ZitatAlles anzeigenIm Giuseppe-Meazza-Stadion wurde hart gearbeitet
Der AC Mailand darf sein Ligaspiel am Sonntag gegen Livorno nun doch vor Publikum austragen. Zumindest Milans Dauerkartenbesitzer erhalten Zugang zum Stadion, teilte Mailands Polizeipräfekt Gian Valerio Lombardi am Samstagabend mit. Im Giuseppe-Meazza-Stadion wurde zuletzt rund um die Uhr gearbeitet.
Wegen fehlender Einlasskontrollen gehörte die Mailänder Arena zu den 25 Stadien, die bei der Überprüfung durch den Nationalen Sicherheitsrat durchgefallen waren. Die vorgeschriebenen Standards erfüllten bis dato nur die Stadien in Rom, Genua, Siena, Cagliari, Turin und Palermo.
Das Stadion San Siro entspreche nun weitgehend den von der Regierung per Dekret am Donnerstag festgelegten Sicherheitsvorschriften, teilte Mailands Polizeipräfekt Gian Valerio Lombardi mit.
Damit bleibt Milan-Neuzugang Ronaldo bei seinem Debüt ein "Geisterspiel" erspart. In den vergangenen Tagen konnten durch Sonderschichten rund um die Uhr noch 28 der 40 geforderten Einlasskontrollstellen an der Arena fertig gestellt werden. Dies reicht nach Meinung des Polizeipräfekten und des Nationalen Sicherheitsrates in Rom aus, um die Sicherheit in San Siro zu gewährleisten.
Auch andere Klubs haben durchaus noch Chancen, zumindest die Genehmigung für Spiele vor reduzierter Kulisse in letzter Minute noch zu erhalten. Nach wütenden Protesten und Streikdrohungen befolgen die Klubs nun doch die Anordnungen der Regierung. Laut "La Gazzetta dello Sport" werden am Wochenende in der ersten und zweiten italienischen Liga voraussichtlich insgesamt elf "Geisterspiele" ohne Zuschauer stattfinden, weil Stadien nicht den Sicherheitsvorschriften entsprechen. Auf Anordnung des Fußballverbandes (FIGC) finden vor allen Partien des Spieltages Schweigeminuten statt.
Livorno vs. Espanyol ohne Publikum
Unerwartete Rückendeckung bekamen die Klubs vom UEFA-Präsidenten Michel Platini: "Es ist schade, dass immer die Vereine bestraft werden, wo es doch Personen sind, die die Probleme bereiten", sagte der Franzose. Am Freitag entschied die UEFA dennoch, dass Livorno sein UEFA-Cup-Heimspiel gegen Espanyol Barcelona vor leeren Rängen austragen muss.
Kurz vor dem Wiederanpfiff der Ligen nach den tödlichen Krawallen vom vergangen Wochenende in Catania glätten sich die Wogen langsam. Immer mehr Vereine finden sich mit den neuen Regeln ab und handeln.
Vereinen drohen immense Einbußen"Wir müssen die echten Fans wieder in die Stadien locken", forderte Roma-Kapitän Francesco Totti. Vor allem des Verhältnis zwischen Fußball und Politik ist derzeit allerdings mehr als angespannt. "Denkt nicht nur ans Geld", mahnte der kommissarische Verbandspräsident Luca Pancalli die Klubchefs. Diese werden jedoch immer nervöser: Wirtschaftsexperten schätzen, dass die Zwangspause und der enorme Imageschaden die Klubs hunderte Millionen Euro kosten werde.
Auch die Regierung und die Polizei stehen unter Druck: So wurde am Donnerstagabend der vermeintliche Schuldige für die Tötung des Polizisten Filippo Raciti präsentiert. Er habe den Mord gestanden, berichteten Fernsehen und Zeitungen. Der Anwalt des 17-Jährigen dementierte dies umgehend. Sein Mandant habe lediglich zugegeben, bei den Krawallen einen Polizisten angegriffen zu haben. Mit der Tötung Racitis aber habe er nichts zu tun.

Milan spielt vor Publikum
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War ja klar... es ist einfach nur zum Kotzen was da abgeht.
Toller Weltmeister
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Ist in meinen Augen absolut richtig. Was würdet ihr denn sagen als Dauerkartenbesitzer? Wenn dann jeder einzeln klagen würde ... unvorstellbar. Ein Faß ohne Boden.
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Was mich an der Sache ankotzt, ist die Art und Weise wie die Italiener sämtliche Probleme und Skandale immer durch Aussitzen zu lösen versuchen...
Siehe Manipulationsskandal...
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Das stimmt schon, aber eigentlich mußt Du dann alles in Frage stellen. Die ganze Gesellschaft ist doch krank. Was sind denn ein paar verschobene Fußballspiele oder ein pöbelnder Mob in Catania gegen all das Elend, was sich in Afrika abspielt? Oder die ganz großen Dinge in Politik und Wirtschaft, von denen wir - wenn überhaupt - nur die Spitze des Eisberges erfahren?
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Was mich an der Sache ankotzt, ist die Art und Weise wie die Italiener sämtliche Probleme und Skandale immer durch Aussitzen zu lösen versuchen...
Siehe Manipulationsskandal...
Gebe Dir vom Grundsatz der schleppenden Problemlösung recht, aber seit Samstag sollten wir erstmal in Deutschland unsere Probleme lösen!
Oder liegt Leipzig schon in Italien
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