Alarm in der Bundesliga - schon über 60 Verletzte
26.07.2007
Noch zwei Wochen bis zum Bundesligastart, aber die Vereine klagen schon jetzt über mehr als 60 verletzte Profis. Prekär ist die Situation bei Eintracht Frankfurt. Trainer Funkel brach das Trainingslager ab, weil ihm gleich acht Spieler fehlten. Werder kippte ein Testspiel - zu viele angeschlagene Spieler. Auch Bayern stöhnt.
"Die Vorbereitung verläuft alles andere als optimal", resümierte Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel die Vorbereitungsphase seiner Mannschaft. Gebeutelt von akuter Personalnot brach der Verein das Trainingslager in Herzlake einen Tag früher als geplant ab. Zuletzt fehlten Funkel im Trainingslager im Emsland gleich acht Akteure.
Besonders betroffen ist die Defensive der Frankfurter. Der griechische Nationalspieler Sotirios Kyrgiakos erhielt die Erlaubnis, seine Bauchmuskelzerrung von einem griechischen Spezialisten in Athen behandeln zu lassen. Der Brasilianer Chris (Innenbandabriss im Knie) wird mindestens drei Monate fehlen. Innenverteidiger Aleksandar Vasoski (Nasenbeinbruch) und Außenverteidiger Patrick Ochs (Muskelfaserriss) fallen ebenfalls länger aus. Zudem muss man auch auf Stürmer Marcel Heller wegen eines Ermüdungsbruchs verzichten.
Dramatisch zugespitzt haben sich die Personalsorgen bei Werder Bremen. "Wir haben eine Liste unserer verletzten Spieler erstellt, und die wurde länger als die der einsatzfähigen Profis. Unter diesen Umständen macht ein Testspiel zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn", so Werder Manager Klaus Allofs. Deshalb wurde das Freundschaftsspiel gegen Mainz 05 kurzfristig abgesagt.
Zur momentanen Verletztenliste bei den Bremern gehören Torsten Frings (Bänderdehnung im Knie), Tim Wiese (Rückenprobleme), Carlos Alberto (Oberschenkelprobleme), Hugo Almeida (Sprunggelenkprobleme), Daniel Jensen (Leistenprobleme), Leon Andreasen (muskuläre Probleme), Petri Pasanen (Achillessehne), Aaron Hunt (Knieprobleme), Patrick Owomoyela (Sehnenteilabriss am Oberschenkel). Ivan Klasnic ist nach seiner Nierentransplantation noch im Aufbautraining.
Ähnlich prominent ist die Kranken-Akte der Bayern bestückt. "Wir haben fast zu viele Spiele gemacht", sagte Ottmar Hitzfeld angesichts der vielen verletzten, kranken oder angeschlagenen Spieler. "Einige Spieler sind am Rande der Belastbarkeit angekommen."
Miroslav Klose leidet unter an Sommergrippe wie auch Bastian Schweinsteiger. Schlimmer erwischte es Franck Ribéry , der im Ligapokalspiel gegen Stuttgart einen Schlag aufs Knie bekam. Die schwere der Verletzung ist noch unklar. Sandro Wagner laboriert seit der Partie an einer Muskelverhärtung.
Der Italiener Luca Toni, der sich vor anderthalb Wochen einen Faserriss in der Bizepssehne am Wadenbeinköpfchen im rechten Bein zugezogen hatte, soll am Samstag wieder das Lauftraining aufnehmen. Sein Einsatz zum Bundesligastart ist fraglich. Hitzfeld: „Es läuft uns jetzt die Zeit davon." Fit sind auch noch nicht Valérien Ismael, Jan Schlaudraff, Willy Sagnol und Lukas Podolski.
Prominente Namen machen auch dem Meister aus Stuttgart Sorgen: Matthieu Delpierre (Patellasehnenoperation), Serdar Tasci (Aufbautraining nach Innenbandanriss im Knie), Yildiray Bastürk (Oberschenkelzerrung), Mario Gomez (Oberschenkelverhärtung).
Beim Pokalsieger Nürnberg können Peer Kluge (Probleme im Sprunggelenk), Javier Pinola (Knie-OP), Leon Benko (Reha) und Jaouhar Mnari (Knieprobleme) nicht trainieren.
Verschont geblieben ist bislang kein Verein von Verletzungsproblemen. Und fast täglich kommen neue Namen dazu.
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