Aus dem heutigen Online-Kicker:
Das deutsche WM-OK muss Kritik in Sachen Ticketverkauf einstecken. FIFA-Generalsekretär Urs Linsi bemängelte "die absolute Kontrolle der Zuschauer" in einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntag-Ausgabe).
Dies sei "im Fußball eine Novität. Sie entspricht nicht der Mentalität der Fans", so Linsi, der im Hinblick auf das Turnier 2010 in Südafrika Änderungen ankündigt.
Linsi: "So viele Daten wie die Deutschen werden wir beim nächsten Turnier nicht speichern." In vier Jahren organisiert der Fußball-Weltverband den Kartenverkauf wieder selbst.
In Deutschland wurden scharfe Konrollmechanismen in den Verkauf der Eintrittskarten integriert. So enthält jede Karte einen Chip, über den auf die persönlichen Daten des Käufers zugegriffen werden kann. "Damit begann der Ärger", spielt Linsi auf den Streit zwischen Sicherheitsexperten und Datenschützern im Gastgeberland an.
Kein Verständnis bringt der Schweizer zudem für die schlechte Stimmung im Land des dreimaligen Titelträgers auf: "Die Deutschen haben allen Grund, auf das Geleistete stolz zu sein. Warum fragt man immer, was nicht funktioniert?"
Allzuviel Pessimismus sei ebenfalls nicht angebracht. Bei jeder WM gebe es "mal Probleme oder Staus", so Linsi. "Aber das ist doch normal."