und noch was
Fußball: SVW erhält 300 000 Euro für die Option, dass Hoffenheim im Benz-Stadion spielen kann
Warmer Geldregen aus dem Kraichgau
Von unserem Mitarbeiter Roland Bode
MANNHEIM. Der Ball rollt wieder. Ab diesem Wochenende auch beim SV Waldhof. Der Oberligist empfängt im Viertelfinale des BFV Hoepfner-Pokals den Verbandsligazweiten 1. FC Pforzheim im Benz-Stadion (14.30 Uhr).
Als einzig verbliebener Oberligist im Wettbewerb sind die Blau-Schwarzen Favorit im Kampf um den Cup und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal 2008/09. Dort hatte der SVW am 29. August 2003 bei der 0:4-Heimniederlage gegen 1. FC Union Berlin seinen letzten Auftritt. "Wir sind heiß, dass es wieder los geht. Natürlich wollen wir den Verbandspokal gewinnen. Auch, weil er nicht einkalkulierte Einnahmen generieren würde, die uns helfen können, ungedeckte Altlasten weiter abzutragen", weiß Präsident Mario Nöll.
Altlasten jetzt bei 450 000 Euro
Die konnten über den Winter von 750 000 auf jetzt 450 000 Euro abgetragen werden. Nöll: "Wir haben von Dietmar Hopp 300 000 Euro für die Option erhalten, dass 1899 Hoffenheim in der kommenden Saison sechs Heimspiele im Carl-Benz-Stadion austragen kann. Egal, ob in der ersten oder zweiten Bundesliga und unabhängig davon, ob die Spiele tatsächlich in Mannheim ausgerichtet werden. Das Geld ist alleine für die Option geflossen und muss nicht zurück bezahlt werden", erklärt Nöll, der wie Berater Rüdiger Lamm davon ausgeht, dass der laufende Saisonetat bis 30. Juni im operativen Bereich gedeckt werden kann.
Noch Auflagen zu erfüllen
Bundesliga-Heimspiele im Carl-Benz-Stadion? Ganz so einfach ist das nicht. Dass weiß auch der SVW-Chef: "Die Auflagen der Liga sind hoch", denkt er vor allem an das weiter ungelöste Problem Anzeigetafel und den sanierungsbedürftigen Rasen. Vor dem Spiel am Samstag lädt der Verein erstmals zum Neujahrsempfang Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien in den Business-Club. Nöll: "Wir stehen vielleicht vor einem richtungsweisenden Jahr. Vieles kann sich zum Guten wenden und eine solche Chance kommt wohl so schnell nicht wieder."
Der Präsident ist im Bestreben, Sponsoren für die erforderlichen Stadionarbeiten zu finden, im Augenblick allerdings noch nicht viel weiter. Entsprechend will er das Podium nutzen, auch bei der Kommune für Unterstützung zu werben. Bezüglich der Anzeigetafel hat der SVW inzwischen dem Daimler-Konzern in Stuttgart sein Konzept vorgelegt. Die Schwaben übergaben den "Fall" zurück an die Werksleitung Mannheim. Ein ursprünglich für Ende Januar vorgesehener Gesprächstermin platze, kommt jetzt erst im April zustande. Nöll: "Wir geben nicht auf."
Unterdessen präsentierte der SVW gestern mit dem Privatsender RPR1 einen neuen Medienpartner, der bis Ende der Saison über den Mannheimer Comedy-Künstler Bülent Ceylan die Heimspiele - kostenlos für den Verein - bewirbt. Neu ist zudem der Klub "Waldi", der im ehemaligen Pressecontainer seine Bleibe findet. Ein Klub für Jedermann. Für 350 Euro erhalten die Mitglieder für die Restsaison eine Dauerkarte, Parkplätze und freie Getränke. Bereits gekaufte Dauerkarten werden prozentual angerechnet.
Trio gegen Pforzheim fraglich
Was den sportlichen Vergleich mit den Goldstädtern betrifft, muss Coach Alexander Conrad weiter auf den Langzeitverletzten Matthias Örüm verzichten. Thomas Ollhoff, Daniel Schommer und Mario Laping plagen Muskel-Probleme.
Übrigens: Am 1. Juni 1999 gewann Waldhof unter Uwe Rapolder zum zweiten und bisher letzten Mal den Hoepfner-Cup. Mit 3:1 nach Verlängerung: Gegner war der 1. FC Pforzheim . . .
Mannheimer Morgen
15. Februar 2008
Warmer Geldregen aus dem Kraichgau