ZitatAlles anzeigen
Lokführer ändern Taktik - Arbeitskampf künftig ohne AnkündigungDas Arbeitsgericht Nürnberg hat die geplanten Streiks der Lokführer verboten - jetzt schlägt die Gewerkschaft eine härtere Gangart an: Künftig werde es keine Vorwarnzeit mehr geben, droht GDL-Chef Schell. Ab der kommenden Woche kann es losgehen.
Nürnberg - Die Bahn habe das Gebot der Fairness verletzt, kritisierte GDL-Chef Manfred Schell heute in Frankfurt: Trotz mehrfachem telefonischen Kontakt sei die Gewerkschaft von der Bahn nicht über die eingereichte einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht Nürnberg informiert worden.
GDL-Chef Schell: "Bahn hat Gebot der Fairness verletzt"
Noch am Morgen habe es ein Telefonat mit Bahn-Personalvorstand Margret Suckale gegeben - auch sie habe nichts von dem Antrag erzählt. Die Erwartung, dass die Deutsche Bahn ihre "Prozesshanselei" fortsetzen werde, habe sich bestätigt. Im Gegenzug werde die GDL Streiks nicht mehr im Vorfeld ankündigen.Das Arbeitsgericht Nürnberg hatte den Lokführern heute Morgen Streiks im Güter- und Personenfernverkehr untersagt (mehr...). Die GDL wird sich der Verfügung beugen, hat aber Einspruch gegen die Entscheidung eingereicht, da sie ihrer Ansicht nach "verfassungswidrig" ist.
Das Streikverbot für die Lokführer gilt bis zum 30. September. Das Gericht begründete die lange Frist damit, dass der deutschen Volkswirtschaft durch Streiks während der Hauptreisezeit ein enormer Schaden entstehen würde, sagte der Sprecher.
Am Freitag wird das Arbeitsgericht über den Widerspruch der Lokführergewerkschaft verhandeln. Aus terminlichen Gründen werde heute die mündliche Verhandlung definitiv nicht mehr stattfinden, sagte ein Sprecher. Die Gewerkschaft hatte auf einen schnellere Entscheidung gehofft. Vergebens. Sie kündigte am Nachmittag an, bis Anfang kommender Woche weder im Güter- noch im Personenverkehr zu streiken.
[url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,498895,00.html]Bahn-Tarifkonflikt: Lokführer ändern Taktik - Arbeitskampf künftig ohne Ankündigung - Wirtschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten[/url]
Für 8.000 Leute wollen die halbe Volkswitschaft lahmlegen