Finde das "wir diktieren" gerade in Zeiten der immer größer werdenden Spaltung unangebracht.
Gerade diejenigen, die sich nicht zum "wir" zählen, dürften sich somit in einer ihrer Grundgedanken (= man fühlt sich nicht ernst genommen von "Meinunsführenden" wie Grönemeyer und Politikern wie Maas) bestärkt fühlen. Dass ein Großteil der Gemeinten zudem in einem diktierenden Staat aufgewachsen sind (=DDR) verstärkt die Wirkung des Wortes "Diktieren" zudem m.M.n.
Insgesamt wirkt die Aussage "Dann liegt es an uns zu diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen hat" für mich ausschließend und nicht verbindend. Es werden Gräben vertieft wo m.M.n. verbindende Sätze mehr erreichen könnten.
Besser wäre gewesen "Wir gemeinsam verteidigen die Demokratie bis zum Äußersten gegen rechte Manipulatoren und Idioten " o.ä...der Rest seiner Worte ("kein cm nach rechts") ist zustimmbar , die "wir diktieren" Worte sind es für mich nicht.
Dass die Kritik obendrein von jemanden kommt der mit seiner Familie vor 20 Jahren nach Großbritannien auswanderte und dort "abgeschottet in London" (Zeit Online) lebt mag sicherlichauch bei einigen die Frage aufkommen lassen von welchem "Wir" eigentlich die Rede sei.