und noch ein Heimsieg - läuft immer besser - auch wenn Aufstieg nich machbar is
Fußball-Verbandsliga : 1. FC Lok Stendal - Schönebecker SV 2 : 1 ( 1 : 0 )
Christian Reineke erlöst die Lok-Fans sechs Minuten vor dem Schlusspfi ff
Von Wolfgang Seibicke
Der 1. FC Lok Stendal ist durch einen 2 : 1-Heimsieg über den Schönebecker SV auf den achten Platz des Verbandsliga-Klassements zurückgekehrt. Neue Freunde hat er sich mit der dabei erbrachten Leistung kaum gemacht.
Stendal. Nach einer Viertelstunde des Abtastens übernahmen die Altmärker gegen den Abstiegskandidaten die Initiative und lieferten auch spielerich eine halbe Stunde lang eine wirklich gute Leistung ab.
Nach einem wegen Foulspiels nicht gegebenem Treffer hatten Marco Schönhoff ( 15 ., 35. ), Sören Osterland ( 22. ) und Jörn Schulz ( 25. ) das Führungstor für den Gastgeber auf dem Fuß, scheiterten jedoch gegen die ganz offensichtlich überforderten Gäste.
Sven Körner war es, der die Stendaler in der 43. Minute routiniert mit 1 : 0 in Führung brachte. Anschließend ließ es er sich nicht nehmen, grinsend die Geste von Bayern Münchens Luca Toni nach dessen etwas häufi geren Torerfolgen, jenes Drehen am Ohr, zu demonstrieren.
Bis zur Halbzeitpause bekam Lok viel Beifall, weil die Leistung stimmte und die Fans von der Mannschaft überzeugt wurden. Einziges Manko : die Chancenverwertung.
Was sich danach etwa ab der 55. Spielminute abspielte, war, schlicht gesagt, eine Zumutung. Dem Gros der Spieler muss die eigene Überlegenheit in den Kopf gestiegen sein. Da wurden Fehler produzierte, die aus Unkonzentriertheit und vielleicht auch Überheblichkeit resultierten. Ergebnis : Schönebecks Mannschaft wurde gestärkt und begann zu leben. Konsequenz war der Treffer von Sebastian Hellmich zum 1 : 1-Ausgleich ( 71. ).
" Spielt mal wieder Fußball !", hallte es aus den Reihen der Lok-Fans von den Rängen. Die Stendaler Kicker fanden zwar nicht mehr zur Geschlossenheit der ersten Halbzeit zurück, doch Christian Reineke ersparte der Mannschaft eine Blamage, in dem er in der 84. Minute ein Solo mit einem genauestens gezielten Schuss in die lange Ecke zum neuerlichen Führungstreffer abschloss.
Nach dem 2 : 1 aber gaben sich die Schönebecker keineswegs geschlagen. Michael Winkelmann musste in der 89. Minute noch einmal auf der Lok-Torlinie retten und Keeper Stephan Boy kurz danach aus Nahdistanz parieren. Schönebecks Ronny Schmidt, bekanntlich auch schon für Lok spielend, hatte Recht, als er nach Spielschluss kommentierte : " Lok hat zunächst richtig gut gespielt. Die zweite Halbzeit aber hat uns gehört. Ein Remis wäre sicher nicht ungerecht gewesen. "
1. FC Lok Stendal : Boy - Stach ( 64. Schmidt ), Gassel, Winkelmann, Kiefel - Schönhoff, Haupt ( 82. Runge ) - Schulz, Reineke - Osterland, Körner ( 76. Wesche ).
Schönebecker SV : Ebeling - Schmutzler, Knorr, Dürstel, Kühne ( 81. Bartelt ), Herzog, Lindner ( 64. Fritzsche ), Wolff, Schmidt, Zentrich, Hellmich.
Zuschauer : 372, Schiedsrichter : Kroll ( Thale ), Torfolge : 1 : 0 Körner ( 43. ), 1 : 1 Hellmich ( 71. ), 2 : 1 Reineke ( 84. ), Gelb : Schmidt, Osterland / Kühne, Herzog.