Alles anzeigenja weiß nicht spielerische entwicklung ist für mich immer so eine seltsame fanphantasie.
man ist so gut wie man ist. normal isses, dass sich da nichts irgendwo groß hin entwickelt, außer durch zu und abgänge.
und definiere dauerhaften Erfolg für ne Mannschaft wie Dortmund? In einem Jahr denkbar knapp an der Meisterschaft, im nächsten jahr knapp am CL Sieg vorbei? Meinst du dauerhaft wäre nicht mehr zu erwarten oder es wäre dauerhaft nur sowas zu erwarten?
Gibt doch aber gerade durch einen Wechsel auf der Trainerposition auch genug Beispiele (fair enough: in beide Richtungen), wo der mehr oder weniger identische Kader mit einem neuen Trainer auf einmal eine Entwicklung hingelegt hat, die längerfristig ist als nur ein kurzer "Neue Besen"-Effekt, Nagelsmann in Hoffenheim, Hoeneß in Stuttgart - beides Beispiele, wo man sich vorher kein Spiel angucken wollte, dann wurden Spielzüge einstudiert, Spieler auf erstmal ungewohnten Positionen ausprobiert usw.
Und von Woche zu Woche sah man, wie die Rädchen immer besser ineinander griffen, das Selbstbewusstsein der Mannschaft wuchs - das würde ich dann nicht als Fanphantasie abtun.
Woran es jetzt beim BVB genau klemmt, weiß ich auch nicht. Aber man versucht da offenbar irgendwie zwingend die Karte "Stallgeruch" spielen zu wollen, auf sämtlichen relevanten Positionen. Meiner Meinung nach wäre es da schon sinnvoller, auch mal externe Leute einzubauen und nicht nur irgendwelche Buddys, weil die früher schon zusammen in schwarz-gelb gekickt haben.
Ob da jetzt der Sahin der Richtige ist oder nicht - keine Ahnung, persönlich finde ich den ziemlich unsympathisch - aber das ist ja nun wahrlich nicht auschlaggebend
Nagelsmann bei Hoffenheim und Hoeneß bei Stuttgart waren ähnlich "neu" im Geschäft wie Sahin. Der Unterschied: weder Stuttgart noch Hoffenheim hatten eine dreifache Belastung. Da bleibt während der Saison beim BVB wenig Zeit den Teil aus dem Trainingslager zu verfestigen. Ist was anderes dann. Sieht man ja auch bei Heidenheim aktuell, dass sie ihre Fehler weniger gut abstellen können, als letzte Saison, weil unter der Woche nur noch Belastungssteuerung ist und wenig inhaltlich möglich. Zudem viele Nationalspieler. Von den verletzten Spielern fange ich gar nicht erst an. Und auch in Stuttgart liefst letzte Saison nicht auf Anhieb gut. Dem 5:0-Sieg in Bochum folgte eine 5:1-Niederlage in Leipzig. Die Spiele darauf waren wieder gegen vergleichsweise schwächere Gegner gut und dennoch verlor man zu Hause gegen Hoffenheim und auswärts in Heidenheim bis Anfang November. Nur so zur Einordnung. Die Erwartungen waren dort aber halt auch deutlich geringer, als sie es bei uns sind. Bist du die Saison davor gerade so dem Abstieg entkommen oder hast du knapp den CL-Titel verpasst? Da gehst du schon anders in eine Saison und kommst auch leichter in einen Flow mit (fast) neuem Trainer.