Quelle : ORF
Wers net glaubt ... fragt den Becks
Originaltext:
Keine echten Männer mehr
"Die Prioritäten haben sich für die Spieler geändert, sie werden jetzt von deren Frauen und Freundinnen bestimmt."
Roy Keane hat sich wieder einmal kein Blatt vor den Mund genommen. Der ehemalige Kapitän von Manchester United und des irischen Nationalteams, nun Trainer in Sunderland, hat sich diesmal die "WAGs" vorgenommen.
Die "WAGs" ("wives and girlfriends", wie sie von der britischen Boulevardpresse genannt werden) der Fußballer seien schuld daran, dass "schwache" und "weiche" Spieler es ablehnen, für Clubs außerhalb Londons zu unterschreiben. Die Spieler würden damit nur die Einkaufsgewohnheiten ihrer weiblichen Partner unterstützen.
"Was ist eure Priorität?"
"Gier wird immer ein Teil des Spiels sein. Aber diese Seite, wo die Frauen den Ton angeben, beschäftigt und beunruhigt mich", so Keane in seinem Satement, das am Mittwoch in England für Aufsehen sorgte.
"Was ist eure Priorität? Eure Frau und ihre Einkäufe, das Geld oder der Fußball?", so Keane.
Keane hatte schon in seiner Zeit als Kapitän von Manchester United öfters mit seinen Aussagen für Aufsehen gesorgt, etwa als er die betuchten ManU-Fans als "Garnelensandwich-Brigade" bezeichnet hatte.
London ja, Sunderland nein
Wie der ehemalige Mittelfeld-Haudegen am Mittwoch weiters erklärte, habe er mehrmals vergeblich versucht, Spieler für Sunderland zu verpflichten. Er habe dabei erkennen müssen, dass die Frauen oder Freundinnen darauf bestanden hätten, dass nur ein Wechsel zu einem Londoner Club in Frage käme.
"Wenn jemand nicht nach Sunderland kommen möchte, schön und gut. Aber wenn jemand nicht zu Sunderland kommt, weil die Frau in London einkaufen gehen will, dann ist das ein trauriger Zustand", so Keane.
"Leider werden dadurch die Entscheidungen vieler Fußballer beeinflusst. Die Prioritäten haben sich für die Spieler geändert, sie werden jetzt von deren Frauen und Freundinnen bestimmt."
Sogenannte Stars
"Für mich sind diese Spieler schwach, ihr Leben wird von ihrer Frau bestimmt. Ich könnte drei oder vier große Namen nennen, wo das der Fall ist. Diese sogenannten Stars sind Leute, zu denen wir aufsehen sollten. Aber sie sind schwach."
"Wir hatten heuer im Sommer einen Spieler, der nicht einmal zurückgerufen hat, weil seine Frau nach London ziehen wollte. Er hatte nicht einmal den Anstand, den Hörer abzuheben und uns anzurufen. In diesem Zusammenhang wurde auch Shopping erwähnt. Das mag viele Leute erstaunen, aber es ist wahr."
Für neue Diskussionen in Englands Massenblättern dürfte nun jedenfalls wieder ausreichend Stoff vorhanden sein.