SSV-I: Württembergisches Derby an der Kreuzeiche
Der SSV Reutlingen empfängt am Samstag um 14 Uhr den VfR Aalen zum württembergischen Derby an der Kreuzeiche. Gegen den Tabellendritten hoffen die SSVler auf die Unterstützung durch rund 5.000 Zuschauer. Ein neuer SSV-Zuschauer-Saisonrekord soll her.
[Alexander Thomys] - Mit dem VfR Aalen ist eines der aktuellen Topteams der Regionalliga Süd zu Gast unter der Achalm. Momentan stehen die Aalener auf dem dritten Tabellenplatz, Saisonziel ist allerdings weiterhin die Qualifikation für die dritte Bundesliga. Dem Aufstieg in die zweite Bundesliga wäre in Aalen aber sicherlich niemand abgeneigt.
Kurioser Weise gingen die Aalener im bisherigen Saisonverlauf nur viermal als Verlierer vom Platz - und auch die Reutlinger Kreuzeiche-Kicker kassierten bisher nur vier Niederlagen. Dennoch trennen die beiden Teams zehn Punkte und sieben Tabellenplätze. Der Unterschied wird beim Blick auf die Statistik deutlich: Während die Aalener bereits elf Siege feiern konnten, gab es für die Mannschaft von Trainer Peter Starzmann bisher sechs Erfolge und zwölf Remis. Am vergangenen Wochenende feierten unsere heutigen Gäste einen 3:2-Auswärtserfolg bei der zweiten Garnitur des VfB Stuttgart. Lange Zeit sah es dabei aber nach einer Punkteteilung aus. Zwar führten die Aalener in Stuttgart bereits mit 2:0, im zweiten Durchgang gelang den Gastgebern aber der 2:2-Ausgleich. Erst vier Minuten vor Spielende erzielte der eingewechselte Ex-Reutlinger Marijo Maric den Siegtreffer für den VfR. "In der ersten Halbzeit hat Aalen den besten Fußball gespielt, den ich bisher in dieser Saison in der Regionalliga gesehen habe", lobte SSV-Trainer Peter Starzmann die Aalener.
Bittere Niederlage in der Hinrunde
Aus dem Hinspiel gilt es für die Kreuzeiche-Kicker noch eine Scharte auszuwetzen. Im Aalener Waldstadion kassierten die Nullfünfer vor 3.124 Zuschauern eine bittere 1:5-Pleite. Im ersten Spielabschnitt waren die Reutlinger lange Zeit gleichwertig, erst ein Doppelschlag der Aalener nach einer halben Stunde sorgte für die Vorentscheidung. Zuvor hatte Mischa Welm die Gastgeber in Führung gebracht, Manuel Waidmann gelang der Ausgleich zum zwischenzeitlichen 1:1. "Im Hinspiel hat uns einfach das frühe Tor gefehlt", blickte SSV-Trainer Starzmann auf die Partie in Aalen zurück. Bessere Erinnerungen haben die Achalmstädter sicherlich an das Heimspiel in der vergangenen Saison. Damals siegten die Nullfünfer gegen den VfR Aalen mit 2:1 und sicherten sich somit den Klassenerhalt in der Regionalliga Süd.
"Wir wollen gegen Aalen Vollgas geben und insgesamt das Beste aus der kommenden Woche herausholen", erklärte Starzmann vor der englischen Woche mit dem Flutlichtspiel am Mittwoch (19 Uhr) in Burghausen. Zunächst aber gelte die volle Konzentration dem Heimspiel am Samstag. "Was die Aalener in der Vorwärtsbewegung leisten, ist das Nonplusultra der Liga", schätzt der Reutlinger Kommandogeber die Aalener stark ein. Dennoch wollen die Nullfünfer an der Kreuzeiche voll auf Sieg spielen - ohne dabei allerdings die Ordnung zu verlieren. "Wir werden sicherlich nicht ins offene Messer laufen", erklärte Starzmann.
SSV hofft auf 5.000 Zuschauer
Mit rund 10.000 Flyern und weiteren Werbeaktionen versuchte der SSV Reutlingen das württembergische Derby zu bewerben. Auch die Mannschaft habe in den letzten Saisonspielen mit sieben Punkten aus drei Begegnungen ihren Teil dazu beigetragen, erklärte SSV-Manager Harald Prinz. Nun hoffen die Reutlinger Verantwortlichen auf rund 5.000 Zuschauer gegen den VfR Aalen und damit auf eine neue Zuschauer-Bestmarke in der laufenden Saison. Der bisherige Rekord vom Heimspiel gegen Wacker Burghausen liegt bei 4.050 Zuschauern. "Der Vorverkauf hat zuletzt spürbar angezogen", ist Prinz optimistisch die Bestmarke zu knacken.