EURO-Stadien "im Zeitplan"
Freitag, 19. Januar 2007
Das Stade de Genève (Geneva)
Die Vorbereitungen an den acht Stadien der UEFA EURO 2008™ - in Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg und Wien in Österreich; in Basel, Bern, Genf und Zürich in der Schweiz - laufen absolut planmäßig - egal, ob es sich um Neubauten, Renovierungs- oder Planungsarbeiten im Zusammenhang mit den Spielstätten handelt.
Kleinste Details
In allen Bereichen wird dabei auf das kleinste Detail geachtet, damit die Fans, die VIP-Gäste, die Dienstleister, die Rundfunkanstalten und die Sicherheitsbehörden eine stressfreie EM in den beiden Alpenländern genießen können. Wir sprachen mit Colin Smith, dem Leiter des Organisationskomitees UEFA Euro 2008 SA, wie er den Ablauf der Baumaßnahmen an den Stadien sieht.
uefa.com: Wie laufen die Dinge an der Stadion-Front zu Beginn des Jahres 2007?
Colin Smith: Die Baumaßnahmen laufen nach Plan. In Klagenfurt und Zürich entstehen zwei neue Stadien, und in Basel ist man schon sehr weit fortgeschritten. Beim Freundschaftsspiel zwischen der Schweiz und Brasilien vor kurzem wurde die neue Tribüne eingeweiht, und in Innsbruck und Salzburg werden ebenfalls zwei neue Tribünen errichtet. Damit steigen die Kapazitäten dort auf 30.000 Zuschauer.
Werden die Kapazitäten der EURO-Stadien nach 2008 beibehalten oder reduziert?
Klagenfurt wird nach dem Turnier auf 12.000 Sitzplätze reduziert. In Innsbruck und Salzburg wird darüber noch diskutiert, denn dort sollen die Kapazitäten für zukünftige Veranstaltungen beibehalten werden.
Es gab Debatten über die Kapazitäten von 30.000 Zuschauern bei der EM-Endrunde. Wie ist dabei Ihr Standpunkt?
Es ist klar, dass wir bei der Europameisterschaft eine größere Nachfrage erfüllen können, wenn die Stadien größer sind. Das Interesse der Zuschauer ist da, sie wollen kommen und die Spiele sehen. Das Stadion bleibt jedoch bestehen und muss auch nach dem Turnier genutzt werden können. Die Städte und Vereine wissen am Besten, welche "wirkliche" Kapazität sie nach der EURO brauchen. Sie müssen sicherstellen, dass sie gut funktionierende Stadien mit einer angemessenen Kapazität haben, und nicht leer stehende Sportstätten mit zusätzlichen Kosten.
Was muss hinter den Kulissen noch an Arbeit im operativen Bereich geleistet werden?
Für eine genaue Planung müssen wir eine Struktur in Form einer Arbeitsgruppe Stadien-Management schaffen, die es uns ermöglicht, direkt mit den Städten, der Polizei, den Verkehrsbetrieben und den Stadien zu kommunizieren. Wir treffen uns alle zwei bis drei Monate an jedem Austragungsort, dadurch können wir eine enge Kooperation in allen Bereichen der Planung pflegen.
Welche Vergleiche kann man zum jetzigen Stand der Vorbereitungen mit dem Turnier 2004 in Portugal ziehen?
Wir sind mit der Organisation viel weiter. Wir sind erst zwei Jahre vor Turnierbeginn nach Portugal gefahren und mussten zu diesem Zeitpunkt noch ein Organisationskomitee einrichten. Diesmal laufen die Planungen schon viel länger. Dazu haben wir auch noch eine Reihe von Leuten, die in Portugal schon dabei waren, wir können also von deren Erfahrungen profitieren. Ich denke, dass wir diesmal auch viel enger mit den Behörden zusammenarbeiten - sie haben eine bessere Einsicht in das, was in den Stadien geschieht.
Die Stadien in der Schweiz liegen in bebauten Gebieten. Wie geht man damit um?
Wir müssen mit den äußeren Umständen kreativ umgehen, die natürlich ganz anders als bei normalen Liga- und Länderspielen sind - zum Beispiel im Bereich des Fernsehens. Zürich ist ein Beispiel für ein in der Stadt gelegenes Stadion - wir müssen hier also mit den Verkehrsbetrieben und der Polizei zusammenarbeiten, um die umliegenden Straßen und Bereiche entsprechend nutzen zu können. Wir müssen uns um die Ansprüche von verschiedenen Interessengruppen kümmern und den Fans entsprechenden Service anbieten.
Was sind die nächsten großen Schritte?
Sicherstellen, dass die Stadien rechtzeitig 2007 fertig werden und wir so mit der Austragung von Testspielen darin beginnen können. Das ist der Bereich, den wir natürlich unter Live-Bedingungen prüfen wollen.
Quelle: uefa.com*-*UEFA EURO 2008â„¢*-*Meldungen*-*Nachricht