ZitatAlles anzeigen"Komödiantenstadl" bei 1860 geht weiter
München - Bei der Vollversammlung am Montagabend war den Delegierten von 1860 München schon nach den einleitenden Worten von (Noch-)Präsident Alfred Lehner klar, dass die Aufsichtsratswahl nicht über die Bühne gehen wird."Wir haben ein Problem", ließ der düster drein blickende 70-Jährige verlauten, um dann umgehend den Grund für seine verfinsterte Miene anzugeben: "Die Einladungen an die Delegierten sind nicht fristgerecht verschickt worden."
Das bedeutete, dass das Gremium nicht beschlussfähig war. Lediglich die Vollzähligkeit der Delegierten hätte das Blatt noch gewendet - es fehlten jedoch drei Mitglieder.
Einladungen zwei Tage zu spät versandt
"Die Unterlagen lagen fristgerecht vor, aber uns fehlten die Vorschläge des Wahlausschusses für den Aufsichtsrat. Deshalb wurden die Unterlagen zwei Tage zu spät versandt", sagte Lehner.
So hatte die Posse um den Machtkampf beim Münchner Traditionsverein eine unrühmliche Fortsetzung gefunden.
Ein Ende der öffentlich ausgetragenen Führungsdiskussionen wird es nun frühestens nach einer weiteren außerordentllichen Versammlung in vier bis fünf Wochen geben, wenn endlich der neue Präsident gewählt werden soll.
Misstrauensvotum gegen den Wahlausschuss
Statt den Aufsichtsrat bestätigen oder abwählen zu können, sprachen die Delegierten am Montagabend lediglich dem fünfköpfigen Wahlausschuss das Misstrauen aus.
Dieser muss nun erst wieder neu gebildet werden, bevor eine zweite Aufsichtsratswahl stattfinden kann. Der Aufsichtsrat darf dann den neuen Vereinsboss bestimmen: Derzeit sind TV-Unternehmer Otto Steiner und Ex-Trainer und "Löwen"-Urgestein Karsten Wettberg die einzigen Kandidaten.
Für letzteren setzt sich die Interessensgemeinschaft "Pro1860" ein, die mittlerweile die Delegiertenmehrheit bei den Münchnern hält.
Steiner: "Das erinnert an einen Komödiantenstadl"
Deren Sprecher Hans Vonavka war wegen der Ereignisse des Montagabends mächtig sauer: "Diese Sache wirft kein gutes Licht auf den Verein. Uns wird immer vorgeworfen, dass wir die Chaoten seien, aber der Verein bringt es nicht einmal fertig, eine Einladung fristgerecht zu verschicken. Das spricht doch für sich."
Steiner, der Präsidentschaftskandidat der Gegenseite, war nach eigener Aussage "relativ fassungslos". "Das erinnert an einen Komödiantenstadl", ließ er verlauten.
Präsidium wird verantwortlich gemacht
Schuldzuweisungen gingen vor allem Richtung Lehner: "Verantwortlich sind das Präsidium und die, die es beraten haben", sagte Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, selbst Mitglied des Aufsichtsrates: "Das ist absolut blamabel für den Verein, ich bin bestürzt."
Rainer Volkmann, Vorsitzender des Wahlausschusses, wiederum suchte die Schuld bei den 1860-Mitarbeitern: "Wir sind als Wahlausschuss nicht zuständig für das Versenden von Einladungen." Das sei Sache der Geschäftsstelle.
Einige der "Pro1860"-Anhänger vermuteten sogar Methode hinter der geplatzten Versammlung. Vonavka stellte jedoch klar: "Wir werden an unserer Vorgehensweise festhalten und es gibt auch keinen Grund, unseren Präsidentschaftskandidaten Karsten Wettberg zurückzuziehen."
Jähes Ende für turbulente Versammlung
Nach nur zweieinhalb Stunden war die turbulente Vollversammlung, die von "Schiebung"-Rufen begleitet wurde, jäh zu Ende.
Ein sichtlich angeschlagener Lehner gab den Delegierten jedoch noch mit auf den Weg: "Beweisen sie, dass wir kein Chaotenverein sind." Fortsetzung folgt.
Florian Bogner
Quelle: http://www.sport1.de/de/sport/artikel_501421.html
und hier eine kleine Auswahl weiterer Überschriften:
Zitat"Eine einzige Blamage"
1860: Peinlicher Fehler verhindert Aufsichtsratswahl
München blamiert sich auf ganzer Linie
Die nächste Blamage der Löwen
Nächster Akt im Komödienstadl beim TSV 1860 München: Formfehler
Löwen-Versammlung mündet in einem Desaster
Quelle: http://news.google.de/nwshp?hl=de&ta…24/1085143.html
sorry, aber das ist nicht mal mehr 2. liga