Paradiesvögel & Modeikonen
Kurz vor der Jahrtausendwende, bis zum Jahr 1998 war das Interesse an dem äußeren Erscheinungsbild von Fussballprofis eher gering. Doch dann kam der Mannder alles veränderte: David Beckham! Eine, wenn nicht sogar die Modeikone des modernen Fussballs. Seit „Becks“ hat sich vieles in Sachen Fussball & Mode getan. Plötzlich spielte Fashion eine Rolle auf der eh schon glanzvollen Fussball-Bühne. Anfangs noch belächelt, heute bewundert. David Beckham ist nicht nur ein Fussball-Spieler, er ist ein Brand und Millionen schwer! Es gibt kaum noch Profis, Vereine und Nationalmannschaften, welche nicht modisch ausgestattet werden. Der seriöse Auftritt ist Pflicht!
Jorge Campus war seiner Zeit voraus. Jener Spieler war in den 90-Jahren Keeper der mexikanischen Fussball-Nationalmannschaft. Er war ein Paradiesvogel und trug schon zu jener Zeit seine Trikots in allen erdenklichen Farben. Man kann ruhig sagen dass sich unter den Torhütern dieser Welt ein kleiner „Hype“ entwickelte. Denn in den folgenden Jahren trug nicht nur Jorge Campus bunt, auch Oliver Kahn, einer der besten Torhüter der Welt. Im Laufe der Neunziger Jahre gab es kaum einen Torhüter, welcher kein buntes und knalliges Shirt trug. Heutzutage nennt man so einen Stil „Color-Blocking“ und ist aktuell wieder total angesagt! Color-Blocking steht für besonders knallige und auffallende Farben. Kombiniert steht Color-Blocking für einen harten Farbkontrast, um abgrenzende Farbfelder zu erzeugen. Zu Zeiten von Oliver Kahns diente die Wahl solcher Trikots übrigens auch dazu, den gegnerischen Stürmer durch die knalligen Farben zu irritieren. Davon ist man heute nicht mehr überzeugt und setzt wieder auf unauffällige Torwarttrikots.
Trainer & Mode
Franz Beckenbauers legendärer einsamer Gang über das Spielfeld in Rom, nach dem deutschen Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 in Italien. Dieses Bild hat jeder deutsche Fan vor Augen und in positiver Erinnerung. Wissen Sie noch was der Kaiser trug? Ja genau, einen offen getragenen Anzug mit Hemd und Anzughose. Zu dieser Zeit total untypisch. Vor und zu dieser Zeit trugen Trainer ganz klassisch und selbstverständlich einen Trainingsanzug. Den modernen Trainer mit Anzug gab es noch nicht. In der Saison 1992/93 wurde die Champions League eingeführt. Durch immer professionellere Strukturen und einem hochwertigen Image dieses Wettbewerbs wurde der Weg zum modernen Fussball, wie wir Ihn heute kennen, geebnet. Trainer welche bis Dato Trainingsanzüge und Jogger trugen, zogen in der Königsklasse einen feinen Zwirn und Business Kleidung an. Ein gutes Beispiel für dieses Phänomen ist Jürgen Klopp. Dieser trug ausschließlich lockere Kleidung oder auch mal eine schicke Jeans. Seit Borussia Dortmund in der Champions Leaque spielt, ist es für Herrn Klopp selbstverständlich, in diesem Wettbewerb einen „Suit“ zu tragen.
Egal ob Paradiesvogel oder Modeikone – Mode und Fussball spielen häufiger im selben Team als angenommen!