Was sagt denn die Ethik-Kommission...?
Ich bezog mich auf die ursprünglich festgelegte (bzw. empfohlene) Impfreihenfolge.
Btw.-hier mal wieder etwas von Herrn Palmer zu dieser Thematik:
"@mit Sicherheit schlecht geschützt
Die ständige Impfkommission hat klassisch deutsch gehandelt: Es gab nur sehr wenige Daten zur Wirkung des Astra Zeneca Impfstoffs über die Wirkung bei älteren Menschen, einfach weil dafür kaum Probanden zur Verfügung standen. Es gab aber auch keinerlei Hinweise, dass die Schutzwirkung schlechter sein könnte als bei den unter 65jährigen. Es gab nur einfach keine Daten. Weder positive noch negative.
Und was tut da eine gründliche deutsche Kommission? Sie empfiehlt den Impfstoff nur für die Jüngeren. Man will eben auf der sicheren Seite sein. Was die Nebenwirkungen angeht, stimmt das. Was die Wirkung angeht, ist es umgekehrt. Auch die Kommission musste Wissen: 99% der Coronatoten sind älter als 50 Jahre. Das Risiko an Corona zu sterben, steigt erst jenseits der 60 deutlich an und ist mit 80 rund 500 mal größer als mit 40.
Jedem, der sich auch nur ein wenig mit dem Gesamtrisiko beschäftigte, musste also von Anfang an klar sein: Die Alten brauchen den Impfstoff, nicht die Jungen. Die Kommission wollte nicht schuld sein, wenn es mal eine Nebenwirkung gibt. Die vielen Toten, die eine Impfung der Alten vermieden hätte, wurden einfach ignoriert.
So funktioniert es in Deutschland oft. Man schaut nur auf seinen Teilbereich. Dort versucht man das Risiko zu minimieren und jede Verantwortung von sich zu schieben. Das hat auch viel mit der Suche nach den Schuldigen zu tun, bei uns immer beginnt, wenn mal etwas schief geht.
Die angelsächsische Kultur ist risikofreudiger. Daher haben die Briten den Impfstoff den Alten verabreicht. Mit großartigem Erfolg. Mehr als 90% der schweren Erkrankungen werden durch die Impfung verhindert. Und bei uns steht der Impfstoff in den Regalen.
Der gleiche Fehler beim Impfabstand: Die erste Impfung bietet eine guten Schutz gegen Tod und schwere Krankheit, die zweite kann man auch drei Monaten später geben. Was tun wir? Stur nach drei Wochen die zweite Impfung verabreichen und damit nur halb so viele alte Menschen schützen wie mit einem Impfabstand von drei Monaten.
Immer geht es stur nach Vorschrift und scheinbar mit maximaler Sicherheit. Tatsächlich ist man aber mit diesem Sicherheitsbegriff auf der falschen Seite und nimmt viele zusätzliche Tote in kauf. Nur ist an denen niemand schuld, denn wer nach Vorschrift handelt, macht nie etwas falsch.
Notabene: In diesem Punkt bin ich mit Karl Lauterbach seit zwei Monaten völlig einig. Hoffen wir, dass da jetzt endlich Bewegung rein kommt."