Wie doch so ein laut heraus gebrülltes Machtwort wirken kann. Nach dem 3:0 gegen Hannover am 25. August klagte Bayern-Manager Uli Hoeneß die seines Erachtens brutale Spielweise Hannovers an und forderte quasi Artenschutz für seine Spieler. Hoeneß damals wörtlich: "Hier wird bewusst die Gesundheit unserer Spieler gefährdet."
Damit brachte Hoeneß zwar wieder einmal fast die gesamte deutsche Fußballnation gegen sich auf, die ohnehin eine Sonderbehandlung der Münchner vermutet. Aber der clevere Manager vereinte damit offenbar auch die deutsche Schiedsrichtergilde hinter sich.
Beim 1:1 in Hamburg blieben brutale Fouls der Bayern-Stars Bastian Schweinsteiger und Mark van Bommel ohne nachhaltige Konsequenzen, beim 1:1 gegen Schalke profitierte Zé Roberto vom Bayern-Bonus.
Als der Brasilianer in der 47. Spielminute Ivan Rakitic an der Mittellinie von hinten übel in die Beine grätschte und so einen Konterangriff der Schalker unterband, hätte es nur eine Konsequenz gegeben: Rot!
Schiedsrichter Herbert Fandel beließ es allerdings bei einer Verwarnung - und nahm damit auch Einfluss auf das Spiel. Zu diesem Zeitpunkt führte Schalke noch mit 1:0, gegen zehn Bayern hätte die Elf von Mirko Slomka womöglich die Führung über die Zeit gerettet.
Damit nicht genug: Dem 1:1 durch Miroslav Klose ging auch noch ein höchst zweifelhafter Freistoß voraus.
Jetzt stellt sich die Frage: Ist das nur Unvermögen der Schiedsrichter, sind sie wirklich so schlecht, oder ist das Politik im Sinne von Uli Hoeneß?
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