ZitatAlles anzeigenVerschafft sich das OK mit den Einnahmen aus den Optionstickets nicht eine Art Kredit beim Kunden?
Davon kann überhaupt keine Rede sein. Die Einnahmen aus den jetzt verkauften Tickets - wer am Ende keines bekommt, erhält sein Geld für die Karte im Sommer 2006 zurück - fließen nun einmal dem OK zu. Das müssen sie auch, denn die Gelder aus dem Kartenverkauf sind unsere wichtigste Einnahmequelle. Der Umsatz, den wir machen müssen, kann nicht in den letzten vier Wochen getätigt werden. Im übrigen zwingen wir ja niemanden, von den Optionstickets zu den jedermann zugänglichen Bedingungen Gebrauch zu machen.
Verstehen Sie es, wenn Interessenten an einem der Optionstickets darüber klagen, daß sie eine Bearbeitungsgebühr von fünf Euro zusätzlich zahlen müssen?
Wir haben uns bei den Preisen für die normalen Tickets bemüht, alles einzuschließen, was eigentlich Bearbeitungsgebühr ist. Es ist die Vorverkaufsgebühr inkludiert sowie die Umsatzsteuer und die Informationstechnologie-Gebühr sowie die Nahverkehrsabgabe. Es ist alles im Preis enthalten. Auf der anderen Seite haben wir einen Kartenlieferanten (die Firma cts eventim/die Redaktion), der sagt: ,Ich habe mit dem OK einen Vertrag gemacht über die Abwicklung des Ticketings. Wenn ich jetzt neue Programme für zusätzliche Tickets entwerfen soll, dann will ich auch eine zusätzliche Vergütung haben.' Ich bin überzeugt, daß niemand an den Dingen, die wir jetzt zusätzlich machen, zusätzlich Geld verdient. Ich bin sogar sicher, daß die Zusatzoperation teurer wird als das durch die Bearbeitungsgebühr generierte Geld.
Lassen Sie sich das Geld für die Optionstickets auch deshalb von vornherein überweisen, weil sie beim normalen Kartenverkauf schon schlechte Erfahrungen mit der Zahlungsmoral gemacht haben?
Wir haben eines gelernt: Es gibt Möglichkeiten, Zahlungen zu verhindern, die von Kreditkarten abgebucht werden sollen. Das Risiko, daß wir dann, wenn es soweit wäre, plötzlich das Geld nicht hätten, ist nicht gering zu schätzen. Das haben wir beim normalen Kartenverkauf erlebt, bei dem 40.000 Tickets auf diese Weise nicht bezahlt wurden. Das sind fünf Prozent aus dem Gesamtangebot.
Quelle Dezember 2005: http://www.faz.net/s/Rub47986C2FB…n~Scontent.html