Spielmacher Juan Roman Riquelme hat seinen Rücktritt aus der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft erklärt. Der 28-Jährige, der beim spanischen Club FC Villarreal unter Vertrag steht, begründete den überraschenden Schritt mit der anhaltenden Kritik an seiner Person und dem Gesundheitszustand seiner Mutter. "Ich habe die Entscheidung getroffen, dass ich von jetzt an nicht mehr in der argentinischen Nationalelf spielen will. Es war keine schwere Entscheidung", sagte Riquelme dem Sender Canal 13 in Buenos Aires.
"Ich kann Kritik ertragen, aber die Familie kommt für mich vor dem Fußball", erklärte Riquelme, der nach dem K.o. des zweifachen Weltmeisters Argentinien im Viertelfinale der WM von den Medien besonders hart angegangen worden war. Seit dem Turnier in Deutschland war seine Mutter wegen ihrer angegriffenen Gesundheit zwei Mal ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er habe Nationaltrainer Alfio Basile über seinen Schritt informiert, sagte der Mittelfeldspieler und betonte zugleich, dass es für ihn keine Rückkehr geben werde.
Riquelme hatte seine Karriere im Nationalteam 1997 unter Trainer Daniel Passarella begonnen. In 37 Einsätzen im argentinischen Trikot erzielte er zwar nur acht Tore, leistete aber zu vielen anderen mit mustergültigen Pässen die Vorarbeit.
Quelle:
http://www.n-tv.de/710212.html

Riquelme verlässt Nationalteam
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Wirklich schade diesen Top-Fußballer nicht mehr im Nationalteam sehen zu dürfen. Da kann man wieder einmal sehen welchen Druck die Presse erzeugt. Aber auch in Deutschland geht das für meinen Geschmack zu weit. Bei einem unentschieden gegen einen vermeindlich leichten Gegner kriechen wieder Verben wie Flaschen, Penner und Rumpelkicker aus den Schubladen der Bild-Redakteure empor. Beim anschließenden Wettkampf um die schönste Namensalliteration entstehen Konstrukte wie „Jogis Katastrophentruppe" oder „Jogis Komapatienten". Das Ergebnis eines Fußballspiels wird exemplarisch auf die Lage der Nation bezogen und schon würden wir wieder anfangen jeden Pfennig dreimal umzudrehen, würden keine Kneipenrunden mehr schmeißen und vor allem den Kindern kleinere Weihnachtsgeschenke kaufen…
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Zitat von peter-held
Wirklich schade diesen Top-Fußballer nicht mehr im Nationalteam sehen zu dürfen. Da kann man wieder einmal sehen welchen Druck die Presse erzeugt. Aber auch in Deutschland geht das für meinen Geschmack zu weit. Bei einem unentschieden gegen einen vermeindlich leichten Gegner kriechen wieder Verben wie Flaschen, Penner und Rumpelkicker aus den Schubladen der Bild-Redakteure empor. Beim anschließenden Wettkampf um die schönste Namensalliteration entstehen Konstrukte wie „Jogis Katastrophentruppe" oder „Jogis Komapatienten". Das Ergebnis eines Fußballspiels wird exemplarisch auf die Lage der Nation bezogen und schon würden wir wieder anfangen jeden Pfennig dreimal umzudrehen, würden keine Kneipenrunden mehr schmeißen und vor allem den Kindern kleinere Weihnachtsgeschenke kaufen…
Die Kritik ist ja möglicherweise berechtigt. Aber die Auswirkungen der Medien sind doch etwas zu krass dargestellt. Sicher können Sie einen gewissen Einfluß auf die Stimmung der Bürger nehmen. Aber mein Handeln hat (als Unbeteiligter) nun wirklich rein garnix mit der Bildzeitung zu tun.
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Zitat von Birne
Aber mein Handeln hat (als Unbeteiligter) nun wirklich rein garnix mit der Bildzeitung zu tun.
Das trifft auf mich genauso zu.
Nur ist es (leider) so, dass doch jede Menge Leute dieses Schmierblatt lesen und sich tatsächlich davon beeinflussen lassen. Von daher mag peter-helds Formulierung zwar etwas übertrieben, aber sicher nicht völlig von der Hand zu weisen sein. -
Zitat von Birne
Aber die Auswirkungen der Medien sind doch etwas zu krass dargestellt. Sicher können Sie einen gewissen Einfluß auf die Stimmung der Bürger nehmen. Aber mein Handeln hat (als Unbeteiligter) nun wirklich rein garnix mit der Bildzeitung zu tun.
Die Berichtertattung der Bildzeitung hat generell keinen Einfluss auf Dein Handeln oder ist nur die Sportberichterstattung gemeint?Ich gebe zu, dass der letzte Satz eine Prise Satire enthält. Ich stelle mir auch nur vor wie die Boulevardblätter titeln: "Die Strategie von Jogi, einfach weitermachen wie bei Klinsi, ist gescheitert. So wie auch die Seifenblasen des deutschen Volkes, der Aufschwung würde schon kommen und mit ihm die Arbeitsplätze und der Wohlstand, zerplatzen werden."
Naja, unstrittig ist aber dennoch, dass die Medien die Grundstimmung durchaus beeinflussen. Immerhin herrscht im Lande eine positive Stimmung der DFB-Auswahl gegenüber. Das war nach 2002 nicht so der Fall obwohl wir da immerhin Vize-Weltmeister waren.
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Zitat von peter-held
Die Berichtertattung der Bildzeitung hat generell keinen Einfluss auf Dein Handeln oder ist nur die Sportberichterstattung gemeint?
Von mir kann ich definitiv sagen, dass Ersteres der Fall ist!
Zitat von peter-held
Naja, unstrittig ist aber dennoch, dass die Medien die Grundstimmung durchaus beeinflussen. Immerhin herrscht im Lande eine positive Stimmung der DFB-Auswahl gegenüber. Das war nach 2002 nicht so der Fall obwohl wir da immerhin Vize-Weltmeister waren.
Du hast sicher Recht, dass die Medien die Stimmung gewaltig beeinflussen. Die positive Stimmung, die z.Zt. herrscht, hängt m.E. aber zum Grossteil einfach damit zusammen, dass die Mannschaft 2006 zwar weniger erfolgreichen, aber dafür schöneren Fussball als 2002 gespielt hat. -
Zitat von nocheinbit
Die positive Stimmung, die z.Zt. herrscht, hängt m.E. aber zum Grossteil einfach damit zusammen, dass die Mannschaft 2006 zwar weniger erfolgreichen, aber dafür schöneren Fussball als 2002 gespielt hat.
Eins gibt das andere. Wenn die Zuschauer beim Halbzeitstand von 0:0 wie die irren pfeifen, hat der Nationalspieler dann so richtig Bock auf die 2. Halbzeit?Wie hätte "typische" Presse rein hypothetisch aussehen können: Auftaktspiel Costa Rica = Abspielfehler, Schludrigkeiten im deutschen Spielaufbau und Wackelabwehr - 4:2 gegen den Fussballzwerg. Dann gegen Polen. Das polnische Abwehrbollwerk konnte 90 Minuten lang trotz großer Chancen nicht geknackt werden. Haben Klose und Poldi ein Herz für die alten Landsleute gehabt? Ein Pass von Odonkor und Neuville erlösten uns aus der Zitterpartie und schossen uns ins Achtelfinale. Schweden erschreckend schwach und in der 35. durch die gelb-rote an Teddy Lucic noch schwächer. Larsson vergibt auch noch einen Elfmeter und bei so viel Unvermögen stand dem Eintritt in's Viertelfinale nichts im Wege. Auswechselfehler Argentiniens und bla bla bla - gegen Italen dann eine "große" Mannschaft und AUS.
Aber die am häufigsten gestellte Frage die mir am MEISTEN auf den Sack ging war:"Hätten Sie gedacht das die Deutschen so feiern können?" (Nö du dusselige Kuh - deswegen feier ich meinen Geburtstag auch nur mit Brasilianern.)
Vielleicht ging in diesem Fall die Meinungsmache den umgekehrten Weg? Die Menschen wollten die größte Party der Welt feiern und hatten keine Lust das Gemecker über eine Wackelabwehr zu hören bis selbst die Blöd-Zeitung nur noch schreiben konnte: Schwarz-Rot-Geil
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Zitat:
Zitat von nocheinbit
Die positive Stimmung, die z.Zt. herrscht, hängt m.E. aber zum Grossteil einfach damit zusammen, dass die Mannschaft 2006 zwar weniger erfolgreichen, aber dafür schöneren Fussball als 2002 gespielt hat.
Zitat von peter-held
Vielleicht ging in diesem Fall die Meinungsmache den umgekehrten Weg? Die Menschen wollten die größte Party der Welt feiern und hatten keine Lust das Gemecker über eine Wackelabwehr zu hören bis selbst die Blöd-Zeitung nur noch schreiben konnte: Schwarz-Rot-Geil
Na also - sind wie doch einer Meinung!
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