Fanarbeit statt Sicherheitswahn“. Die Magdeburger Offiziellen waren entsetzt. „Wir sind gegen Rassismus im Stadion“, sagt Tom, „wir lassen uns aber nicht vorschreiben, wann wir das zeigen sollen.“

    Die Meinung der Verbandsoffiziellen gilt nicht viel bei den Ultras, sie verstehen sich selbst als das Wichtigste am Fußball. „Der Vorstand sind ja nur Leute, die kommen und gehen, auch viele Spieler sind nach dem nächsten Abstieg schnell wieder weg“, sagt Steven. „Ich bleibe ja für immer“, sagt er noch.

    :winke:

    • Zitieren

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen Anmelden
Zum Bundesliga Tippspiel

Letzte Beiträge

  • 3.Liga 2025/26

    Fußballmaster007 17. Juni 2025 um 21:30
  • FIFA Klub WM 2025

    Phil93257 17. Juni 2025 um 21:28
  • R.I.P Flauschi

    Ravensburger77 17. Juni 2025 um 21:26
  • Allsvenskan, Landslaget & Superettan - Sverige

    Deilginis 17. Juni 2025 um 21:23
  • Sammelsuchfred NFL Dublin 28.09.

    grillmeister 17. Juni 2025 um 21:10
  • [B] 2 x Bruce Springsteen The E-Street Band Frankfurt 18.06.

    ralfgamer 17. Juni 2025 um 21:01
  • (B) 2x Ed Sheeran 04.07., Hamburg

    Harkinho 17. Juni 2025 um 20:55
  • UEFA Conference League 2025/26

    Augsburger 17. Juni 2025 um 20:49
  • Black Sabbath - The Final Show

    Robben1 17. Juni 2025 um 20:48
  • (B) bzw, (V) gegen Spende für Flauschi - 1x Guns‘n‘Roses Düsseldorf morgen - FOS

    Jay 17. Juni 2025 um 20:47
  • Arminia Bielefeld Ticket-Diskussionsfred

    forza_osna 17. Juni 2025 um 20:31
  • Frauen EM 2025 in der Schweiz

    bumbum70 17. Juni 2025 um 20:29
  • Tooor Cup Charity 2025

    laxi 17. Juni 2025 um 19:48
  • Borussia Dortmund

    wumpl 17. Juni 2025 um 19:06
  • FCB-Ticket-Diskussionsfred

    aronymus 17. Juni 2025 um 18:54
  • U21 EM 2025 in der Slowakei

    Simonsen 17. Juni 2025 um 18:51
  • Der "Deutsche - Bahn - Sparfred" Aktionen und Gutscheine

    podollski92 17. Juni 2025 um 18:00
  • Mitgliedschaften bei Vereinen der Premier League 2024/25

    Bastek 17. Juni 2025 um 17:51
  • Der tooor-Survival-Laberfred

    Ticketchef2006 17. Juni 2025 um 16:39
  • Visum on Arrival: Bangladesch

    Christian 17. Juni 2025 um 16:23

Heiße Themen

  • DFB-Pokal 2025/26

    79 Antworten, 4.085 Zugriffe, Vor 3 Wochen
  • SC Viktoria Köln

    5 Antworten, 757 Zugriffe, Vor 6 Tagen
  • 3.Liga 2025/26

    66 Antworten, 3.618 Zugriffe, Vor 4 Wochen
  • DFB - POKAL 2024/2025

    879 Antworten, 49.541 Zugriffe, Vor einem Jahr
  • DFB Pokalticket

    18 Antworten, 951 Zugriffe, Vor einem Monat
  • Alles rund um die Regionalliga NORD-OST

    880 Antworten, 46.371 Zugriffe, Vor einem Jahr
  • DFB-Pokal 2023/2024

    1.209 Antworten, 87.897 Zugriffe, Vor 2 Jahren
  • 3.Liga 2024/25

    410 Antworten, 29.011 Zugriffe, Vor einem Jahr
  • DFB Pokal 2022/23

    1.018 Antworten, 93.146 Zugriffe, Vor 3 Jahren
  • Sportclub Verl

    38 Antworten, 2.790 Zugriffe, Vor 4 Monaten

Tags

  • achtelfinale
  • allianz arena
  • bayern
  • berlin
  • biete
  • Borussia Dortmund
  • bremen
  • bundesliga
  • bvb
  • BVB Borussia Dortmund
  • champions league
  • deutschland
  • DFB
  • DFB Pokal
  • dortmund
  • eintracht
  • eintracht frankfurt
  • EM
  • england
  • EURO 2016
  • fcb
  • fc bayern
  • fc bayern münchen
  • Fck
  • finale
  • frankfurt
  • Frankreich
  • gladbach
  • halbfinale
  • hamburg
  • hoffenheim
  • hsv
  • kaiserslautern
  • köln
  • leverkusen
  • marseille
  • münchen
  • Paris
  • pokalfinale
  • portugal
  • schalke
  • schalke 04
  • sge
  • stuttgart
  • ticket
  • tickets
  • vfb
  • vfb stuttgart
  • Viertelfinale
  • werder

Benutzer online in diesem Thema

  • 1 Besucher
  1. Datenschutzerklärung
  2. Impressum
  • Community-Software: WoltLab Suite™ 6.0.14
    Stil: Focus von cls-design
    Stilname
    Focus
    Hersteller
    cls-design
    Lizenz
    Kostenpflichtige Stile
    Hilfe
    Supportforum
    cls-design besuchen