ZitatMehrere Morddrohungen, Spiele unter Polizeischutz: Jupp Heynckes begründet seinen Rücktritt als Gladbach-Trainer mit Fanattacken in "einer Dimension, die ich meiner Frau nicht länger zumuten kann". Der Verein habe noch erfolglos versucht, ihn umzustimmen.
Hamburg - Bereits im vergangenen Dezember hat Heynckes die erste von mehreren Morddrohungen erhalten. Er stand daraufhin bei den Partien in Bochum (15.12.) und Cottbus (27.1.) unter Polizeischutz. Dies bestätigte Willy Theveßen, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mönchengladbach, auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE. Die Drohungen sollen immer von der selben Person stammen, sagte Theveßen. Er kritisierte jedoch, dass der Trainer mit dieser Information an die Öffentlichkeit gegangen sei.
Heynckes hatte heute in einem Interview mit der "Rheinischen Post" die Drohungen als Grund für seinen Rücktritt beim derzeit Vorletzten der Bundesliga angegeben. Sie seien so ernst zu nehmen gewesen, dass er in Bochum und Cottbus von mehreren Polizisten in Zivil begleitet worden sei. "Am vergangenen Wochenende hat dies eine Dimension erhalten, die ich meiner Frau nicht länger zumuten kann", wird Heynckes zitiert.
Selbst ein Erfolg gegen Nürnberg am vergangenen Dienstag - die Partie endete 0:0 - hätte an seiner Entscheidung nichts geändert, der Entschluss habe schon vorher festgestanden. "Das Präsidium hat am Mittwochmorgen, als ich ihn als endgültig mitgeteilt habe, versucht, mich umzustimmen. Doch mein Entschluss ist wohl überlegt, auch wenn er mir sehr schwer gefallen ist, weil mein Herz an Borussia hängt und ich dem Verein eine positive Entwicklung zutraue", sagte Heynckes weiter, dessen Vertrag bis Ende Juni 2008 lief.
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Das ist aber nicht nett von den Gladbachern