Gibt aus der Veranstaltungsbranche angeblich aehnliche Stimmen (aus der Welt, aktuell ohne Bezahlschranke):
„Gibt nur diesen Weg“ – Veranstalter fordern Impfpflicht für Besucher und Beschäftigte
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Zitat von WeltAlles anzeigen...
Rund 80.000 Menschen gingen in Italien am Wochenende auf die Straßen, sie sahen rot angesichts der Pflicht zum grünen Impfpass. Doch der Protest hilft ihnen nicht – Premier Mario Draghi setzt durch, dass ab dem 6. August der grüne Impfpass mit zwei dokumentierten Corona-Impfungen oder nachgewiesener überstandener Corona-Erkrankung die Eintrittskarte für das öffentliche Leben in Italien wird.
Dann dürfen Konzerte und andere öffentliche Veranstaltungen, die Innenbereiche von Restaurants, Theater, Museen, Kinos, selbst Fitnessstudios und Schwimmbäder nur von denjenigen betreten werden, die ihren Pass parat haben.
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Auch in Frankreich setzt die Regierung Macron gerade auf einen Gesundheitspass samt Impfpflicht für Schlüsselberufe etwa in Krankenhäusern oder der Pflege. Wer sich hier nicht impfen lässt, verliert zwar nicht seinen Job, darf aber nicht mehr arbeiten gehen und büßt sein Gehalt ein.Hierzulande dagegen fehlt bislang der politische Wille, Geimpften Sonderrechte einzuräumen: Sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Bundesjustizministerin Christine Lamprecht erteilen der Idee einer Impfpflicht am Wochenende erneut eine Absage.
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Doch die Front der Politik wackelt – und auch in der Wirtschaft freunden sich Erste mit einem Konzept nach dem Vorbild Italiens an: Bundesinnenminister Horst Seehofer bekannte im Interview am Wochenende, dass er Sonderrechte für Geimpfte und Genesene etwa beim Besuch von Veranstaltungen oder Restaurants befürwortet – er greift damit das Konzept aus Italien auf.
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„Im Bereich der Großveranstaltungen und Konzerte gibt es spätestens ab Ende September, wenn jeder ein Impfangebot bekommen hat, nur diesen Weg“, sagt Jens Michow, geschäftsführender Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft. „Wer sich weigert, geimpft zu werden, kann nicht erwarten, dass der Rest der Bevölkerung darunter leidet. Wenn das Infektionsrisiko bei Getesten zu groß ist, müssen jedenfalls Veranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene erlaubt werden. Wenn Veranstaltungen unter diesen Bedingungen ohne Abstandsregeln durchgeführt werden dürfen, erlaubt es unser Hausrecht, nur diesen Personen Zugang zu gewähren.“
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Auch das Personal und die Künstler sollten für solche Veranstaltungen dann zur Impfung verpflichtet sein, so Michow.„Wir fordern von der Politik bereits viel zu lange erfolglos die Benennung klarer Rahmenbedingungen. Unsere Branche steht kurz vor dem endgültigen Aus und das Problem lässt sich mit staatlichen Fördermitteln alleine nicht lösen!“ Die Alternative - Veranstaltungen weiterhin nur mit Abstandsgeboten, Maskenpflicht, begrenzter Besucherzahl - ist laut Michow wirtschaftlich nicht durchführbar. „Wenn es uns nicht kurzfristig gelingt, dass Veranstaltungen nur mit Geimpften und Genesenen genehmigt werden, werden bald auch viele Veranstaltungsunternehmen ihre Unternehmen abwickeln. Nicht nur Großveranstaltungen sondern die Vielfalt unseres Kulturbetriebs werden damit Vergangenheit sein.“