Champions League ist abgehakt
Selbst im Stuttgarter Fanblock war es in den letzten Minuten gegen Olympique Lyon (0:2) mucksmäuschen still. Keine aufmunternden Gesänge der Jungs, die sonst so lautstark den VfB unterstützen. Stattdessen gab nach dem Ende des Spiels Pfiffe. Die Stimmung beim VfB, das ist seit dem späten Dienstagabend klar, ist endgütig auf dem Nullpunkt angelangt. In der Bundesliga auf Platz 14 abgerutscht, kassierten die Schwaben in der lukrativen Champions League gegen die Franzosen die dritte Niederlage in Folge. Auch der Trainer zeigt Anzeichen von Resignation und hakt die Königsklasse bereits ab.
Auch UEFA Cup in weite Ferne gerückt
"Das Achtelfinale war das Ziel. Leider haben wir nicht die Stärke, um dort ernsthaft mitzuspielen. Normalerweise haben wir keine Chance mehr, weiterzukommen", äußerte sich der Coach maßlos enttäuscht über den Auftritt seiner Elf. Selbst der UEFA Cup dürfte für die kriselnden Schwaben schwer zu erreichen sein. In der Gruppe E steht Stuttgart mit null Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz. Rang drei ist nötig, um zumindest den totalen Absturz aus dem internationalen Geschäft zu verhindern.
"Jetzt müssen Taten folgen"
Während Veh noch Minuten nach dem Abpfiff alleine auf der Bank über den Auftritt seines Teams sinnierte, äußerten sich die Protagonisten. "Nur wir Spieler können eine solche Situation drehen. Egal was man sagt, es sind nur Worte. Man darf nicht nur reden, sondern muss jetzt Taten folgen lassen", meinte VfB-Kapitän Fernando Meira. Torwart Raphael Schäfer erklärte: "Diese Situation kenne ich aus Nürnberg. Das Einzige, was hilft, ist nun Ruhe zu bewahren. Sicherlich hätte ich mir den Saisonverlauf anders vorgestellt."
Der Druck wächst
In der jetzigen Situation Ruhe zu bewahren dürfte allerdings schwer sein. Derzeit glaubt niemand an einen plötzlichen Leistungsschub. Zu desolat war der Auftritt der Stuttgarter gegen Lyon, vor allem in der zweiten Halbzeit. Und: Noch nie ist ein amtierender Deutscher Meister so schlecht in die Champions League gestartet, wie die Schwaben (drei Niederlagen, 1:6 Tore, null Punkte). Der Druck wächst beim VfB und auf Trainer Armin Veh.
Gruß Rochus