Köln (dpa) - Auf dem Weg zurück in die Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Köln drei wichtige Punkte eingefahren, aber einen schweren personellen Rückschlag erlitten.
Knapp zwölf Stunden nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Rot-Weiss Essen wurde beim Siegtorschützen und FC-Torjäger Patrick Helmes ein Mittelfußbruch diagnostiziert. Damit steht der Stürmer seinem Team voraussichtlich zwei Monate lang nicht zur Verfügung. Helmes gab sich nach der Diagnose schon wieder kämpferisch: «Den Zeitpunkt einer Verletzung kann man sich natürlich nicht aussuchen. Ich werde das nicht als Rückschlag werten, sondern als Ansporn, so schnell wie möglich zurückzukommen und hoffe, dass mich das noch stärker macht», sagte der FC-Profi.
Die schwere Verletzung, die sich der Spieler in der Partie unmittelbar vor seinem Führungstreffer zugezogen hat, trifft den Club enorm. «Als ich den Ball mit links an den Pfosten geschossen habe, bin ich umgeknickt und musste danach leicht humpeln», sagte der Kölner, der sich in dieser Saison mit seinen Treffern zu einem Erfolgsgaranten im Geißbock-Team entwickelt hat. Mit sieben Toren in fünf Spielen hat er den FC fast im Alleingang an die Tabellenspitze der zweiten Liga geschossen.
«Das ist bedauerlich, zumal es in einem Moment passiert ist, wo er persönlich in einem Hoch war», kommentierte FC-Trainer Hanspeter Latour die Verletzung. «Ab heute sind wir noch mehr gefordert. Da müssen wir durch», meinte der Kölner Coach.
Dabei war der Einsatz des Stürmers, der bislang die Hälfte aller 14 Kölner Tore erzielte, ohnehin lange fraglich. In der Woche vor dem Spiel konnte er auf Grund einer Adduktorenverletzung nur zwei Mal mit der Mannschaft trainieren. «Mangelnde Fitness mache ich eben durch Selbstvertrauen wett, davon habe ich ja momentan genug», sagte der Torjäger. Erst vor zwei Jahren von den Sportfreunden Siegen gekommen stand Helmes vergangene Saison noch im Schatten von Lukas Podolski und kam nur auf 13 Einsätze und 4 Treffer.
Während Podolski mittlerweile bei Bayern München die Ersatzbank drückt, feiern die Kölner Fans Nachfolger Helmes schon als neuen «Prinz Poldi». «Das ehrt mich, aber es bereitete mir keinen zusätzlichen Druck», sagte Helmes. In den nächsten Wochen sind aber zunächst die anderen Kölner Angreifer wie Peter Madsen oder Matthias Scherz gefordert. Auch der erst kürzlich für 1,5 Millionen Euro verpflichtete Stürmer Milivoje Novakovic kann den Beweis seiner Klasse nun erbringen. «Dieser Transfer wird sich noch auszahlen», befand der Kölner Manager Michael Meier.
«Sehr viel Aufwand und Null Ertrag», fasste Kapitän Alexander Löbe die zweite Essener Saisonniederlage zusammen. Die lag laut Trainer Uwe Neuhaus darin begründet, dass «sich bei uns in der zweiten Halbzeit die Fehler gehäuft haben und Köln dadurch ordentlich Druck aufbauen konnte». Die große Chance, sich in der Tabelle weiter nach vorne zu schieben, sei durch «Unkonzentriertheit und einen zu schwachen Torabschluss» vergeben worden, kritisierte Neuhaus.
dpa, 13:14 Uhr
Quelle: http://www.ftd.de/sport/fussball/news/116670.html
Da brauch man wohl nix mehr dazu schreiben.