Da machst du es dir aber auch etwas einfach.
Wenn ich mir anschaue was Dortmund seit dem Demeble Transfer an Geld für mittelmäßige Spieler rausgehauen hat, ist das für mich kein Einzelfall mehr, da steht systematisch schlechte Arbeit dahinter.Einerseits Hut ab, was Dortmund immer wieder für Spieler aus dem Hut zaubert, das hilft am Ende aber nichts wenn du in Mehrzahl Kollegen wie Schürrle, Yarmolenko, Philipp, Toprak, Diallo, Wolf, Hazard, Schulz, Brandt, Can und Co. holst.
Und das sind nur die Spieler bei denen es bereits im Vorfeld relativ offensichtlich war, in welche Richtung sich das entwickelt. Da kommen noch ein paar andere hinzu.
Und wie gesagt: Dembele hat soviel Geld eingespielt, dass Dortmund halt für Spieler vielmehr Geld ausgeben musste und daher die Spieler auch wesentlich stärker im Fokus gestanden sind. Übrigens hat Dortmund mit dem Weiterverkauf von Yarmolenko, Philipp, Toprak und Diallo kumuliert acht Millionen Euro weniger eingenommen als sie vorher für die Spieler bezahlt haben (Schürrle ist natürlich ein anderes Thema).
Du willst also sagen, dass dir bei allen diesen Spielern schon vorher vollkommen klar war, dass das nichts werden würde?
Letztlich hat der BVB mit all diesen Spielern versucht, etwas zu investieren und zu riskieren, also genau das Gegenteil von dem gemacht, was du mit "ängstlich" beschrieben hast. Zumal das Risiko sich immer noch in Grenzen hält, wenn du parallel alle paar Jahre Spieler wie Dembele, Aubameyang, Pulisic oder Sancho für sehr hohe Summen abgeben musst.
Ich finde es spannend, dass auch hier so viele sich Playoffs ganz gut vorstellen können. Das würde ich etwas als Verzweiflung deuten, weil der Wettbewerb jetzt schon über Jahre an der Spitze der Bundesliga so kacke ist. Ich glaube in England würde da keiner auf die Idee kommen, dass es eine Verbesserung darstellt.
Die Kernidee vom Fußball ist doch über die ganze Pyramide ein Ligensystem, in dem am Ende derjenige Meister wird, der über mehrere Monate Zuhause und Auswärts, bei Wind und Wetter die meisten Punkte geholt hat. Das ist in der Kreisliga das Prinzip wie in der Bundesliga. Ich denke das ist super so. Richtig super! Es gibt da keinen, der am Ende nur mit Glück Meister wurde und auch keinen der es wurde, weil VAR in 2 KO Spielen leider 2x leicht daneben lag. Alles mehr oder weniger ausgeschlossen.Wenn wir mal beim Vergleich mit der NFL bleiben: Da gibt es viele fundamentale Unterschiede, aber einen möchte ich doch mal hervor heben: Die NFL hat kein Wettbewerbsproblem. Gar keines. Da kommen jedes Jahr andere Teams in die Playoffs und das Erreichen der Playoffs ist schon der erste riesige Erfolg. - und dann kann in den Playoffs weiterhin nahezu jeder jeden schlagen! Übertragt das auf die Bundesliga und ihr sehr die Unterschiede recht deutlich. Natürlich ist das in der NFL spannend. Die regular season ebenso wie die Playoffs. Aber nicht weil sie Playoffs haben, sondern weil sie Wettbewerb haben
Sehe das wie Norton. Playoffs würden nicht zur Bundesliga passen, zumal sie sich dadurch auch verstärkt dem Modus des DFB-Pokal annähern würde, bei dem ja zur gleichen Jahreszeit das Finale ausgetragen werden würde.
Vielleicht wäre eine Art Meisterschafts/Abstiegsmodus stattdessen interessant, in der die Clubs nur die Punkte aus der Hauptrunde mitnehmen, die sie gegen die Clubs geholt haben, die ebenfalls in der Meisterschafts/Abstiegsrunde erzielt haben.
Letztlich glaube ich aber eher daran, dass man Veränderungen abseits der Wettbewerbsgestaltung tätigen muss, um die Bundesliga auch für die Zukunft interessant und relevant zu halten.