ZitatAlles anzeigenZweikampf mit Elch und Teekessel
Fußballer leiden viel. Brüche, Risse und Zerrungen sind übliche Probleme. Mitunter ziehen sich die Profis aber auch merkwürdige Verletzungen zu. Einer kollidierte mit einem Elch, ein anderer stach sich selbst ins Auge. Die "11"Freunde" sammelten weitere Peinlichkeiten.
Torhütern wird generell eine eher große Klappe zugeschrieben. Kaum einer übertrieb es allerdings so wie Alex Stepney von Manchester United. Der brüllte nämlich in einem Spiel 1975 seine Vorderleute derart heftig an, dass dem Keeper dabei der Kiefer brach.
Beim Idiotentest wäre Mark Statham von Stalybridge Celtic wohl durchgefallen. Der gute Mann klemmte sich 1999 den Schädel in der Autotür ein und kam mit gehörigen Kopfschmerzen zu spät zum Spiel.
Kaiserslauterns Pavel Kuka riss sich daheim an einer Scherbe die Fußsohle auf. Ihm war eine Sprudelflasche heruntergefallen, während er sich den Horrorfilm "Wolf" ansah. Der Zusammenhang erschließt sich allerdings auch uns nicht.
Gustel Groß, Haudegen von Rot-Weiß Oberhausen, durch allzu grobes Einsteigen im Revierderby im Jahre 1948/1949 mitschuldig am Karriereende von Schalkes Otto Tibulski, fiel nach einem Auswärtsspiel von Rot-Weiß beim Meidericher SV aus der Straßenbahn. Mehrere Spiele Pause.
Ortstypische Verletzung beim norwegischen Nationalverteidiger Svein Grondalen: Der musste in den siebziger Jahren nach einem Unfall beim Jogging ein Länderspiel absagen. Der gute Mann war im Wald mit einem Elch zusammengestoßen.
Schuster, bleib bei deinen Leisten: Während der Vorbereitung zur WM 2002 ging Brasiliens Mittelfelddenker Emerson zum Spaß ins Tor und schickte sich an, das ewige Torwartproblem der Seleçao zu lösen. Was er bitter bereute: Bei einer tollkühnen Parade kugelte er sich die Schulter aus, vorbei waren alle WM-Träume.
Dass man immer seinem Mannschaftsarzt vertrauen sollte beweist der Fall von Darius Vassell (Aston Villa). Der Stürmer stach sich nämlich, ohne zuvor einen Fachmann zu konsultieren, eine Blase am Fuß auf. Sollte man nicht machen, wurde uns schon als Kindern eingebläut. Vassell scherte das allerdings nicht, die Quittung war eine Blutvergiftung.
Flugzeuge sind das sicherste Verkehrsmittel, heißt es immer. Milan Rapaic (Hajduk Split) rammte sich dennoch beim Einchecken aus Versehen den Boarding-Pass ins Auge und fiel wegen verminderter Sehkraft für mehrere Spiele aus.
Hannovers Abwehrmann Georg Damjanoff musste 1976 für ein Spiel pausieren, weil ein herabfallender Teekessel ihm den Fuß geprellt hatte. Trainer Helmut "Fifi" Kronsbein staunte ob des antialkoholischen Ungeschicks nicht schlecht: "Zum ersten Mal trinkt er kein Bier, schon verletzt er sich."
Lesen Sie morgen in der dreiteiligen Serie, wie David Beckham von seinem damaligen Trainer Alex Ferguson malträtiert wurde und warum auch Mannschaftsbusse ihre Tücken haben.
Quelle:http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,440985,00.html