ZitatAlles anzeigenE-Mail-Virus Haxdoor-IN lockt mit Spielplänen der Fußball-WM. Er versteckt sich mittels Rootkit-Technik auf dem Computer und spioniert vertrauliche Daten aus.
Knapp vier Wochen vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft versuchen Cyberkriminelle die Vorfreude fußballinteressierter Computeranwender für ihre Zwecke zu missbrauchen. So ist seit 4. Mai eine E-Mail in Umlauf, die mit Betreffzeilen wie "Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland" unbedarfte User dazu bringt, das beigefügte Attachment zu öffnen und so ihre Rechner mit einem Trojaner zu infizieren.
Daten ausspionieren
Hinter dem E-Mail-Anhang mit dem angeblichen Spielplan zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 verbirgt sich der bereits bekannte Backdoor-Trojaner Troj/Haxdoor-IN. Öffnen die Empfänger die ausführbare Datei mit dem Namen googlebook.exe, installiert sich der schädliche Code unbemerkt im Hintergrund und versteckt sich mittels Rootkit-Techniken auf
dem Rechner. Der Schädling ist so programmiert, dass er Daten mitprotokolliert und an Hacker weitergibt, die der betroffene Anwender über den Internet Explorer in Online-Formulare eingibt.
Alter Trick
PC-User auf diese Art zu täuschen, ist nicht neu. Bereits im vergangenen Jahr verbreitete sich der E-Mail-Wurm Sober-N - getarnt als angebliche Zuteilung zweier Tickets für die Fußball-Weltmeisterschaft - und befiel auf diese Weise weltweit tausende Rechner. Jedoch nimmt die
kriminelle Motivation der Virenprogrammierer zu, wie Security-Unternehmen Sophos betont. War Sober-N dazu programmiert, sich selbstständig an die auf dem infizierten Rechner gespeicherten Adressen zu versenden, versucht der neue WM-Trojaner, an vertrauliche
User-Daten zu gelangen.
Social Engineering
"Die Masche des sogenannten Social Engineering ist mittlerweile typisch für Virenschreiber. Sie nutzen bewusst aktuelle Anlässe, Großveranstaltungen sowie Jahres- oder Feiertage, um die Neugier oder Begeisterung der Anwender zu missbrauchen und so ihre Schadprogramme erfolgreich zu verbreiten", kommentiert Pino von Kienlin, Geschäftsführer von Sophos. Immer öfter verstecken sich hinter den Angriffen finanzielle Motive. So sollen Trojaner vertrauliche Daten über Konten und Kreditkarten ausspionieren.
Quelle: http://www.telekom-presse.at/channel_intern…inge_23461.html