es ist unglaublich - jetzt müssen sogar Spieler, wenn sie verlieren, Angst um Ihr leben haben Schluss mit diesem Wahnsinn
ZitatAlles anzeigenVermummte Hooligans bedrohen Spieler von Dynamo Dresden
Vor einer Woche hatte der sächsische Fußballverband als Reaktion auf schwere Krawalle 60 Spiele in unteren Ligen des Landes abgesagt. Nun gibt es einen neuen Fall von Gewalt: Dutzende vermummte Hooligans bedrohten Spieler des Regionalligisten Dynamo Dresden.
Dresden - Nach der 0:1-Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen den VfL Osnabrück lauerten maskierte Hooligans gestern Vormittag den Spielern des Regionalligisten 1. FC Dynamo Dresden auf dem Weg zum Training auf. Die Vermummten beschimpften die Spieler und schossen auf dem Vereinsgelände mehrfach mit Schreckschusspistolen in die Luft. Auch Journalisten und ein Kamerateam des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) wurden angegriffen.
"Ich habe es noch nie erlebt, dass 50 Vermummte auf einen zukommen. Man überlegt, ob man nicht besser aufhören sollte, hier zu spielen, weil es ja nicht Sinn der Sache ist, Angst um sein Leben zu haben", sagte Dynamo-Stürmer Marco Vorbeck. Die Spieler machten Geschäftsführer Volkmar Köster für die Vorfälle verantwortlich.
Jeder Fan habe ein Recht, seinen Unmut zu äußern. Die Spieler seien Arbeitnehmer und bekämen Geld dafür, dass sie hier spielen würden, hatte Köster am Spieltag erklärt. Die Spieler zeigten für die Äußerungen des Geschäftsführers kein Verständnis. "So kann es nicht weitergehen. Wenn ich höre, was der Köster sagt, nur um seine Haut zu retten, dann stimmt etwas im Verein nicht", sagte Vorbeck.
Köster sagte in der TV-Sendung MDR-"Sachsenspiegel": "Keiner hat das Recht, die Spieler tätlich anzugreifen." Die Dresdener Spieler ziehen nach den Vorfällen in Betracht, zur nächsten Begegnung am Samstag bei Fortuna Düsseldorf nicht anzutreten.
Quelle: [url=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,468556,00.html]Spiegel online[/url]