Ich höre und lese permanent den Begriff "Entwicklung", aber es ist doch selbstredend, dass es im Fußball nicht ausschließlich eine lineare, positive Entwicklung gibt. Nach dem Aufstieg hat sich Werder in drei sehr soliden Spielzeiten, indem zuletzt der Europapokal 2x hauchdünn verpasst wurde, in dieser Saison nach einem höchst komplizierten Saisonstart mit Verletzungspech, Transfer-Stau und Pokalaus zunächst stabilisiert und dann konstant in den Heimspielen gegen Pauli, Union und Wolfsburg gepunktet. Zwar war es offensiv keine Offenbarung, dafür stand man defensiv kompakt. Nach dem unnötigen Remis gegen Köln, hat man nun im Derby und gestern zwei ganz schwache Vorstellungen abgeliefert, sodass natürlich der Trend aktuell nach unten zeigt und man gehörig aufpassen muss, nicht unten reinzurutschen. Aber von einer Trainerdiskussion bin ich (und hoffentlich auch die Verantwortlichen) noch weit weg. Bei Blick auf die Tabelle steht Werder da, wo viele es erwartet hatten. Deswegen bin kein Freund davon in den allseits beliebten „alles Scheisse, alles schlecht“ – Modus zu schalten.
Stichwort Entwicklung: Es gab diese Saison mehrere personelle Veränderungen im Kader, die Mannschaft wurde stark verjüngt. Und man hat mit Backhaus im Tor, Coulibaly in der IV zwei richtig hoffnungsvolle Mehrwert-Spieler in den Reihen. Das wurde immer gefordert bei Werder. In dem Punkt kann ich also schon eine Entwicklung erkennen, auch wenn das nach den letzten Ergebnissen natürlich den meisten schwerfallen wird…
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