BILD erfuhr Einzelheiten aus dem Knigge, den Bundestrainer Joachim Löw an die 35 Spieler des erweiterten Kaders verteilen ließ.
Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff hat die Verhaltensregeln entwickelt unter dem englischen Motto „Do“ (Tu’s) und „Do not“ (Tu’s nicht). Zum besseren Verständnis mit Zeichnungen erklärt.
Schluss mit:
-Simulieren! Jogi will keine Schwalben und Spieler, die sich mit Phantomschmerzen wälzen.
-Stinkefinger! 1994 flog Stefan Effenberg aus dem Nationalteam, weil er bei der WM in den USA deutschen Fans den „bösen Mittelfinger“ gezeigt hatte. Auch spaßig gemeint (wie z.B. von Poldi zuletzt in Wales) kann diese Geste zu Missverständnissen führen.
-Spucken! Bierhoff beim „Bergabend“, als die Stars auf die EM 2008 (Kodename „Bergtour“) eingeschworen wurden: „Einen Gegner anzuspucken, ist das Schlimmste.“ Als Beispiel verwies er auf den Holländer Rijkaard, der bei der WM 1990 Rudi Völler seine Spucke in die Haare schleuderte.
-Meckern! Den Schiedsrichter anzumaulen, steht ebenfalls auf dem Index.
Es folgt ein Knigge-Kapitel für das Verhalten außerhalb des Platzes:
-Höflichkeit. Heißt: Allen Menschen – z.B. Fans oder Hotelbediensteten – respektvoll zu begegnen.
-Pünktlichkeit. Wer zu spät kommt, gilt als unprofessionell.
-Seriös leben. Nicht den „dicken Maxen“ machen.
Was passiert, wenn Spieler bis zur EM die Regeln verletzten?
Es gibt keinen Strafenkatalog.
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Naja, das beschriebene Benehmen außerhalb des Platzes sollte ja wohl selbstverständlich sein.
Gegen das Simulieren und Meckern sowie gegen die Mentalität "juchu, ich wurde gefoult, lasse mich fallen und bekomme einen Freistoß" könnten auch die Vereinstrainer mal stärker gegen vorgehen.