ZitatAlles anzeigenBarcelona statt Bayern
Neuer Tag, neuer Club: Nachdem gestern Miroslav Kloses Wechsel zum FC Bayern vermeldet wurde, soll heute der FC Barcelona vor einer Verpflichtung des Nationalstürmers stehen. Das meldet die "Sport-Bild".
Hamburg - Klose und sein Berater Alexander Schütt hätten bei dem Treffen mit den Bayern-Verantwortlichen Uli Hoeneß und Ottmar Hitzfeld in einem Flughafenhotel in Hannover vergangene Woche mitgeteilt, dass ihr Weg wohl zum FC Barcelona führt. Entweder 2007 oder 2008, wenn Kloses Vertrag in Bremen ausläuft. Zwei Verhandlungsrunden mit Barcelonas Technischem Direktor Txiki Begiristain hätten in einem Vierjahresvertrag gemündet, der Klose jährlich vier Millionen Euro netto garantieren soll. Klose müsse nur noch zusagen.
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Außerdem sei in dem 20-minütigen Gespräch nicht über Zahlen gesprochen worden. Von einer Einigung mit dem FC Bayern könne deshalb keine Rede sein. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte gestern den Wechsel des Stürmers zum FC Bayern schon als perfekt vermeldet.Die "SZ" berief sich in ihrer Meldung auf eine nicht näher definierte "sichere Quelle". Allerdings reagierte Klaus Allofs auf den Bericht umgehend. "Es wird definitiv keine Freigabe nach Ende der Saison für einen deutschen Club geben", sagte Bremens Sportdirektor.
Dass die Medien völlig unterschiedliche Meldungen auf den Markt bringen, passt zu der ohnehin verworrenen Lage beim FC Bayern. Die Verantwortlichen des Clubs hatten zuletzt betont, sich an Spekulationen nicht zu beteiligen. Man brauche ihn gar nicht zu fragen, er werde keine Meldungen bestätigen oder dementieren, teilte Manager Hoeneß mit: "Wir werden Fakten schaffen." Zugleich heizte er aber mit der Ankündigung des totalen Umbruchs die Spekulationen an.
Auch im Fall von Toni herrscht noch Unklarheit. Dessen Berater Tullio Tinti dementierte eine Einigung zwischen dem 29 Jahre alten Torjäger und den Bayern. Es bestehe überhaupt keine Vereinbarung, sagte Tinti der Münchner "tz": "Alles, was in den Zeitungen darüber berichtet wurde, ist nicht wahr. Alle europäischen Topclubs würden Luca gerne verpflichten." Erst nach dem Ende der laufenden Saison in der Serie A soll eine Entscheidung fallen.
Nach einem Bericht der "Gazzetta dello Sport", die den Transfer bereits als perfekt vermeldet hat (für 18 Millionen Euro Ablöse und 5,5 Millionen Jahresgehalt; laut "Sport-Bild" sollen es sogar 8 Millionen sein) bezeichnete auch die "SZ" den Transfer als perfekt. Das Dementi des Beraters diene nur dazu, keine Unruhe bei Tonis jetzigem Verein aufkommen zu lassen. Inzwischen soll aber neben den italienischen Topclubs AC und Inter Mailand sowie Juventus Turin auch der FC Chelsea in den Poker um Toni eingestiegen sein.
Derweil sind viele andere Namen bei den Bayern im Gespräch. Der Niederländer Arjen Robben vom FC Chelsea, Ze Roberto (FC Santos) und Marcell Jansen (Gladbach) sollen auf der Wunschliste stehen. Zudem wurde als möglicher neuer Spielmacher Wesley Sneijder von Ajax Amsterdam ins Gespräch gebracht. Abgesehen von dem vermeintlich ablösefreien Rückkehrer Ze Roberto (Trainer Ottmar Hitzfeld: "Eine Alternative, die man beobachtet") wäre bei allen wohl eine zweistellige Transfersumme fällig.
An die 100 Millionen sollen die Münchner laut "Bild"-Zeitung bereit sein, zu investieren. Die freie Liquidität der Bayern betrug nach dem letzten Geschäftsbericht 94,8 Millionen Euro bis zum Stichtag 30. Juni 2006, das Eigenkapital 159 Millionen Euro. Bisher stehen Jose Ernesto Sosa (angeblich rund 10 Millionen), Jan Schlaudraff (1,0) und Hamit Altintop (ablösefrei) als Zugänge fest. Abgegeben werden Mehmet Scholl (Karriereende), Hasan Salihamidzic (Juventus Turin) und Claudio Pizarro. Hoeneß bestätigte, dass der Vertrag mit dem Peruaner auf keinen Fall verlängert wird.
Keine Perspektiven trotz laufender Verträge haben Roque Santa Cruz, Ali Karimi und Julio dos Santos. Owen Hargreaves zieht es weiterhin zu Manchester United, doch die Bayern sollen den Kampf um den Engländer noch nicht aufgegeben haben. Aber auch Roy Makaay, Martin Demichelis, Christian Lell oder Daniel van Buyten müssen zittern.
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