Hier der gesamte Bericht:
Einmal die Woche bittet Hasan Salihamidzic (41) in der Bayern-Geschäftsstelle seine Scouting-Abteilung an den Tisch. Der Großteil der über ein Dutzend Späher ist zwar in ganz Europa verteilt, doch dafür hat der Sportdirektor seinen Abteilungsleiter und Mann seines Vertrauens immer an seiner Seite.
Bei Marco Neppe (32) laufen alle Informationen über die für den FC Bayern interessanten Spieler zusammen. Dann wird diskutiert, welche Namen auf die Transfer-Liste kommen – und welche gestrichen werden.
SPORT BILD kennt die Namen, die derzeit beim FC Bayern diskutiert werden!
Salihamidzic hat ein Großprojekt für den Sommer: Welche Flügelspieler können kommende Saison das Duo Franck Ribéry (35) und Arjen Robben (34) beerben?
Ein Name, der an der Säbener Straße zuletzt häufiger viel diskutiert wurde, ist Nicolas Pépé (23) vom OSC Lille. Der Rechtsaußen ist nicht nur sportlich interessant, sondern auch wirtschaftlich
Im Sommer stand der Ivorer bereits vor einem Wechsel zu Olympique Lyon. Die Vereine hatten sich schon auf eine Ablöse von 30 Millionen Euro geeinigt, doch dann verweigerte sich Pépé. Der Mittelfeldmann spekuliert offenbar mit einem besseren Angebot von einem europäischen Topklub. Für Bayern wäre der Transfer locker zu stemmen.
Mit Florian Thauvin (25) von Olympique Marseille steht ein weiterer Spieler aus der „Ligue 1“ im Bayern-Fokus. Kein Wunder. Chefscout Laurent Busser, der im Januar von Leverkusen abgeworben wurde, ist Franzose und hat in der Heimat ein starkes Netzwerk. Busser hinterlegte auch bei Manchester United Interesse an dem Franzosen Anthony Martial (22). Intern bei Bayern sind jedoch nicht alle von Martial überzeugt.
Busser war es auch, der für Leverkusen Leon Bailey (21) beim KRC Genk entdeckt hatte. Der Kontakt ist seither nie abgerissen. Im Sommer fühlte der FC Bayern bei Bayer vor, ob das Talent zu haben sei. Ohne Erfolg. Inzwischen ist Bailey nach durchwachsenen Leistungen in dieser Saison auf der FCB-Transferliste twas weiter nach hinten gerückt. Gestrichen wurde sein Name aber noch nicht.
Und noch ein Franzose ist im Bayern-Visier: Bayern-Chefscout Laurent Busser war beim Champions-League-Spiel Lyon gegen Donezk (2:2/2.10) auf der Tribüne. SPORT BILD weiß: Busser boebachtete Nabil Fekir (25), sah wie der der Kapitän und offensive Mittelfeld-Spieler von Lyon einen Assist gab. Fekir kann auch auf dem rechten Flügel spielen.
In der Bundesliga gibt es mit Christan Pulisic (20) bei Borussia Dortmund noch einen weiteren Profi, dem die Münchner Scouting-Abteilung Bayern-Qualitäten attestiert. Sollte Dortmund den Amerikaner freiwillig auf den Transfermarkt werfen, werden die Münchner zum Poker mit anderen europäischen Topklubs gerne zur Stelle sein.
Eine Personalie, die nicht von der Scouting-Abteilung vorangetrieben wird, ist Ante Rebic (25). Es ist Trainer Niko Kovac (46), der sich seinen ehemaligen Eintracht-Profi bereits diesen Sommer gut bei Bayern hätte vorstellen können. Zum Amtsantritt hatte Kovac keine Transferforderungen gestellt. Das könnte sich zu seiner zweiten Saison ändern.
Nach SPORT BILD-Informationen hat sich Bayern zudem bei Berater Hasn Cetinkaya nach dessen Klienten Frenkie de Jong (21) von Ajax Amsterdam erkundigt.
Anders als auf den Flügeln besteht bei Bayern im zentralen Mittelfeld aber kein dringender Handlungsbedarf.