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Archiv Borussia Mönchengladbach

  • Spargo
  • 6. November 2006 um 14:48
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    • 4. Februar 2007 um 11:59
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    Arm. Bielefeld - Bor. Mönchengladbach 0:2

    Geschrieben von Thomas Zocher

    Im 96. Auswärtsspiel seit dem Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga konnte die Borussia am heutigen Samstagnachmittag auf der ehemaligen Bielefelder „Alm“ ihren Aufwärtstrend der letzten anderthalb Partien fortsetzen und verdientermaßen drei Punkte mit nach Mönchengladbach nehmen. Borussias Argentinier Federico Insúa hatte die Elf von Jos Luhukay in der ersten Spielhälfte mit seinem ersten Bundesligatreffer bereits folgerichtig in Führung gebracht, ehe unmittelbar vor dem Spielende Marcell Jansen einen von zahlreichen Tempogegenstößen zum zweiten Borussentor des Tages verwerten, das Endresultat herstellen und vor gut 24.000 Zuschauern für den erst 10. Bundesligaauswärtssieg der letzten fünfeinhalb Jahre sorgen konnte.

    Auf drei Positionen hatte der infolge des Rücktritts von Jupp Heynckes in der Verantwortung stehende Niederländer Luhukay die Anfangsformation im Vergleich zur Partie gegen Nürnberg unter der Woche verändert. Für den verletzten Bo Svensson, der neben Thijs, Sonck, Daems und Neuville heute nicht mit dabei war, agierte in der Innenverteidigung wieder Steve Gohouri, im Mittelfeld ersetzte auf der rechten Bahn Michael Delura David Degen und für den zuletzt als Stürmer eingesetzten Mikkel Thygesen war Peer Kluge im Mittelfeld aufgeboten.

    In den ersten zwanzig Minuten der ersten Spielhälfte versuchten beide Teams den richtigen Zugang zum Spiel zu finden, wobei es bei den gastgebenden Bielefeldern in erster Linie ein Versuch wurde, bei dem Standardsituationen eine Rolle spielen sollten. Wie auch Borussia auf der Gegenseite, tat sich aber auch die Arminia schwer eine echte Gelegenheit herauszuarbeiten, nicht zuletzt weil auch Kasey Keller die ihm überlassenen Flankenschläge der Arminen in seinen Strafraum entsprechend festzuhalten wusste. Nach etwa zwanzig Minuten gelangte dann jedoch die Borussia über eine schöne Kombination über die linke Seite mit Marcell Jansen zu ihrer ersten echten Torgelegenheit, wobei Michael Delura sich grämen konnte, dass Bielefelds Torhüter Hain seinen Hackenstoß noch um den Pfosten lenkte und kurze Zeit später Marcell Jansen mit einem ähnlich gewitzten Versuch - er hatte sich durch die Bielefeld Reihen geschlängelt und mit dem rechten Fuß den Ball probiert in das lange Eck zu schlenzen - an der Größe des Bielefelder Gehäuses scheiterte.

    Bereits hier war ersichtlich geworden, dass die Borussia gedachte an ihre ordentlichen Auftritte gegen Cottbus (2. Halbzeit) und Nürnberg (beide Spielhälften) anzuknüpfen und neben dem bloßen Engagement auch ein Stück der vorher viel geforderten Leidenschaft für sich in die Waagschale zu werfen. Schon früh im Mittelfeld setzten die Borussen durchaus Grätschen zum Ball an, so resultierte die Verwarnungskarte für Kahê in der 25. Spielminute aus einem verzweifelten Versuch den von ihm verlorenen Ball durch einen derartigen Einsatz zurück zu erobern.
    Bevor die Borussia in der 28. Spielminute über den bis dato sehenswertesten Angriffsspielzug der Partie ihr Führungstor erzielen konnte, lag ein Treffer für die Hausherren in der Luft. Doch vermochte Arminenstürmer Wichniarek seine Nachteile in Sachen Körperlänge nicht durch Sprungkraft wettzumachen und so endete sein Kopfball jenseits der für Borussia gefährlichen Regionen ihres Tores.

    Der bis dato sehenswertesten Angriffsspielzug der Partie vollzog sich unmittelbar darauf, als Marvin Compper und Marcell Jansen mit flinken Zuspielen dafür sorgen konnten, dass Peer Kluge etliche Meter vor dem Strafraum der Hausherren über einen ungestörten Aktionsradius verfügte. Kluge trieb daraufhin den Ball einige Meter dem Tor der Bielefelder entgegen und deutete den einen Schussversuch an, den mit den Zuschauern auch die Bielefelder Defensivspieler erwarteten. Im entscheidenden Moment jedoch schob Kluge den Ball nicht dem langsam von der Torlinie rückenden Hain zum Abschlag in die Hände, sondern zu dem auf einer Höhe mit den Abwehrspielern lauernden Federico Insúa. Der Argentinier nutzte die Gunst der Situation und überwand Hain, gleichwohl mit einer Portion Glück, da er quasi lediglich über den Ball wischte, zum 1:0 für die Borussia.

    In den ersten Minuten nach der Führung suchte die Borussia, gerne durch Eckballsituationen, die Chance ihrem ersten Treffer ein schnelles zweites Tor folgen zu lassen, doch je stärker es auf die Halbzeitpause zuging probierte sie sich in einer defensiveren Grundhaltung, der jedoch keineswegs die Giftigkeit im Zweikampf fehlte, die sie immer wieder in den Genuss von Balleroberungen brachte. Dennoch war es im Endeffekt Glück, dass die Borussia mit einer Führung im Rücken in die Habzeitunterbrechung gehen konnte, da beispielsweise in der 42. Spielminute Steve Gohouri, der ansonsten den spitzfindigen Abdelaziz Ahanfouf im Griff hielt, auf dem Rasen ausglitt und es nur dem Außenpfosten und einem Hechtsprung Kasey Kellers zu verdanken blieb, dass der ehemalige Duisburger den Ball dort nicht zum Ausgleich ins Borussentor einschieben konnte.

    Direkt mit Wiederbeginn der Partie nach der Unterbrechung erlebten die mitgereisten Fans der Borussia die stärksten Minuten des erstmals in der Rückrunde in der Formation Borussias aufgebotenen Peer Kluge. Der schon 2001 aus Chemnitz geholte Mittelfeldspieler, der nach 63 Minuten verwarnt wurde, lieferte bis zu seiner Auswechselung in der 72. Spielminute eine blitzsaubere Partie im defensiven Mittelfeld und konnte über seine zahlreichen Balleroberungen und über diesen Umstand hinausgehende Umsichtigkeiten konsequent das Spiel der Borussia beleben und bereichern. Immer wieder wurden Angriffsversuche der Bielefelder, die noch kurz vor der Pause durch den ehemaligen Borussen Jörg Böhme eine vermeintlich gute Möglichkeit zum Torerfolg ausgelassen hatten, somit frühzeitig in Ballbesitz für die Borussia umgemünzt; es blieb jedoch das große Manko, dass die stets folgenden Kontersituationen, wie über Insúa nach 50 Minuten, nicht bis zum letzten Kontakt schlüssig zu Ende gespielt wurden und das Spiel daher lange Zeit nicht vorentschieden wurde.

    Die Bielefelder versuchten mit fortgesetzter Spieldauer von diesen Quäntchen, die der Borussia in ihrem Offensivspiel noch fehlten, zu profitieren, in dem sie ihrerseits ihr Risiko erhöhten und in der Abwehrbewegung zugunsten des Offensivspiels gewisse Wagnisse eingingen. Erstmals nach einer Stunde infolge eines Freistoßes von Jörg Böhme waren sie vor dem Borussentor aufgezogen, sechs Minuten danach übte sich der eingewechselte Eigler mit einem Distanzschuss. Doch Keller konnte diesen Versuch problemlos unter sich begraben.

    Die angesprochene letzte Konsequenz im Abschluss, des öfteren bereits im Zuspiel in der Offensive, ließ die Partie unter Zuhilfenahme risikofreudigerer Bielefelder fortan eine stärkere Wellenbewegung vollführen, bei der die Borussia - wie erwähnt - immer und immer wieder Gelegenheit bekam für das Endergebnis vorzusorgen. In der 67. Minute war es der herauseilende Hain, der Jansen den Torjubel versagte, acht Minuten später setzte der kluge eingesetzte Nationalspieler die Kugel nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei und zwei Minuten vorher konnten sich, nach geschicktem Zuspiel Insúas, der eingewechselte El Fakiri und Marvin Compper nicht einig werden und so versiegte eine weitere Großchance.

    Es schien, letztlich, daraus hinauszulaufen, dass entweder den Bielefeldern der Ausgleich oder der Borussia das 2:0 gelingen müsse. Hierbei taten die Hausherren der Borussia den vermeintlichen Gefallen erheblicher Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, die Borussia half den Ostwestfalen aber meist prompt mit zu hektischen Abspielen aus und brachte den in der Tabelle besserplatzierten Mannen von Thomas von Heesen damit meist postwendend den gerade abgegebenen Ballbesitz zurück. Hier wirkte die Borussia unreif, hier spiegelte sich natürlich auch der bisherige Saisonverlauf und die Historie auf fremdem Platz in den Aktionen wieder. Die Bielefelder waren so lange Zeit noch nicht geschlagen und versuchten sich immer wieder entsprechend aufzubäumen, entsprechend aufzubauen. Letztlich aber leisteten sie sich in den Schlussminuten einen Ballverlust zu viel, der eingewechselte Fatmir Vata übersah Borussias Kahê, und der Brasilianer in Borussias Diensten konnte jenen Angriff in der 89. Minute auf Marcell Jansen weiterleiten. Borussias Eigengewächs ließ sich diese finale Chance auf einen Torjubel in jener Situation nicht entgehen und überwand Hain.

    Wie die Mannschaft auf dem Rasen, feierten die mitgereisten Anhänger der Borussia auf den Rängen den ersten Sieg in der Rückrunde, gleichzeitig den ersten Auswärtssieg seit fast 9 Monaten und den tabellarischen Punktesprung von 16 auf 19 Zähler. Zu verdanken war dieser einer Mannschaftsleistung, wie man sie allwöchentlich benötigt, um im Existenzkampf eine Möglichkeit auf ein erfolgreiches Ende zu besitzen. Neben dem erwähnten Kluge und dem formidablen Torschützen Jansen war es insbesondere die konzentrierte Defensivleistung der gesamten Mannschaft, abgesehen von allenfalls fünf Minuten gegen Ende der ersten Spielhälfte, die dafür die Basis leistete.

    Deutlich ist aber auch, dass dieser ersehnte Erfolg auf des Gegners Platz, der Anschluss an die Nichtabstiegsregion der Tabelle und das Ende des monatelangen Wartens auf einen Sieg in einem Pflichtspiel überhaupt keinen Wert hat, wenn die Elf es am Ende der nun anstehenden Woche nicht versteht mit einem Sieg über Mitkonkurrent Aachen diesem heutigen Erfolg auch vor heimischer Kulisse einen Sieg folgen zu lassen. Und dabei muss sie sich zwingend bewusst sein und weiter bewusst werden, dass dies nur mit demselben Feuereifer, mit demselben Teamgeist, mit derselben Motivation und wenigstens mit derselben fußballerischen Qualität zu leisten sein wird. Nur dann kann die heutige Partie in Bielefeld im Nachhinein einen Wert jenseits der Kosmetik erlangen.

    Und so endet dieser Spieltag für Borussia mit einer zur Plattitüde verkommenen Erkenntnis: Das nächste Spiel ist das schwerste!

    Bielefeld: Hain - Bollmann, Westermann, Gabriel, Schuler - Kauf, M. Ndjeng (Masmanidis 46), Böhme (Vata 72) - Zuma, Ahanfouf (Eigler 58), Wichniarek

    Borussia: Keller - Bögelund, Gohouri, Zé António, Compper, Jansen - Polanski, Kluge (El Fakiri 72), Delura, Insúa (Rafael 90) - Kahê.

    Ersatz: Heimeroth - Levels, D. Degen, Thygesen, Baumjohann.

    Tore: 0:1 Insúa (28.), 0:2 Jansen (89.)

    Zuschauer: 24.000

    Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

    Gelbe Karten (Borussia): Kahê, Jansen, Kluge.

    Gelb-Rote Karten: -

    Rote Karten: -

    Besondere Vorkommnisse: Nach dem Rücktritt von Borussias Trainer Jupp Heynckes vom Mittwoch, 31. Januar, trug sein Assistenztrainer Jos Luhukay (* 13. März 1963) für die Partie als Interimslösung die Verantwortung. Das heutige Auswärtsspiel der Borussia bei Arminia Bielefeld war das 96. Auswärtsspiel seit dem Wiederaufstieg 2001 (bisher: 9 Siege, 28 Remis, 58 Niederlagen). In den beiden vorangegangenen Partien Borussias in Bielefeld (04/05: 0:0, 05/06: 2:0) war die Borussia unter Holger Fach und Horst Köppel ebenso gegentorlos geblieben. In der Partie der Saison 2005/06 gewann Borussia zum bis dato vorletzten Mal auf fremdem Platz in der 1. Bundesliga. Der heutige Sieg war der erste Auswärtssieg Borussias seit dem 34. Spieltag der vergangenen Saison, als man im ehemaligen Frankfurter Waldstadion Eintracht Frankfurt auch mit 2:0 geschlagen hatte. Für Federico Insúa, im Sommer von den Boca Juniors verpflichtet, war sein Tor der erste Treffer seit seinem Wechsel zur Borussia.

    Quelle: seitenwahl.de

    Fußball-WM 2014 in Brasilien Viertelfinale bis Finale
    An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit.

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    • 4. Februar 2007 um 15:07
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    Luhukay Cheftrainer bei Borussia


    Borussia Mönchengladbach wird die Saison mit Jos Luhukay als Cheftrainer zu Ende führen. Dies vereinbarten Vereinsführung und Luhukay bei einem Gespräch am heutigen Vormittag.


    „Wir haben volles Vertrauen in Jos Luhukay und wollen mit ihm den Klassenerhalt schaffen“, sagt Sportdirektor Peter Pander. „Ich habe immer gesagt, dass ich gerne bei Borussia bin und freue mich sehr auf diese Aufgabe“, so Luhukay.


    Gut so. :klatsch:

    Luftabong

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    • 9. Februar 2007 um 11:52
    • #283

    Vorbericht, Spieltag 21: Alemannia Aachen

    In Italien wird ein Polizist bei Fankrawallen getötet, in Mönchengladbach erhielten Trainer und Manager anonyme Morddrohungen, die in Hamburg von einigen Chaoten sogar offen in Richtung Spieler ausgesprochen wurden. Der Fußball macht in den vergangenen Tagen mit vielen negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Im Jahr 1 nach dem rauschenden Fest der Fußball-WM, als die Welt zu Gast bei Freunden war, ist vielerorts eine beunruhigende Entwicklung festzustellen, der mit Vernunft und wachem Blick entgegenzutreten ist. Am kommenden Samstag steht das Derby gegen Alemannia Aachen an und vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Ereignisse, dem Wissen um die Vorfälle im Hinspiel, der prekären Tabellensituation beider Mannschaften und dem Derbycharakter des Spiels gilt es besonders, sich ausschließlich auf den Sport zu konzentrieren. Rechnungen sollten lediglich sportlich beglichen werden. Borussias Formanstieg der vergangenen Spiele macht zumindest aus Gladbacher Sicht allen Mut dazu.

    Dass auch in Mönchengladbach nach dem lang ersehnten Auswärtssieg nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, beweist die vorübergehende Suspendierung von Wesley Sonck. Der Belgier war im Training mit Sturmkontrahent Kahê aneinandergeraten. Dieser Streit hatte zur Folge, dass beide Spieler mit einer Geldstrafe bedacht wurden und Sonck am Wochenende Borussias U23 helfen wird und nicht seinen eigentlichen Mannschaftskameraden. Jos Luhukay lässt seinen Worten auch Taten folgen. Exemplarisch ist diese Strafe jedoch nicht zu sehen, denn Sonck muss endlich begreifen, dass die Tabellensituation, die sich auch nach dem Sieg in Bielefeld nur minimal gebessert hat, das Ausleben persönlicher Belange nicht zulässt. So sehr sich viele Fans in Mönchengladbach einen „Schweinehund" wie Sonck wünschen: diese Aggressionen sollte der ChampionsLeague-erfahrene Belgier auf dem Spielfeld ausleben und nicht gegenüber seinen Mitspielern.

    Borussia

    Wie wichtig die drei gewonnenen Punkte in Bielefeld wirklich waren, verdeutlichten die Ergebnisse der direkten Konkurrenten am vergangenen Wochenende. Mit dem 2:0 in der Schüco-Arena zog man nicht nur die Arminen zurück in die Abstiegszone, sondern wahrte vor allem die Chance, mit einem weiteren Sieg selbige vorerst verlassen zu können. Die Konkurrenten aus Bochum, Mainz, Frankfurt oder Cottbus konnten zwar alle punkten, jedoch nicht dreifach. Der Hamburger SV musste gar mal wieder mit leeren Händen die Heimreise antreten. Lange verlassen sollte man sich jedoch nicht auf das fast schon schicksalhaft wirkende Pech der Hanseaten, bei denen man stetig das Gefühl hat, dass ein Sieg den viel zitierten Knoten platzen lässt. Vielleicht platzte auch bei Borussia mit dem Auswärtssieg in Bielefeld der Knoten. Angesichts der kommenden Aufgaben ist jeder Punkt in der jetzigen Phase, zumal gegen direkte Konkurrenten, doppelt wichtig.

    Borussias Defensive

    Kasey Keller erlebt in seiner vermeintlich letzten Saison am Niederrhein nicht seine beste. Patzer wie im Heimspiel gegen Leverkusen oder beim Rückrundenauftakt in Cottbus war man speziell in der vergangenen Saison nicht von ihm gewohnt. In Bielefeld war der Amerikaner selten wirklich gefordert. Dennoch bleibt der Kapitän zwischen den Pfosten gesetzt.
    Kasper Bögelund konnte in Bielefeld Anzeichen eines Aufwärtstrends erkennen lassen, wenngleich er noch sehr viel Luft nach oben hat. Marvin Compper auf der linken Seite hat sich durch eine gute Leistung hingegen den Stammplatz verdient. Er profitiert zurzeit sicher von der Verletzung Filip Daems´ und der offensiveren Ausrichtung von Marcell Jansen, der im linken Mittelfeld spielen wird, doch scheint sich der sympathische Compper inzwischen an das Tempo und die Physis in der Bundesliga gewöhnt zu haben. Seine enorme Grundschnelligkeit ist speziell gegen die schnellen Aachener Angreifer zu gebrauchen.

    In der Innenverteidigung bleibt eine Frage offen: vertraut Luhukay, der einige bemerkenswerte Dinge auf seiner ersten PK als Mönchengladbacher Cheftrainer sagte, der Formation, die in Bielefeld spielte oder rutscht Bo Svensson wieder in die Startelf? Sollte dies der Fall sein, wird Steve Gohouri wie schon im Heimspiel gegen Nürnberg auf der Bank sitzen müssen. Wahrscheinlicher ist indes, dass Svensson nicht beginnen wird. Auch wenn man gegen Arminia Bielefeld gegentorlos blieb, kann der Abwehrverbund nicht als „sattelfest" bezeichnet werden. Das schnelle Verschieben innerhalb der Abwehrkette und ein vorausschauendes Stellungsspiel sind nach wie vor Schwachpunkte. In Cottbus führte dies zu zwei Gegentoren, Nürnberg kam selten ernsthaft vors Mönchengladbacher Gehäuse und in Bielefeld war es Ahanfoufs mangelnder Aufnahme von Zielwasser und Böhmes überhastetem Verhalten zu verdanken, dass diese Fehler nicht zu Gegentoren führten. Man muss Gohouri zugute halten, dass er sich noch einspielen muss, zumal er in Cottbus ins kalte Wasser geworfen wurde. Speziell eine Abwehrreihe steht und fällt mit der Eingespieltheit untereinander. Hoffen wir, dass Spiel drei für Gohouri eine weitere Verbesserung dessen darstellt.

    Die Variante mit zwei defensiven Mittelfeldspielern wird auch am Samstag Luhukays Wahl sein. Grundsätzlich defensiv ist diese taktische Ausrichtung nicht, vor allem dann, wenn sie so modern und flexibel interpretiert wird wie von Peer Kluge und Eugen Polanski in Bielefeld. Polanski agiert hier als klassischer Abräumer vor der Abwehr mit dem Hauptaufgabe, den gegnerischen Spielmacher in seinen Kreisen zu stören. Kluge bewegt sich mehr im Raum, stellt diese zu und hat im Spiel nach vorne freie Hand. Im Verbund mit Insua und den - bei eigenem Ballbesitz - drei Spitzen verfügt Borussia in der Offensive über fünf Spieler. Die Gäste aus Aachen werden jedoch ungleich zweikampfstärker auftreten als Bielefeld vergangenen Samstag. Um so wichtiger werden daher das Tempo und die Genauigkeit der gespielten Pässe sein.

    Borussias Offensive

    Das von Luhukay praktizierte 4-5-1 wird, wie bereits erwähnt, bei eigenem Ballbesitz zu einem taktischen 4-3-3, wenn Marcell Jansen und Michael Delura auf den Außenbahnen auf die Flügel ausweichen, um die einzige nominelle Spitze Kahê mit Flanken zu versorgen. Leider ist Federico Insua ebenso kein Kopfballungeheuer wie der nachrückende und offensiv agierende Peer Kluge, so dass die Flanken in den Strafraum durchaus variabel sein können. Geht man vom angestrebten Konterspiel nach erkämpften Ballbesitz aus, dürfte eher mit flachem Direktspiel zu rechnen sein. Aachens Verteidiger wirken bei schnell vorgetragenen Angriffen oft indisponiert, wie deren Heimspiel gegen Hannover deutlich gezeigt hat.

    Neben dem immer stärker und robuster werdenden Argentinier Insua wird Kahê erneut von Beginn an auflaufen. Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob Wesley Sonck eine Chance von Beginn an erhalten hätte, selbst wenn er sich in dieser Woche lieb und brav verhalten hätte. Sonck sucht selber den Abschluss, den direkten Weg zum Tor. Schenkt man den Ausführungen von Jos Luhukay Glauben, wäre Kahê der geeignetere Kandidat für das System des Niederländers. Der Brasilianer bot in Bielefeld nicht nur eines seiner besseren Spiele, er ist grundsätzlich als Anspielstation geeignet. Leider fehlt ihm der direkte Weg zum Tor und die Kaltschnäuzigkeit davor. Darüber hinaus ist er wegen seines mitspielenden Verhalten oft zu weit weg vom Tor, so dass Insua, Jansen und Delura dies mit Doppelpässen oder Geniestreichen wie dem von Kluge beim 1:0 in Bielefeld kompensieren müssen. Vielleicht erinnert sich Kahê ans Hinspiel, als er mit seinen beiden Toren die Klatsche beim Erzrivalen zumindest optisch etwas mildern konnte.

    Der Gegner aus Aachen

    Da steigt die Alemannia nach einigen Jahrzehnten wieder in die Bundesliga auf und bereits nach drei Spieltagen läuft ihnen der Trainer weg! Dieter Hecking zog es nach der Entlassung Peter Neururers nach Hannover, wo Hecking auch familiär verwurzelt ist. Etwas überraschend war der Zeitpunkt schon, zumal in Aachen nach dem Aufstieg die Euphorie riesengroß war und Hecking als Aufstiegstrainer gefeiert wurde. Nachfolger in der Kaiserstadt wurde mit Michael Frontzeck ein Ex-Gladbacher, der naturgemäß in Aachen skeptisch beäugt und empfangen wurde. Nach dem 4:2-Sieg gegen Borussia im Hinspiel waren die Kritiker vorerst verstummt, nach den ernüchternden Ergebnissen der jüngeren Vergangenheit wackelt indes auch Frontzecks Stuhl bedächtig. In Aachen hat man sich schnell gängigen Ritualen der Bundesliga angepasst. Man wird anspruchsvoll und ungeduldig, dabei ist der Kader der Aachener keineswegs so gut bestückt, dass ein Klassenverbleib als gegeben vorausgesetzt werden kann. In der Hinrunde glich der tabellarische Weg der Kaiserstädter dem der Borussia. Nach einigen Spieltagen im oberen Drittel angesiedelt, ging es für die Alemannen stetig bergab. Einzig mit dem Unterschied, dass der dargebotene Fußball in vielerlei Hinsicht sich in puncto Attraktivität und Leidenschaft enorm von dem der Borussia unterschied. Das 3:3 im Heimspiel gegen den HSV oder der überragende 4:2-Pokalsieg gegen den FC Bayern München sollen hier ebenso exemplarisch angeführt werden wie ein 1:5 in Bielefeld. Alles jedoch Spiele, die man von Borussia in der Häufigkeit seit Jahren vermisst.

    So lebte Aachen in der Hinrunde oft von seinem angedichteten „Kultstatus", den speziell die Kollegen des DSF sehr schnell vergeben. In diesem Bereich haben die Aachen den FSV Mainz abgelöst, der wiederum Nachfolger vom SC Freiburg wurde, der den FC St.Pauli ablöste usw. usf. Auch Aachen musste bis zum heutigen Tag ernüchtert feststellen, dass Leidenschaft und das Prädikat „Kult" alleine keine Punkte bringen. Abschließend hat man in der Winterpause deutlich vor Augen geführt bekommen, dass o.a. Aspekte nicht nur keine Punkte, sondern auch nicht mehr Geld aufs Konto bringen. So erlebte man in Aachen binnen weniger Wochen das, was vorher eben die Mainzer, die Freiburger, die Bochumer & Co. feststellen mussten: dass man als Kultclub zwar überall gern gesehen ist, auf dem Transfermarkt indes am Ende der Nahrungskette steht. Jan Schlaudraff wechselt zur kommenden Saison zum FC Bayern München, da er über eine festgeschrieben Ablösesumme im Vertrag verfügte. Als Vorgriff auf den Transfererlös des ehemaligen Gladbachers schien man in Mikkel Thygesen vom FC Midtjylland einen adäquaten Ersatz gefunden zu haben. Der Kreis schloss sich allerdings nur aus Gladbacher Sicht, denn als der Transfer des dänischen Talents nahezu perfekt war, griff Borussia zu, erhöhte Ablösesumme und Gehalt und verpflichtete Thygesen ihrerseits. Die wirtschaftliche deutlich überlegene Potenz der Borussia macht sich vor dem 21. Spieltag tabellarisch allerdings kaum bemerkbar. Noch liegt Alemannia einen Punkt vor Borussia und damit vor einem Abstiegsplatz. In Mönchengladbach hofft man, dass beide Situationen zum letzten Mal in dieser Saison Realität sein werden.

    Aachener Defensive

    Stephan Straub ist zurück im Tor der Gäste, nachdem der 35-jährige Routinier seinen Platz an Kristian Nicht (der immer wieder für lustige und weniger lustige Wortspiele der Journalisten herhalten muss) verlor. Direkt zu Beginn der Saison kam Straub zu drei Einsätzen, da sich Nicht im ersten Saisonspiel in Leverkusen eine rote Karte abholte und für die ersten drei Saisonspiele gesperrt worden war. Zum Spiel gegen - genau - Mönchengladbach kehrte Kristian Nicht zurück ins Tor und Straub musste sich mit der Reservistenrolle begnügen. Als Aachen in den Wochen vor der Winterpause in den Leistungen stagnierte, beförderte Trainer Frontzeck vor dem Auswärtsspiel in Wolfsburg wieder Straub, der mit seinem Team auch prompt einen wichtigen 2:1-Sieg bei den Niedersachsen landen konnte. An der derzeitigen Talfahrt mit drei Niederlagen in Folge, die mit der deutlichen 1:4-Heimniederlage gegen Hannover 96 ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, ist Straub allerdings schuldlos. Er hält, was zu halten ist und bekommt trotz 17 Gegentore in (eingesetzten) acht Spielen keine schlechten Noten.

    Es gibt nicht wenige Gladbacher Fans, die sich über die 5. gelbe Karte von Moses Sichone geärgert haben. So zynisch das klingt, in der aktuellen „Form" wäre Sichone ein enormer Unsicherheitsfaktor in der Aachener Defensive und damit ein Vorteil für die gastgebende Borussia. Wer Fans des 1.FC Köln in seinem Bekanntenkreis hat, wird beim Erwähnen von Moses Sichone meist Schweißausbrüche oder zittrige Hände zu sehen bekommen, und das noch nach Jahren. Sichone wird demnach pausieren und durch Herzig ersetzt, der neben Kitzpera die Innenverteidigung bilden wird. Auf den Flügeln spielen Sergio Pinto auf der rechten und der Niederländer Jeffrey Leiwakabessy auf der linken Seite. Letztgenannter wechselte erst zu Beginn der Saison nach Aachen und hat bisher alle Saisonspiele in der Startelf beginnen können, wenn auch insgesamt mit eher mäßigen Leistungen. Pinto wird wohl den Vorzug vor Stehle erhalten, auch wenn Pinto wie Leiwakabessy auf der linken Seite in dieser Saison wahrlich keine Bäume ausreißen konnte. Hier sollte Marcell Jansen im direkte Duell die Nase vorne haben.

    Spekuliert werden darf ob der taktischen Ausrichtung, die Frontzeck in Mönchengladbach plant. Setzt er nach wie vor auf ein klassisches 4-4-2 oder wechselt er wie sein Gegenüber Luhukay auf ein 4-5-1 mit zwei defensiven Mittelfeldspielern? Angesichts der deutlich zu Tage getretenen Mängel in der Defensive im Spiel gegen Hannover und dem voraussichtlichen auf Konter ausgelegtem Spiel der Aachener scheint die defensivere Variante die wahrscheinlichere zu sein. Hierbei unterstützt Plaßhenrich den sonst alleine agierenden Matthias Lehmann vor der Abwehr. Speziell der erfahrene Plaßhenrich gilt als kompromisslos und zweikampfstark, dazu mit Pferdelunge ausgestattet und bei den Fans überaus beliebt. Er wird sich Federico Insua annehmen und versuchen, dem Argentinier ähnlich wie im Hinspiel den Spaß am Fußballspielen zu nehmen. Lehmann, der vom TSV 1860 München an den Tivoli wechselte, ist eher mit Peer Kluge zu vergleichen, spielstärker und technisch versierter als Plaßhenrich.

    Aachener Offensive

    Die Offensivabteilung der Gäste ist nominell und spielerisch stärker als die Defensive und braucht sich an guten Tagen vor wenigen Bundesligamannschaften zu verstecken. Mit Sascha Rösler, Christian Fiel, Jan Schlaudraff und Laurentiu Reghecampf verfügt Alemannia über schnelle, technisch sichere und konterstarke Spieler, die sich in einen Rausch spielen können, wenn es gut läuft. Speziell in Auswärtsspielen ist Aachen mitunter gefährlicher als am heimischen Tivoli. Die knappen Niederlagen in München, Berlin oder Schalke (jeweils 1:2) und die Siege in Hannover (3:0), Wolfsburg (2:1) und Mainz (3:1) zeigen, dass Alemannia als Gästeteam ein unangenehm zu spielender Gegner ist. Nahezu jeder erwartet einen Heimsieg gegen den Aufsteiger und muss sich am Ende meist verwundert die Augen reiben.
    Der Rumäne Reghecampf ist der heimliche Spielmacher der Gäste. Mit sechs Toren und ebenso vielen Assists in der Liga, dazu drei Toren im DFB-Pokal, ist Reghecampf sehr erfolgreich und unterstreicht die Torgefahr, die er ausstrahlt. Er schießt die Elfmeter ebenso wie direkte Freistöße. Dass er dies ausgezeichnet beherrscht, musste unter anderem Oliver Kahn bei der 2:4-Niederlage im Pokal in Aachen feststellen. Der Ex-Cottbuser kommt meist über die rechte Mittelfeldseite, so dass hier Marcell Jansen gefragt sein wird, ihn in der Defensive durch eigene Vorstöße zu binden. Sein Gegenüber ist Christian Fiel auf der linken Seite.

    Im Sturm hätte Frontzeck die Qual der Wahl. Spielt Schlaudraff nach überstandener Magen-Darm-Grippe von Beginn an? Wenn ja, wer stürmt an seiner Seite? Aufgrund der etwas defensiveren Variante käme hier Sascha Rösler eher in Betracht, da Rösler - wie Schlaudraff selber - auch als hängende Spitze oder offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt werden kann. Marius Ebbers ist wohl zurzeit nur vierte Wahl im Sturm, da ihm Vedad Ibisevic den Rang abgelaufen hat. Der Bosnier, der in der Hinrunde nur als Joker eingewechselt wurde, durfte in den vergangenen Partien der Rückrunde jeweils von Beginn an spielen und schoss dabei zwei Tore, wird aber im BorussiaPark ebenfalls die Reservebank kennenlernen dürfen.

    Wie sich Frontzeck auch entscheidet: Vorsicht ist geboten im Spiel gegen Alemannia. Unglaubliche 3,7 Tore fallen im Schnitt pro Spiel, wenn Alemannia beteiligt ist, nur in einem Spiel fielen keine Tore (0:0 in Dortmund). So ist es nicht verwunderlich, dass die Gäste exakt doppelt so viele Tore geschossen haben wie Borussia (Aachen 32, Gladbach 16). Ebenso wenig verwundert es indes, dass Aachen mit 42 Gegentreffern die Schießbude der Liga ist, und das mit großem Vorsprung. Ein unberechenbarer Gegner.

    Bilanz

    Ich kann den Kollegen Heimanns nur zitieren, als dieser den Vorbericht zum Hinspiel verfasste. Eine aussagekräftige Bilanz ist schwierig, da Aachen über viele Jahre nicht in der Bundesliga vertreten war. Natürlich sei neben dem peinlichen 2:4 aus dem Hinspiel das berühmte 6:1 (nach 0:0 Pausenstand) am Karnevalssamstag erwähnt. Aachen spielte damals ab der 29. Minute nach gelb-roter Karte mit zehn Mann und brach in der zweiten Halbzeit völlig ein. Summiert man alle Pflichtspiele, die man gegeneinander bestritt, kommen sowohl Borussia als auch Aachen auf je zehn Siege bei vier Unentschieden.

    Aufstellungen

    Borussia: Keller - Bögelund, Gohouri, Ze António, Compper - Polanski, Kluge - Delura, Insua, Jansen - Kahê

    Alemannia Aachen: Straub - Pinto, Herzig, Kitzpera, Leiwakabessy - Plaßhenrich, Lehmann - Reghecampf, Fiel, Rösler - Schlaudraff


    Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)

    SEITENWAHL-Meinung

    Thomas Zocher: Es geht nicht um Volleyball, es geht nicht um Schiedsrichter, folglich werden auch keine "alten Rechnungen" beglichen. Es geht einzig um Feuereifer, es geht lediglich um Nachhaltigkeit. Es geht nach all den Kapriolen darum, dass ramponierte Vertrauenverhältnis wieder herzustellen. Dabei hilft Borussia ein knapper Erfolg, 2:1. Diesen zu erreichen wird schwer genug. Es ist inständig zu hoffen, daß Schwarz-Weiß-Grün dies durch die Bank begriffen hat.

    Christoph Clausen: Es geht nicht um alte Rechnungen? Einspruch, Kollege Zocher. Natürlich geht es am Samstag um Borussias Zukunft, aber für die Fanseele geht es gegen Aachen immer auch um die Historie. Michael Frontzeck wünschte sich dieser Tage einen Schiedsrichter, der die Nerven bewahren möge. Wie recht er hat. Vor allem wünschen wir uns einen Schiedsrichter, der in der Lage ist, verschiedene Körperteile auseinanderzuhalten. Müssen die Aachener sich nämlich auf den Gebrauch der im Fußball dafür vorgesehenen Gliedmaßen beschränken, so werden sie den 3:1-Heimsieg der im Aufwind befindlichen Borussia nicht verhindern können.

    Mike Lukanz: Borussia im Aufwind, Aachen mit Abwärtstrend und löchriger Abwehr. Luhukay ein glänzender Motivator, das 2:4-Debakel vom Hinspiel im Kopf, Erinnerungen an den letzten Heimsieg. Doch nein, die geschundene Gladbacher Seele sticht und zuckt, hegt man solche Phantasien. Die Alemannia wird schwer zu knacken sein, und Borussia ist noch lange nicht geheilt. Der knappe, aber überzeugende 1:0-Sieg ist ein weiterer kleiner Schritt nach vorne. Vor allem raus aus der Abstiegszone.

    Christian Heimanns: Spiel verbessert, Sturmproblem bleibt und wird durch interne Dämlichkeiten nicht behoben. Wachen Geistes müsste ich ein unentschieden mit wenig Toren tippen, aber bei den Konsequenzen für den Tabellenplatz bringe ich das nicht über mich. 2:1 für Borussia. Weil es muss.


    Quelle: seitenwahl.de

    Fußball-WM 2014 in Brasilien Viertelfinale bis Finale
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    • 16. Februar 2007 um 14:28
    • #284

    14.02.2007
    Ausbau des Busshuttles Nord beschlossen


    Borussia hat sich mit Vertretern der Stadt Mönchengladbach, der EWMG , der NVV AG und der Polizei auf einen Ausbau des Busshuttles Nord am BORUSSIA-PARK geeinigt.


    Der beschlossene Ausbau wird in Zukunft eine höhere Sicherheit und höheren Komfort beim Einstieg in bzw. Ausstieg aus den Shuttlebussen sowie einen bequemeren Fußweg zum Stadion im BORUSSIA-PARK gewährleisten. Bisher mussten die an- und abreisenden Fans ein schmales befestigtes Teilstück zwischen Stadion und Busshuttle Nord benutzen, was besonders bei schlechten Wetterbedingungen für Unmut sorgte. Dieses Teilstück wird wie auch die Aufstellfläche an den Bussteigen verbreitert und ausgebaut. In Zukunft werden die Fußballfans jetzt noch sicherer und bequemer an- und abreisen können. Zudem wird am Busshuttle eine sogenannte Vereinzelungsanlage installiert, die dem Druck der vielen zeitgleich abreisenden Fans auf die bereits an den Bussteigen wartenden Fahrgäste entgegenwirkt und so den Bereich vor allem für Kinder und ältere Menschen noch sicherer macht. Des Weiteren ist eine zusätzliche Beleuchtung des Busshuttles Nord und die Abtrennung der Rettungsspur in der Straße „Am Borussiapark“ beschlossen worden. Die Kosten des Ausbaus teilen sich die Partner.

    Der Ausbau wird in der Sommerpause vonstatten gehen, um einerseits nicht die An- und Abreise bei den noch ausstehenden Heimspielen der laufenden Saison zu behindern, andererseits pünktlich zur neuen Saison abgeschlossen zu sein. Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers ist froh über die erzielte Einigung. „Ein besonderer Dank gilt dabei der Stadt Mönchengladbach, der EWMG und der NVV AG, die hier ganz im Sinne der Fans von Borussia Mönchengladbach gehandelt und dazu beigetragen haben, dass sich die Situation am Busshuttle Nord in Zukunft wesentlich verbessern wird.“

    Quelle: borussia.de

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    • 16. Februar 2007 um 14:38
    • #285

    Vorbericht, Spieltag 22: BV 09 Dortmund
    Geschrieben von Michael Heinen

    Freitag, 16 Februar 2007

    Für Nostalgiker bietet sich am kommenden Samstag ein bedrückender Anblick. Mit dem BV09 Dortmund und Borussia Mönchengladbach treffen zwei Mannschaften aufeinander, die ihre besten Zeiten längst hinter sich haben und jeweils vom Glanz dieser vergangenen Zeiten zu zehren versuchen. Unsere Borussia begeisterte in den 70er Jahren mit beherztem Offensivfußball, während man heute schon froh ist, pro Spiel zwei bis drei halbwegs gelungene Angriffe zu beobachten. Dortmund erkaufte sich in den 90ern durch eine Art ruinösen Wettbewerb diverse nationale wie internationale Titel und konnte anschließend nur hauchdünn dem wirtschaftlichen Total-Absturz entgehen. Heute ist man wirtschaftlich zwar wieder besser aufgestellt, hinkt aber sportlich den hochtrabenden Erwartungen meilenweit hinterher. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Dortmunder zuhause ähnlich katastrophal auftreten wie Borussia auswärts, dann sollten Fußball-Ästheten an diesem Wochenende den Besuch eines anderen Fußballspiels vorziehen.

    Borussia:

    Sehen wir es positiv. Während der westfälische Gegner in den letzten 3 Spielen jeweils ohne eigenes Tor verlor, ist Borussia im selben Zeitraum ungeschlagen und ohne Gegentor geblieben. Die beiden Heimspiele endeten 0:0-Unentschieden, während in Bielefeld der erste Auswärtssieg der Saison eingefahren werden konnte. Als Borussen-Fan weiß man, dass man nach einem Auswärtssieg in den letzten Jahren regelmäßig mehrere Monate auf den nächsten warten musste. Im März 1996 gelang uns zum letzten Mal in der 1.Bundesliga das Kunststück, zwei Auswärtsspiele in Folge siegreich zu gestalten. Optimistisch ausgedrückt wird es also mal wieder Zeit und der BVB ist nun wahrlich kein Gegner mehr, vor dem man vor Ehrfurcht zu erstarren braucht.

    Angesichts von bislang nur 16 eigenen Toren ist die Besetzung der Sturmposition die am heißesten diskutierte Frage. Aber selbst eine folgerichtig einzufordernde Entlassung unseres Managers würde unsere Situation kurzfristig nicht verändern. In der so wichtigen Rückrunde müssen wir weiter mit dem Spielermaterial auskommen, das uns zur Verfügung steht. Durch den Ausfall von Oliver Neuville ist das Angebot an torgefährlichen Offensivspielern höchst begrenzt. Wesley Sonck wird mangels Alternativen immer wieder gerne ins Gespräch gebracht. Es bestehen aber Zweifel, ob der Belgier noch jemals den Durchbruch bei unserem Verein wird schaffen können. Samstag wird er wieder im Kader stehen. Es ist aber unwahrscheinlich, dass Luhukay, der die Stärkung des Teamgeists zur obersten Priorität erklärt hat, Sonck direkt wieder in die Startelf katapultieren wird. Dieser sollte vielmehr bemüht sein, bei den sich ergebenden Einwechselungen in den nächsten Wochen endlich unter Beweis zu stellen, wie sehr er darauf brennt, sein wahres Leistungsvermögen zeigen zu dürfen.

    Kahê besitzt zweifelsohne weit geringeres Talent als sein Sturmkontrahent, ruft aber stets 100% seines (begrenzten) Leistungsvermögens ab. Ihm sollte nur endlich einmal klargemacht werden, welche Aufgaben einem Strafraumstürmer primär zukommen. Es kann nicht angehen, dass wir mit nur einer Spitze auflaufen, die sich dann ständig weit ins Mittelfeld zurückfallen lässt. Vorne klafft so ständig eine riesige Lücke und effektiv spielt Borussia mit einem 4-6-0-System, das sicher nicht im Interesse des Trainers sein kann. So sehr man Kahê für sein stetiges Engagement und Bemühen loben möchte. Es darf nicht sein, dass er als Stoßstürmer in den letzten 3 Partien nicht zu einer einzigen echten Torchance gekommen ist.

    Torgefahr möchte Luhukay durch Schüsse aus der zweiten Reihe sowie durch Standards stärker entwickeln. Hier ergeben sich seit Jahren Defizite bei Borussia. Eckbälle verpuffen viel zu oft wirkungslos. Freistöße werden meist gar nicht erst in Tornähe befördert. Um dies zu ändern, wurde unter der Woche ein geheimes Sondertraining durchgeführt. Ob dies allerdings ausgerechnet gegen die kopfballstarke BVB-Verteidigung zum Erfolg führen kann, wird sich zeigen müssen.

    Auch wenn die Partie gegen Aachen höchst unerfreulich verlaufen ist, wird Jos Luhukay weitgehend derselben Elf vertrauen, die zuletzt immerhin defensiv kompakt stand. Unsere Hoffnung muss darauf liegen, dass unser Mittelfeld ähnlich wie in Bielefeld zu Höchstform aufläuft und die entsprechende Torgefahr entwickelt. Kluge, Jansen und Insua gaben hier zuletzt ein ordentliches Bild ab, das sich in Dortmund wiederholen sollte. Eugen Polanski hingegen zeigte sich in den ersten Rückrundenspielen verbessert, ließ gegen Aachen aber wieder einen deutlichen Rückschritt erkennen. Dort wurde er gegen Bo Svensson ausgewechselt, der auch in Dortmund als Alternative fürs defensive Mittelfeld gehandelt wird. Luhukay äußerte allerdings, dass er diese Lösung nur bei groß gewachsenen Spielmachern des Gegners propagieren wolle. Da weder Nuri Sahin noch Lars Ricken durch ihre Größe überragen, dürfte Polanski eine weitere Chance zur Besserung erhalten.

    Svensson könnte gleichfalls für Steve Gohouri in die Innenverteidigung rücken. Der Ivorer lieferte gegen Aachen zwar lange Zeit eine starke Leistung ab, ehe ihm kurz vor Schluss doch noch ein fast entscheidender Fehler unterlief, den erst Kasey Keller für ihn ausbügelte. Für die Zukunft darf sich Gohouri solche Flüchtigkeitsfehler nicht erlauben, da sie auf seiner Position meist zu Gegentoren führen und seine ansonsten guten Zweikampfwerte nahezu wertlos erscheinen lassen.

    Dennoch ist zu erwarten, dass Luhukay seine Viererkette unverändert lässt, da diese sich zuletzt ordentlich bewährte. Hinter Marvin Compper steht noch ein kleines Fragezeichen, da er Probleme mit dem Sprunggelenk hat, die bis Samstag aber abgeklungen sein sollten.

    Der Gegner aus Dortmund:

    Was war man in Dortmund glücklich, als man die Rückrunde mit einem Paukenschlag einleitete. Der einstige Rivale aus München war mit 3:2 nieder gekämpft worden und erst später sollte sich herausstellen, dass dies eher an der temporären Schwäche des Meisters als an den wieder erstarkten Westfalen gelegen hatte. Diese spielten 85 Minuten lang sehr durchschnittlichen Fussball. Nur zwischen der 55. und 60. Minute konnte Dortmund die bajuwarische Überheblichkeit zu zwei Toren ausnutzen, die schlussendlich zum Überraschungserfolg reichten.

    Doch nachdem man einige Tage in BVB-typischer Arroganz von der Rückkehr in die Belle Etage des Weltfußballs geträumt hatte, sorgte bereits das 0:1 in Mainz nur wenige Tage später für Ernüchterung. Dasselbe Ergebnis folgte im Heimspiel gegen Stuttgart, während das 0:3 in der Vorwoche in Hamburg zum endgültigen Offenbarungseid wurde. Tiefer als mit dieser Leistung kann der Verein kaum noch sinken. Selbst wenn Schiedsrichter Wagner einen gehörigen Anteil an der Niederlage hatte, indem er ausgerechnet einen Schauspiel-Elfmeter gegen den legendären Schwalben-Klub aus Dortmund aussprach. Dies konnte kaum entschuldigen, wie sich die Schwarz-Gelben nach dem 0:2 ihrem Schicksal ergaben und sämtliche Bemühungen für eine Wende einstellten. In Mönchengladbach kennen wir dieses Phänomen schon lange, auswärts nach einem Rückstand von einer Niederlage ausgehen zu müssen. Zugeschrieben wird dies den fehlenden Führungspersönlichkeiten im Team, die in solch schwierigen Situationen das Heft in die Hand nehmen können. Wie es aussieht, scheint auch der sich ach so groß fühlende BVB ähnliche Probleme zu haben.

    Unter der Woche nahm man sich den drohenden Absturz in den Abstiegskampf, der spätestens bei einer Niederlage am Samstag Einzug halten würde, zum Anlass, um die üblichen Parolen runterzubeten. „Um jeden Einwurf“ wolle man nunmehr fighten, was nicht viel anders klingt als das zu fressende Gras, das nahezu jeder Trainer immer dann einfordert, wenn ihm sonst nichts Besseres mehr einfällt. Einige Spieler mussten sich bei einem Fan-Treffen noch einmal die Dringlichkeit ihrer Lage einbläuen lassen. Fraglich allerdings, ob dies dazu führt, dass die zuletzt deutlich gewordene Verunsicherung im eigenen Stadion abgebaut wird. Borussia sollte von Anfang an bedingungslos dagegenhalten und so viel Druck auf den Gegner aufbauen, damit dieser zwangsläufig nervös wird. Jede Minute, in der es den Dortmundern nicht gelingt, ins Spiel zu kommen, steigert unsere Chancen, selbst aktiv werden zu können.

    Im Mittelfeld wollte man in Dortmund den millionenschwereb Abgang von Thomas Rosicky u.a. durch Steve Pienaar kompensieren. Doch der Südafrikaner konnte die Erwartungen bei weitem nicht erfüllen und gilt mittlerweile nicht einmal mehr als Stammspieler. Nur der Ausfall des rotgesperrten Dede wird ihn wieder in die Startelf befördern, da Florian Kringe als einzige Alternative für die linke Verteidigung gilt und somit im Mittelfeld einen Platz freimacht.

    Dabei war Kringe in den letzten Wochen noch der Spieler, der am ehesten überzeugte und durch halbwegs konstante Leistungen die meisten Offensivimpulse setzte. Unsere rechte Außenbahn sollte aufpassen, ihn möglichst defensiv zu binden. Gerade bei Standards ist Kringe – ebenso wie die Innenverteidiger Brzenska, Metzelder oder Amedick – unbedingt zu beachten.

    Der Ex-Braunschweiger Amedick führte sich in der Vorrunde gut in die Liga ein, hatte aber zuletzt mit Sprunggelenkproblemen zu kämpfen. Neben ihm gelten auch Weidenfeller, Metzelder, Smolarek und Sahin als angeschlagen, werden aber aller Voraussicht nach spielen können. Nuri Sahin, der im Vorjahr als jüngster Bundesliga-Torschütze aller Zeiten gefeiert und von türkischen Vereinen mit horrenden Summen geködert wurde, erlebt zur Zeit die viel zitierte „schwere zweite Saison“ im Leben eines Fußball-Profis. Er kann von Glück sagen, dass auf seiner Position im offensiven Mittelfeld keine allzu große Konkurrenz in Dortmund herrscht. Denn seine eigene Leistung ist allzu dürftig, was ihm bislang erst 7 Einsätze von Beginn an im Spieljahr 2006/07 einbrachte. Unter der Woche bestand bei ihm der Verdacht, sich einen Kreuzbandriss zugezogen zu haben, was sich aber nicht bestätigte. Ein einfacher Bluterguss setzt hinter seinen Einsatz am Samstag ein Fragezeichen. Sollte er ausfallen, stünde mit Lars Ricken das ewigste Talent der Liga parat. Ricken bringt es mittlerweile auf 296 Bundesligaspiele, aber noch immer warten einige unverbesserliche Dortmunder auf seinen Durchbruch. Hierbei wird es sich aber wahrscheinlich um die gleichen Fans handeln, die auch der Meinung sind, beim DFL-Lizenzierungsverfahren würde es gerecht zugehen.

    Im Gegensatz zur Borussia verfügt Dortmund mit Alexander Frei wenigstens über einen Stürmer, der Tore schießen kann. Nach Startschwierigkeiten in der Vorrunde findet sich der Schweizer immer besser zurecht und kommt mittlerweile auf 8 Treffer. Der einstige Torschützenkönig der französischen Liga darf zu keiner Zeit aus den Augen gelassen werden. Vom Typ her würde er wegen seiner Größe gut zu Kopfball-Ungeheuer Gohouri passen, der sich dann aber keinesfalls einen weiteren Aussetzer erlauben darf. Ein solcher wird von Frei mit hoher Wahrscheinlichkeit besser ausgenutzt als zuletzt von Ahanfouf oder Schlaudraff.

    Freis Sturmpartner wird erneut Nelson Valdez sein, der auch nach 17 Einsätzen für den BVB noch immer auf seinen ersten Treffer wartet. Für 4,5 Mio. war der Paraguayer aus Bremen gekommen und träumte zu Beginn noch von 20 Saisontoren. Während er in der Vorrunde wenigstens noch ab und zu engagierte, ansehnliche Leistungen abrief, ist er im neuen Jahr bislang weder torgefährlich noch fällt er sonst wie positiv auf. Das Spiel gegen Gladbach dürfte daher so etwas wie seine (vorerst) letzte Chance sein, da mit Smolarek ein durchaus torgefährlicher Spieler lauert, den nur eine Verletzung zuletzt zur Pause zwang. Jetzt ist der Pole wieder weitgehend fit, wird gegen Borussia aber erst im Laufe der Partie sein Comeback feiern.

    Bilanz: Insgesamt betrachtet kann man mit der Statistik bei Spielen in Dortmund hochzufrieden sein, da sie nahezu ausgeglichen daherkommt. 13 Niederlagen stehen 12 Remis und 10 Auswärtssiegen gegenüber. Der letzte davon liegt allerdings schon 9 Jahre zurück. 1998 waren es Tore von Pettersson und Pflipsen, die uns damals am Leben hielten und einige Wochen später das Wunder von Wolfsburg ermöglichten. Seit unserem Wiederaufstieg mussten wir in fünf Partien vier Niederlagen einstecken und konnten nur 2005 einen Punkt aus dem damaligen Westfalenstadion entführen. Peer Kluge glich damals eine Koller-Führung aus.

    Schiedsrichter: Markus Schmidt kommt am Samstag zu seinem 35. Erstligaeinsatz, wobei er zum 6. Mal ein Spiel unserer Mannschaft leitet. Je einem Sieg und Unentschieden daheim stehen 3 Auswärtsniederlagen gegenüber. Darunter u.a. das 0:6 in Berlin aus dem Jahre 2004, an dem ihm aber keine Schuld traf. In dieser Saison war er an unserem 1:1 gegen Mainz 05 beteiligt, wo er beim Stand von 1:0 eine Großchance von Delura wegen vermeintlichem Abseits fehlerhaft zurückpfiff. Seinen bislang schwächsten Saisonauftritt lieferte er beim Hinspiel zwischen Bayern München und Aachen ab, wo er mehrfach patzte und u.a. den Ausgleich der Aachener verhinderte. Auch hier wollten seine Assistenten eine Abseitsstellung erkannt haben, die nicht existierte. Während er in seiner bisherigen Bundesligakarriere immerhin schon 8 Platzverweise ausstellte, also durchschnittlich in jedem vierten Spiel einen Feldverweis ausstellt, musste in diesem Spieljahr bislang nur der Frankfurter Kyrgiakos für eine vermeintliche Tätlichkeit büßen. Hier fiel der 33jährige Referee allerdings auf eine plumpe Schwalbe von Klimowicz herein, der auf einen leichten Schubser mit einer theatralischen Schauspieleinlage reagierte.

    Aufstellungen

    Borussia: Keller – Bögelund, Gohouri, Zé Antonio, Compper – Delura, Polanski, Insua, Kluge, Jansen – Kahê
    Ersatz: Heimeroth – El Fakiri, Svensson, Rafael, Thygesen, Sonck, Degen
    Es fehlen: Neuville, Daems (verletzt)

    Dortmund: Weidenfeller - Degen, Brzenska, Metzelder, Kringe – Kruska, Tinga, Sahin, Pienaar – Valdez, Frei
    Ersatz: Pirson - Amedick, Hünemeier, Tyrala, Ricken, Smolarek, Amoah.
    Es fehlt: Dede (gesperrt), Kehl, Wörns, Meier, Vrzogic (verletzt)

    Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)
    Assistenten: Jan-Hendrik Salver (Stuttgart), Volker Wezel (Tübingen)
    Vierter Offizieller: Michael Kempter (Sauldorf)

    SEITENWAHL-Meinung

    Michael Heinen: Beim Spiel Not – Elend wird sich die unwürdige Borussia aus Dortmund am Ende leider etwas glücklich mit 1:0 durchsetzen, weil Borussia zwar hinten gut steht, am Ende aber doch einen entscheidenden Fehler zum Gegentor zulässt.

    Mike Lukanz: Das Wechselbad der Gefühle geht weiter, nach dem ersehnten Auswärtssieg in Bielefeld bliebt der erhoffte Befreiungsschlag (der de facto auch keiner gewesen wäre) im Heimspiel gegen Aachen aus. Dabei hat gerade der Rückrundenverlauf der Dortmunder bewiesen, welch unsinniger Hype um einen einzigen Sieg gemacht werden kann. Gladbach könnte mit einem Sieg in Dortmund die gegen Aachen liegengelassenen Punkte doch noch aufnehmen und seinerseits die Namenscousine tief in den Abstiegskampf stoßen. Eines konnte unsere Borussia jedoch schon immer gut: Hoffnungen platzen lassen. 2:1 für Dortmund.
    Thomas Zocher: Die vielleicht bemerkenswerteste Äußerung der letzten Monate tätigte Nationalspieler Christoph Metzelder. Der meinte im Dezember, dass, solange man sich selbst nicht ausreichend motivieren könne, eine Motivation wahrlich nicht von einem neuen Trainer verlangen solle. Bei Borussia erwies das Match gegen Aachen, dass der Auswärtssieg in Bielefeld eines dieser Strohfeuer war, die über den Zustand der Elf nur zur Verblendung dienen. Die große Chance Aachen wurde leichtfertig aus der Hand gegen und auch bei dem 1:3 in Dortmund wird nur einzelnen Akteuren klar sein, was man mit einer den eigenen guten Vertrag honorierenden Mentalität und Bereitwilligkeit hätte in diesem Spiel erreichen können.
    Christoph Clausen: Zum zweitem Mal in dieser Saison tritt die Borussia in einem Stadion an, das nach Versicherungsgesellschaft klingt. Wie beim ersten Mal spielt sie besser und mutiger, als viele es ihr vorher zugetraut hätten und wie beim ersten Mal kehrt sie mit einem verdienten 1:1 nach Hause zurück. Als Versicherung gegen den Abstieg reicht das zwar noch nicht, immerhin springt man erstmals seit langem auf einen Tabellenplatz über der ominösen Linie.

    Hans-Jürgen Görler: Nachdem unsere Borussia drei Spiele in Folge nicht mehr verloren hat, wird sie dem Team des zukünftigen Ex-BVB-Trainers Röber mit 0:1 unterliegen.

    Quelle: seitenwahl.de

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    • 17. Februar 2007 um 17:29
    • #286

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    Das war's dann wohl. Dürfte unmöglich sein drei Mannschaften zu finden die noch beschissener sind.

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    • 17. Februar 2007 um 20:47
    • #287
    Zitat von grover



    Das war's dann wohl. Dürfte unmöglich sein drei Mannschaften zu finden die noch beschissener sind.


    war selbst im stadion und muss sagen: Erschreckend was BEIDE Mannschaften geboten haben (stand dem Hinspiel in nichts nach:mad:)

    Für uns stimmte wenigstens noch das Ergebnis. Aber nach vorne ging bei euch ja gar nichts (und die anderen mannschaften scheinen jetzt durchzustarten...).


    :popcorn:

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    • 18. Februar 2007 um 14:28
    • #288

    Bor. Dortmund - Bor. Mönchengladbach 1:0

    Geschrieben von Thomas Zocher

    Samstag, 17 Februar 2007

    Im sechsten Jahr nach dem Wiederaufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga taumelt Borussia Mönchengladbach trost- und wehrlos dem zweiten Abstieg aus der deutschen Eliteklasse entgegen. Auch die Partie im ehemaligen Dortmunder Westfalenstadion, wie schon das Match gegen Aachen, in Bochum, gegen Mainz und in Cottbus ist eine jener Begegnungen gewesen, in denen man mit einer rundum vernünftigen Leistung die zwischendurch stets gelegentlich angedeutete Potenz des eigenen Spiels hätte verdeutlichen und verfestigen können. Der leidenschaftsfreien Borussenmannschaft der Spielzeit 2006/07 fehlt es, wie die Darbietung des heutigen Spieltags unterstrich, dazu jedoch an viel zu vielen elementaren Dingen und deshalb steht sie mit kümmerlichen 16 Saisontreffern 12 Spiele vor Saisonschluss völlig zurecht am Tabellenende.

    Auch im dritten Spiel seiner Amtszeit als Betreuer der Lizenzspielermannschaft beorderte Jos Luhukay die identische Startformation wie bei seinem Trainerdebüt bei der Borussia auf das Rasenviereck. In Ermangelung der verletzten Daems und Neuville platzierte er den nach einer Rangelei mit einem Mannschaftskollegen in der Vorwoche nicht berücksichtigten Sonck ebenso wieder auf die Ersatzbank wie Bernd Thijs, für den der bei Luhukay zunächst weiterhin keine Rolle spielende Mikkel Thygesen seinen Platz im 18er-Kader hatte räumen und stattdessen in der Regionalliga für Borussias U23 hatte spielen müssen.

    Während man sich bei der Borussia bereits zu Spielbeginn an der Tatsache zu laben schien, dass für „die Musik" im Signal-Iduna-Park zu Dortmund zunächst die Heimmannschaft verantwortlich sei, positionierten sich die keinesfalls ohne Skepsis beäugten Gastgeber vor ihrem Heimpublikum mit energischen Bewegungen in Richtung des Balles. So dauerte es auch bei der Borussia bis nach dem Führungstreffer der Dortmunder, der in der 19. Spielminute durch den Schweizer Alexander Frei erzielt wurde, bis sie zu ersten zaghaften Torschüssen auf das Gehäuse der Gastgeber kam. Nachdem Michael Delura mit mehr oder minder halben Rückgaben in der 27. und in der 34. Spielminute dem Dortmunder Keeper Weidenfeller die unterschwellige Angst vor einer gänzlich beschäftigungsfreien ersten Spielhälfte nahm, aber erst Marcell Jansens Gewaltschuss am Außennetz der Dortmunder endete, schien es so als könne sich die Borussia schrittweise aus der Dortmunder Spieldominanz befreien und ihrerseits den eben bereits vor Spielstart in der Umkleide verschusselten Spielfaden aufnehmen. In jedem Fall sah das Spiel der Borussia ab der 27. und bis zur 45. Spielminute zusammenhängender aus als in jenen ersten 27 Spielminuten, die derweil ausreichend Gelegenheit boten die Dortmunder Führung zur Halbzeit als verdient zu umreißen.

    Nachdem sich die Gladbacher Anhänger unter den mehr als 70.000 Zuschauern in der Pausenunterbrechung über den Zustand der von ihr unterstützten Mannschaft, angesichts der dargebotenen Armseligkeit in spielerischer wie emotionaler Hinsicht noch gegenseitig schlimme Fragen stellen durften, machten die ersten Momente der zweiten Spielhälfte eben jener quasi ausgehungerten Reisegruppe gar die trügerische Hoffnung, dass ihre Borussia den Ernst der Lage und die Chance der heutigen Ansetzung fortan doch noch nutzen wollte. So arbeitete sich in der 46. Spielminute über Marvin Compper Marcell Jansen binnen Sekunden zweimal vielversprechend an das Dortmunder Tor heran, doch weder der ansonsten blockstumpfe Kahê, dessen Torschussversuch misslang, noch Federico Insúa, dessen Nachschussgelegenheit ebenso durch Körperteile eines Dortmunder Gegenspielers vereiltelt wurde, wussten diese Vorarbeit gewinnbringend umzusetzen.
    Und als wenn man aus Mönchengladbacher Sicht die Uhr danach hätte stellen wollen, bereits vier Minuten nach dieser ersten echten Torgefahr vor dem Tor der Gastgeber stufte die Borussia in ihren zielgerichteten Offensivbemühungen kollektiv auf jenen in die Breite gefächerten Schongang zurück, den sie noch in Bielefeld so angenehm wie überraschend hatte vermissen lassen.

    Dass der Gegner der von Jos Luhukay angeleiteten Mannschaft am heutigen Spieltage trotz der eigenen Ohnmacht anfällig war, bewies die Westfalen gleichermaßen in einer zweiten Spielhälfte, die keinesfalls auf einem guten Niveau absolviert wurde.

    So nahmen mehrere Akteure der Gastgeber, unter ihnen Ex-Nationalspieler Ricken, die teilweise eklatant offenbarten Räume vor dem Tor von Kasey Keller nicht an und versäumten es den Spielstand frühzeitig über den Zweifel eines Glückstreffers erhaben zu machen. In der 54. Spielminute indes war es keinesfalls die Pomadigkeit der Gastgeber jene kollektive Ohnmacht bei der Borussia nicht auszunutzen, denn dort scheiterte Torschütze Alexander Frei freistehend an einem glänzenden Reflex des Kasey Keller; ausgelöst wurde jene brandgefährliche Situation durch die Unachtsamkeit von Polanski und Compper, wobei der Kapitän der deutschen Juniorennationalmannschaft den Bärenanteil für das Zustandekommen dieser Chance der Dortmunder auf seine Kappe zu nehmen hatte.

    Auch im Anschluss an diese sogenannte tausendprozentige Gelegenheit hatten die Dortmunder, die sich gegen Ende des Spiels in zwei Situationen um einen Elfmeter gebracht fühlten, weitere Möglichkeiten den vielbesungenen „Sack" frühzeitig zu zu machen. Unter anderem als Frei mit einem Freistoß in der 59. Minute nur die Latte traf. Dies gelang ihnen allerdings nicht und so hätten der Borussia, die im Verlaufe der zweiten Halbzeit den ehemaliger Kaiserslauterer Roman Weidenfeller zu spärlichen Paraden zwang, beinahe so Situationen noch Erfolg gebracht wie in der 79. Spielminute, als der eingewechselte Sonck den freistehenden Rafael zu bedienen gedachte, der in Angola geborene Juniorennationalstürmer aber aus zehn Metern halbrechts innerhalb des Strafraums den Ball noch nicht einmal zu berühren vermochte. Somit blieb es letztlich beim leistungsgerechten Erfolg der Gastgeber, die ihre größte Schrecksekunde zu überstehen hatten, als Steve Gohouri in der 55. Minute per Kopf Zé António einsetzte und Weidenfeller den darauf erfolgten Kopfballversuch des Portugiesen gerade noch so eben abwehren konnte.

    Unwidersprochen gewann die Borussia aus Dortmund die Begegnung unter dem Strich in hochverdienter Art und Weise. Im Gegensatz zu ihrer Namensverwandten vom Niederrhein vermittelten die für sie angetretenen Spieler dem Zuschauer die Gewissheit sich darüber im Klaren zu sein, was ihnen und ihrem Arbeitgeber durch den heutigen Spieltag hätte drohen können. Dies taten bei denen von der Mönchengladbacher Borussia entlohnten Akteuren nur die längst bekannten Ausnahmen wie Torwart Keller, der am heutigen Spieltag zum wiederholten Male ihr bester Spieler war. Der Rest verdeutlichte durch einen zusammenhanglosen und vor allem in jeder Beziehung leidenschaftsfreien Auftritt sein eigentliches Interesse am (dennoch weiter möglichen) Klassenverbleib. Vor allem konterkariert die leidenschaftsfreie Borussenmannschaft zum wiederholten Male das penible wie aufrichtige Bemühen eines ihnen mittlerweile in „schöner Regelmäßigkeit" aufs Neue zugeordneten Übungsleiters.

    Dass Borussia Mönchengladbach mit einem offensichtlich derart motivierten Spielerkader zwölf Runden vor dem Saisonschluss nur mit knapp 3 Punkten hinter dem rettenden Ufer zurückliegt, ist das eigentlich Positive des Augenblicks. Eigentlich ein irrer Widersinn in sich. Mit einer derartigen Kaffeefahrt- und Betriebsausflugsmentalität verdient sich die Mannschaft den realistischer werdenden Abstieg nicht nur redlich, sondern auch nach allen Regeln der Kunst. Schade nur, dass es letztlich immer der Klub ist, der am meisten darunter zu leiden haben wird. Der hat es begriffen, die Mannschaft dieselbe Erkenntnis lediglich in Unterstützung heischender Manier vorgetäuscht.
    Dortmund: Weidenfeller - P. Degen, Brzenska, C. Metzelder, Kringe - Kruska (Sahin 43) - Tinga, Ricken - Pienaar (Smolarek 65) - Valdez (Amedick 74), Frei

    Borussia: Keller - Bögelund, Gohouri, Zé António, Compper - Polanski (D. Degen 65), Kluge - Delura (Rafael 77), Insúa, Jansen - Kahê (Sonck 65)

    Ersatz: Heimeroth - Svensson, Thijs, El Fakiri

    Tore: 1:0 Frei (19.)

    Zuschauer: 73.600

    Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)

    Gelbe Karten (Borussia): Bögelund

    Gelb-Rote Karten: -

    Rote Karten: -

    Besondere Vorkommnisse: Das heutige Auswärtsspiel der Borussia bei Borussia Dortmund war das 97. Auswärtsspiel seit dem Wiederaufstieg 2001 (bisher: 10 Siege, 28 Remis, 58 Niederlagen). Der letzte Sieg der Borussia in Dortmund datiert vom 18. April 1998, ein 2:1 mit Toren von Jörgen Pettersson und Karlheinz Pflipsen (Gegentor: Julio Cesar).

    Quelle: seitenwahl.de

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    • 21. Februar 2007 um 08:12
    • #289

    Neuville steigert Belastungen kontinuierlich
    Gestern reiste Oliver Neuville zu seinem Operateur Dr. Seebauer nach München zur Nachkontrolle, heute freute er sich schon wieder über eine Laufeinheit.


    Diese erste Nachkontrolle in München war vor langer Zeit vereinbart worden, "ich hatte mir extra den eigentlich trainingsfreien Montag dafür ausgesucht", meinte Neuville. Mit der Mannschaft aber kann der Nationalspieler derzeit ohnehin noch nicht wieder trainieren.

    "Oliver liegt im Soll"

    "Nach der Operation waren Minimum acht Wochen Pause veranschlagt worden, sechs sind jetzt vorbei. Oliver liegt im Soll und wird die Trainingsbelastungen in den nächsten zwei Wochen kontinuierlich steigern", erklärte Mannschaftsarzt Dr. Stefan Hertl.

    Neuville wird sein Lauftraining in den nächsten Tagen ausbauen. Wann er wieder ins Mannschaftstraining (zumindest teilweise) integriert werden kann hängt natürlich mit dem weiteren Verlauf der Heilung ab.

    Daems muss abwarten

    Abwarten muss auch Filip Daems: Der Belgier war gestern auch bei einer Nachuntersuchung, wie es mit ihm in der Rehabilitation weitergeht, entscheidet die medizinische Abteilung des VfL morgen und in den nächsten Tagen. Heute wurde er schon wieder im BORUSSIA-PARK behandelt.

    Um 16:30 Uhr geht es Dienstag (20. Februar) für die Mannschaft noch einmal auf den Trainingsplatz. Morgen am Mittwoch geht es dann ebenfalls mit zwei Einheiten in der Vorbereitung auf das Heimspiel am Sonntag gegen Werder Bremen weiter.

    Qelle: Bundesliga

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    • 23. Februar 2007 um 08:21
    • #290

    Vorbericht, Spieltag 23: Werder Bremen

    Freitag, 23 Februar 2007

    Am 23. Spieltag der Bundesligasaison 2006/2007 duelliert sich der Tabellenletzte mit dem zuletzt in der Liga nicht mehr taufrischen Herbstmeister und die wirklich einzige Hoffnung, der sich die zum Tabellenletzten haltenden Anhänger für den Ausgang und den Verlauf dieser Begegnung hingeben können, ist und bleib ein Sonntagabend im November 2005, als eine ebenfalls in Norddeutschland angesiedelte Erfolgsmannschaft in die Stadt kam und wohl den Auslöser dafür bot, dass die Heimelf eines der besten Heimspiele der vergangenen 2 Jahre darbot.

    Borussia

    Fünf von siebzehn Rückrundenspiele sind vorbei, von den fünfzehn möglichen Punkten holte die Mannschaft von Heynckes-Nachfolger Jos Luhukay ein Drittel und dürfte bei derart anhaltender Ausbeute am Saisonende mit 32 Zählern den zweiten Bundesligaabstieg der Vereinsgeschichte zur Realität gemacht haben. Hinzu kam nach dem vermeintlich bahnbrechenden Auswärtserfolg bei den Bielefelder Arminen gegen den Mitkonkurrenten Alemannia Aachen und gegen den vermeintlichen Mitkonkurrenten Borussia Dortmund eine Mannschaftsleistung, die bei der Anhängerschaft der Borussia dafür sorgte, dass man sich bereits einen Spickzettel mit den Anfahrtswegen zu den bekanntesten Zweitligastadien zurechtschrieb. Dass dabei ein Name, der des alten Rivalen 1. FC Köln, ein altbekannter ist und bleibt, mag für den Moment tröstend erheitern, macht aber das ganze Ausmaß der Trostlosigkeit dieses beginnenden Frühlings erst so richtig deutlich. Nur Freunde des Sarkasmus werden ihre Freude an der Feststellung haben, dass mit sinkender Ligagröße durch eine solche Angleichung des Leistungshorizonts für die momentane Komposition der Borussenmannschaft zumindest die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass die Häufigkeit von Tor- und Punkteerfolgen nicht eines Aufeinandertreffens von Geburtstagen mit Weihnachtsfesten gleichkommt.

    Dass man in Ermangelung guter Resultate der vereinseigenen U23 in der leistungsstärkeren Regionalliga in Zeiten schlechter Ergebnisse der Lizenzspielerelf noch nicht einmal mehr bei der U23 eine Ersatzbefriedigung findet, mag die schlechte Laune und das Gefühl der Enttäuschung noch potenzieren. Dazu mag sich gesellen, dass die direkte Konkurrenz im vermeintlich durch die Borussia bereits angenommenen Überlebenskampf durchaus zu Punkten weiß; so sammelte der Hamburger SV immerhin acht, der FSV Mainz 05 bereits deren dreizehn Zähler im Vergleichszeitraum seit dem 27. Januar.

    Indes, nur mit Jammerei hat sich noch keine Situation lösen lassen. Auch wenn die Lage noch so prekär scheint, letztlich ist es immer möglich in jedem Spiel einen Sieg davon zu tragen. Derweil es logisch bleibt, dass es bei der Qualität eines Gegners wie Werder Bremen allein mit gutem Willen längst nicht zum Erfolg reichen dürfte. Der Nachweis von gutem Willen, der letztlich ein Attest über die Bereitschaft der Mannschaft zum Klassenerhalt wäre, wäre im Vergleich zu der Partie gegen Borussia Dortmund im ehemaligen Westfalenstadion am vergangenen Wochenende jedoch wenigstens ein Zeichen der Mannschaft an eine nach Bekenntnissen dürstende Anhängerschar.

    Borussias Defensive

    Die wenigste Diskussion gibt es über die Besetzung der Torwartposition. Gerade in Dortmund, als sich seine Mitspieler dem Trend des Saisonverlaufs nicht entgegenstellten, konnte sich Torwart und Mannschaftskapitän Kasey Keller als fester Bestandteil der Spielercombo auszeichnen, die ähnlich der beschriebenen Musikkapelle auf dem versunkenen Luxusliner Titanic bis zum bitteren Ende ihren vertraglichen Pflichten nachkommt. Ohne den Amerikaner im Borussentor hätten die Westfalen in der ersten wie in der zweiten Halbzeit das eine und das andere Tor mehr erzielen können und dabei der banal vor sich hin pfuschenden Borussia die Möglichkeit eines (letztlich nicht eingetretenen) Glückstreffers vorab entzogen.

    Gibt es bei der Torwartposition keinerlei Diskussion, beginnt diese schon auf der rechten Abwehrseite bei Kasper Bøgelund. Der mehrfache dänische Nationalspieler steht seit kurz vor Ende der Hinrunde wieder im regelmäßigen Mannschaftstraining, doch hat sich die ihm dort vermittelte Kunst noch nicht in seinem Können etabliert. So mutet es für ihn zu schwierig an, Defensivaufgaben mit Offensivmöglichkeiten zu paaren und damit hebt er sich nicht sonderlich von seinem mittlerweile nach Odense entlassenen Landsmann Thomas Helveg ab. Obschon man gerade bei Helveg sehen konnte, dass es Fußballer gibt, die mittels häufigeren Einsätzen in ihrem Spiel zu mehr Ballsicherheit gelangen können.

    Ein Problem ganz anderer Art besitzt der Bøgelunds Landsmann Bo Svensson zuletzt in der Innenverteidigung vorgezogene Steve Gohouri. Der kopfballstarke Athlet von der Elfenbeinküste droht den gleichen Vorurteilen anheim zu fallen wie der Australier Craig Moore vor zwei Jahren. Ähnlich wie der Mann aus „Down Under" schont der sprunggewaltige Verteidiger beim Zweikampf weder sich noch einen Gegenspieler, doch aufgrund falschverstandenem Fairplay bei Publikum wie vor allem Schiedsrichtern wandelt er dadurch regelmäßig auf dem so genannten „schmalen Grad". In Dortmund, wo die Schwalben in traditioneller Art und Weise tief fliegen, war gerade dies im Spielverlauf wieder breit plakatiert worden. Ein wenig eleganter zieht sich dabei sein Kompagnon Zé António aus der Affäre, wenngleich der Mann aus Torres Vedras längst nicht mehr die Souveränität ausstrahlt, die er in den ersten sechs Monaten seines ersten Borussenvertrages innehatte; inwiefern dies damit zusammenhängt, dass seit geraumer Zeit auf der linken Abwehrseite mit Marvin Compper ein Nachwuchsspieler agiert, sei dahingestellt, dem Tübinger kann man dennoch wie dem Portugiesen eine gute Portion guten Willen nicht absprechen und dies, wenngleich man überlegen müsste, inwiefern es sinniger wäre auf der im aktuellen Fußball nicht unwichtigen linken Außenverteidigerposition besser mit Leistungsträger Marcell Jansen wieder auf ein schon altbewährtes wie gleichermaßen funktionstüchtiges Schwungrad des Borussenspiels zu bauen.

    In der Partie gegen Bielefeld beeindruckten auf der der Defensive zuzurechnenden Position vor der Abwehr Eugen Polanski und Peer Kluge, leider wussten beide dies in diesem Rahmen in den folgenden Spielen gegen Aachen und Dortmund nicht zu wiederholen. Wenngleich Peer Kluge insgesamt der leistungsstabilere dieses Duos ist und bei Polanski die Tücke des zweiten Seniorenjahres mit falscher Selbsteinschätzung kollidiert und dazu führt, dass der Kapitän der U21-Nationalmannschaft des DFB in seinen Auftritten rundweg anmaßend und pomadig erscheint; die Situation im Kader will es aber so, dass es kaum Alternativen zu dem dennoch natürlich hochveranlagten Nachwuchsprofi gibt.

    Borussias Offensive

    Zieht man alle jene Partien von den gespielten 22 Begegnungen dieser Saison ab, in denen die Borussia mehr als einen Treffer erzielt hat, kommt man einerseits auf die Zahl achtzehn und andererseits auf die Zahl elf. In elf Spielen blieb Borussia ohne eigenes Tor, in weiteren sieben erzielte sie lediglich ein Tor. Und so ergibt sich eine Ausbeute, abzüglich Elfmeter wie Eigentore, von mickrigen sechzehn Saisontoren. Wer nach einem Grund für die Tabellenposition sucht und wem dabei die mangelnde Leistungsbereitschaft bei einem Großteil des Kaders nicht als ausreichendes Argument erscheint, der kann sich im Stile des Katastrophentouristen an der Harmlosigkeit der Borussenoffensive ergötzen.

    Zur Zielscheibe der Kritik ist vor dem Hintergrund dieser Gefahrlosigkeit immer wieder der meist im Joggingtempo tief ins Mittelfeld zurückfallende Carlos Eduardo de Souza Floresta („Kahê") geworden, der im Umfeld längst als Synonym wie alleiniger Prügelknabe für den von großen Teilen ungeliebten Sportdirektor Peter Pander gilt. Trotz all seiner augenscheinlichen Unzulänglichkeiten wäre es aber realitätsfern die Problematik der Borussia vollständig an diesem Spieler festzumachen, da er von seinen Mitspielern meist nur zur Kaschierung eigenen Unwillens missbraucht wird, wenn diese sich dem auf dem Papier symbolisierten Gefahrenpunkt in des Gegners Strafraum selbst berauben, in dem sie Kahê mit turmhohen Bällen in das vordere Mittelfeld dazu zwingen mit dem Rücken zum Tor die Bälle anzunehmen und von dort weiterzuleiten. Dieser Erbärmlichkeit könnte man vermutlich mit einer zweiten Planstelle im Angriff auf die Sprünge helfen, doch wurde diese Planstelle seit einiger Zeit für die Verwendung eines zweiten defensiven Mittelfeldspielers der Defensive zur Verfügung gestellt und damit dem Eindruck Vorschub geleistet, Borussia Mönchengladbach benötige mittlerweile einen elften Feldspieler, um Torgefahr erzeugen zu können.

    Es ist derweil jedoch nicht so, dass die fehlende Durchschlagskraft (oder schon die fehlende Möglichkeit während des Spiels diese unter Beweis zu stellen) nicht von den Trainerteams erkannt worden sei. So ist Jos Luhukay keinesfalls der Erste in dieser Saison, der Sonderübungen (für die Offensivabteilung) angesetzt hat. Auch wenn er der Erste ist, der für Sonderübungen vom vollends bematschten Boulevardjournalismus wie ein direkt vom Himmel entsandter dafür gefeiert wird.

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    • 23. Februar 2007 um 08:22
    • #291

    Der Gegner aus Bremen

    Immer wenn in Mönchengladbach im fröhlichen Abstand eines Trainerwechsels über Kontinuität palavert wird und man im Anschluss daran wieder vorführt, dass man den Begriff wohl zu keinem Zeitpunkt überhaupt hätte buchstabieren können, wird man sich in Bremen die Hände reiben. Seit dem 10. Mai 1999 ist dort mit Thomas Schaaf ein und derselbe Trainer, seit dem 13. Juli desselben Jahres mit Klaus Allofs ein und derselbe sportliche Geschäftsführer tätig.
    Während man die in Mönchengladbach in einem ähnlichen Zeitraum installierten und für den letzten erwähnenswerten Erfolg des Klubs, den Wiederaufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga, verantwortlichen Führungskräfte längst zum Teufel gejagt hat (oder sie hat auch zum Teufel jagen lassen), indem man nicht mit dem nötigen Nachdruck dafür sorgte, dass sie blieben, beweist das Bremer Zusammenwirken von Geschäftsführer mit Trainer nicht erst durch die gewonnene Meisterschaft 2004 und den Pokalsieg im selben Jahr, wie unerlässlich es ist auf den wirklich entscheidenden Positionen eines Fußballvereins miteinander harmonierende Personen platziert zu haben.

    Nachdem der SV Werder in der Vorsaison in der Champions League nur aufgrund eines späten Gegentores gegen Juventus Turin und im DFB-Pokal leidlich aufgrund eines starrköpfigen Entscheids des Deutschen Fußball-Bundes im Viertelfinale beim FC St.Pauli ausgeschieden war, erzielte man mittels der restlichen Bundesligaspielzeit immerhin den Vizemeistertitel vor dem Nordrivalen Hamburger SV und durfte somit in der aktuellen Spielzeit abermals sein Glück in der europäischen Elite der Champions League testen; jenes war den Werderanern jedoch in der Vorrundengruppe mit Chelsea London, Levski Sofia und dem FC Barcelona letztlich nicht wohlgesinnt und so landete der Klub zur zweiten Saisonhälfte im UEFA-Pokal.

    Nachdem sich die Elf von Trainer Schaaf beim Regionalligisten Pirmasens ein peinliches Aus im DFB-Pokal geleistet hatte, das im Gegensatz zu den Verhältnissen in Mönchengladbach nach dem Aus in Osnabrück (eine Runde später) allerdings nicht zu Respektlosigkeiten gegenüber dem Qualitätstrainer des Vereins führte, absolvierten die Norddeutschen eine bemerkenswerte Hinrunde. Eher nebenbei besiegten sie in deren Verlauf, an dessen Ende der trophäenarme Herbstmeistertitel prangte, im heimischen Weserstadion die Borussia souverän mit 3:0. Besonders hervor tat sich in diesem Halbjahr der für knapp 6 Millionen Euro aus Portugal geholte Nachfolger von Johan Micoud im zentralen Mittelfeld, Diego Ribas da Cunha, wohingegen der für eine vergleichbare Ablöse aus Hannover abgeworbene deutsche Nationalverteidiger Per Mertesacker erst eine Fersenoperation dafür abwarten musste.

    Nach einem erwartet ordentlichen Auftakt in die laufende Rückrunde der Bundesliga strauchelte die Mannschaft zuletzt dreimal in Folge. Den Anfang bot eine 0:2-Heimniederlage gegen den Mitkonkurrenten Schalke 04, als Bremen seinen gesperrten Nationalspieler Torsten Frings nicht adäquat ersetzt bekam, sowie eine deutliche Niederlage beim VfB Stuttgart (1:4), einem weiteren Mitkonkurrenten um den Meistertitel. Eher überraschend blieb dabei die dritte Pleite, daheim gegen den in dieser Spielzeit abstiegsgefährdeten Hamburger Sportverein - kurz unterbrochen wurde diese Schaffenskrise von einem routiniert erzielten 3:0 im UEFA-Cup-Spiel gegen den niederländischen Vertreter Ajax Amsterdam.

    Bremens Defensive

    Die Innenverteidigung um Ronaldo Aparecido Rodrigues („Naldo") und den erwähnten Per Mertesacker dürfte zu den besten drei zentralen Abwehrpärchen der Liga zählen, nachdem das Hamburger Duo Boulahrouz/van Buyten seit dieser Saison nicht mehr existent ist, das Duo Lucio/van Buyten nicht reibungslos funktioniert und sonst meist nur ein einziger Verteidiger eines Innenverteidigergespanns (Mathieu Delpierre beim VfB Stuttgart, Marcelo Bordon beim FC Schalke 04) so fehlerlos agiert. Überrascht dies bei Per Mertesacker nicht, ist die genommene Entwicklung des Ronaldo Aparecido Rodrigues bemerkenswert. Noch vor dem Spiel Borussias bei Werder Bremen in der Hinrunde war an dieser Stelle zwar einerseits vor den Vorstößen und vor, vor allem, den Freistößen des Brasilianers gewarnt worden, doch auch darauf verwiesen worden, dass der Südamerikaner gerne Konzentrationsmängel offenbart und dadurch scheinbar leichte Ballverluste in Drucksituationen produziert. Diese Beobachtung war zuletzt hinfällig, der Brasilianer spielt eine ebenso gute Saison wie auch Clemens Fritz als Rechtsverteidiger und Dritter von vier Stammspielern in der Abwehr.

    Somit reduziert ist das Gefahrenpotential auf lediglich Torhüter Tim Wiese und Linksverteidiger Pierre Womé, der an guten Tagen, ebenso wie sein Hamburger Pendant Timothee Atouba, prächtige Spiele abliefern kann, im Durchschnitt aber häufig für Aussetzer zahlt, die ihm von Seiten Thomas Schaafs auch noch nicht vollends ausgetrieben wurden. Die Alternative auf dieser Position, Eigengewächs Christian „Schulle" Schulz, wirkt allerdings biederer als der athletische Afrikaner, könnte sich aber vor allem dann bewähren, wenn der Mann aus Kamerun durch seine wiederaufgenommene Nationalmannschaftskarriere abgelenkt wirkt. Nichtsdestotrotz dürfte gegen Borussia dort jedoch Pierre Womé beginnen.

    Zu Torwart Tim Wiese hingegen würde sich mit dem Veteranen Andreas Reinke ein ungleich robusterer Ersatzmann anbieten und bei aller Wertschätzung, die man den Werderanern für ihre Personalsuche und für die Akquirierung ihres Kaders offen entgegenzubringen hat, mitunter wird es nicht deutlich, weshalb der ehemalige Kaiserslauterer Wiese ihre Nummer Eins sein sollte. Wiese lebt zunächst von seiner Art Mitspieler für seine eigenen Unzulänglichkeiten verantwortlich zu machen und auch wenn er bisweilen sehr behände aus seinem Tor eilt, wenn man ihn beispielsweise mit dem stilistisch nüchternen Hannoveraner Robert Enke oder dem ebenso überlegen agierenden Nürnberger Raphael Schäfer vergleicht, dürfte es wie auch bei Dortmunds Roman Weidenfeller eigentlich keine Diskussion darüber geben, dass eine Karriere in der deutsche Nationalmannschaft für Wiese wie Weidenfeller noch ein langer, ein ziemlich steiniger und absolut beschwerlicher Weg sein müsste. Seinem Kontrahent im Verein, Andreas Reinke, der seinen Stammplatz im Werdertor nur deshalb verlor, weil ihm in der Vorsaison ein Gegenspieler die Gesichtsknochen zertrümmerte, ist jedenfalls die Enttäuschung darüber abzunehmen, dass das Tor der Werderelf seit geraumer Zeit von Wiese gehütet wird.

    Bremens Offensive
    Die längst heimisch gewordene eselige Peinlichkeit innerhalb des deutschen Sportjournalismus lässt sich dieser Tage auf einen einzigen Umstand herunterbrechen: Die geradezu dummdämlich anmutende Erfassung der Minuten, in denen der Angriffsspieler des SV Werder, WM-Torschützenkönig Miroslav Klose, ohne eigenes Tor ist.

    So unzweifelhaft der in Polen geborene und in der Pfalz aufgewachsene ein Weltklassestürmer von oberster Güteklasse ist, so vermessen ist so manche Schlagzeilen erpressende Behauptung in der deutschen Öffentlichkeit gerade in Zeiträumen, in denen der ehemalige Akteur der SG Blaubach Diedelkopf einmal nicht in seiner gewohnten Häufigkeit das gegnerische Tornetz heimsucht. Man erinnere sich beispielsweise an die Weltmeisterschaft 2002 in Asien, als der 28-jährige alle seine fünf Turniertreffer in der Vorrunde markierte und sich spätestens ab dem Viertelfinale vorrechnen lassen musste, dass seine Tore ausschließlich gegen Hinterbänkler der ansonsten gern verschwiegenen FIFA-Weltrangliste gefallen seien. Oder an die nicht minder holzköpfige Rechnung, die in den Jahren zwischen den beiden letzten Weltmeisterschaften immer angestrengt wurde, wonach der agile Stürmer eben seit jener WM im Fernen Osten nunmehr ohne Kopfballtor sei.

    Dabei unterschlägt der für die Berichterstattung entlohnt werdende Journalist in seinem auf die Auflagenzahl fixierten Dünkel selbstredend, dass der immerhin schon elf Tore bei Weltmeisterschaften erzielt habende deutsche Topstürmer auch in Phasen, in denen er nicht selbst zum Abschluss gekommen ist, stets wichtige Dienste für seine Mannschaft leistete und mit seiner strebsamen Bereitschaft zum Teamspiel so manchem dadurch freigeblockten Mitspieler einen Torerfolg auflegen konnte; in Mönchengladbach wäre man in Zeiten, in denen die Torgefahr spärlich den homöopathischen Bereich verlässt, froh um jedes auch nur von einem Stürmer so vorbereitete Tor.

    Froh wäre dieser Tage gern auch der noch in der Vorsaison neben Klose für Furore sorgende kroatische Nationalspieler Ivan Klasnic, doch der in Hamburg geborene Stürmer fällt schon seit geraumer Zeit, und noch geraume Zeit, wegen einer Nierenerkrankung aus. In diese Phalanx war während der Hinrunde zuvorderst der in Goslar im Harz geborene deutsche Juniorennationalspieler Aaron Hunt gestoßen und hatte an der Seite von, eben, Klose für so manchen Jubelschrei gesorgt. Nachdem jener jedoch im U21-EM-Qualifikationsspiel gegen das ihm mütterlicherseits verbundene Albion von seinen Gegenspielern mit einen Schlichtungstermin vor der UEFA „belohnt" wurde (ihm wurden rassistische Beleidigungen u.a. gegen Anton Ferdinand unterstellt), ist auch er ein Stück von der Ideallinie abgekommen und hat somit den direkt hinter ihm in der Stürmerhierarchie der Norddeutschen rangierten Kräften wieder Hoffnung auf einen Stammplatz machen können.
    Nachdem der sich in Bremen kaum zur Geltung gekommene und im Winter auch von der Borussia umworbene Ägypter Mohamed Zidan für 2,5 Millionen Euro ins rheinhessische Mainz abgewandert ist, tummeln sich dort der weiterhin ausgeliehene portugiesische U21-Internationale Hugo Almeida (dessen Verpflichtung am Saisonende die hanseatischen Kassen um eine Summe von 4 Millionen Euro erleichtern würde) und der schwedische A-Nationalspieler Markus Rosenberg, seines Zeichens Wintereinkauf von Ajax Amsterdam und ein weiterer Attest für die formidable Arbeitsweise des vierfachen Meisters in Sachen Spielersichtung.

    Zwischen Defensive und Offensive geistern bei den Bremern Spieler herum, die das Prädikat Mittelfeldspieler nicht allein deshalb verdienen, weil sie ihrerseits auch durchaus regelmäßig im Verlauf einer Saison das Tor treffen. Neben dem längst stadtbekannten Diego Ribas da Cunha bilden in Ermangelung des seit geraumer Zeit schwerer an der Achillesssehne verletzten Frank Baumann vor allem die deutschen Nationalspieler Torsten Frings (zentral defensiv) und Tim Borowski (gewiss auf einer der Halbpositionen) das Gerippe der Bremer „Raute" in diesem Mannschaftsteil. Gern ergänzt durch den Dänen Daniel Jensen, bisweilen aber auch vom in Leverkusen wie in Stuttgart gescheiterten Kroaten Jurica Vranjes, bildet sie quasi den Maschinenraum der Elf und verleiht mit ihren multiplen Schwungrädern der Mannschaft (Frings, Diego, Borowski) unverwechselbare Instinkte.

    Schiedsrichter

    Der Deutsche Fußball-Bund konnte sich trotz gewohnter enger Absprache mit seinen Funktionären für das Schiedsrichterwesen noch nicht dazu durchringen, für diese Partie beiden Mannschaften einen so genannten Unparteiischen zuzuweisen. Bis zum Spieltag sollen die Würfel dafür aber gefallen sein.

    Bilanz

    Wenn man sich allein auf die vergangenen Resultate in Heimspielen gegen den SV Werder Bremen bezieht, so wird man bei 22 Siegen, 6 Remis und zehn Niederlagen eigentlich kaum die Vorzeichen der diesjährigen Begegnung erkennen. 2004 gelang den Gästen von der Weser nicht nur in der Meisterschaft und im Pokal, sondern auch letztmalig ein Erfolg bei der Borussia. In der letzten Minute der Begegnung auf dem nunmehr zu Staub umgebauten Bökelberg erzielte Frank Baumann den Bremer Siegtreffer, nachdem zuvor Vaclav Sverkos für die damals von Holger Fach betreute Borussia die Führung und Ivan Klasnic den Ausgleich für Bremen erzielt hatte. Im ersten Spiel beider Mannschaften in Borussias neuem Stadion gewann die Borussia ebenso (3:1), wie beim letzten Match im vorvergangenen Herbst unter Horst Köppel. Dabei gelang es ihr auch durch ein kurioses Eigentor des Frank Baumann eine Begegnung, in der sie in den ersten 45 Minuten heillos überfordert schien, so mit Fortune herumzureißen, dass sie ihren Fans in der Folgezeit eine Siegessträhne von 3 Erfolgen in 4 Partien auftischte.


    SEITENWAHL-Meinung:

    Thomas Zocher: Erklärungen sind immer zur Veranschaulichung angedacht, nicht um damit etwas zu vertuschen. Spiele gegen Werder Bremen sind dazu da, um zu sehen, wie viel Borussia Mönchengladbachs Lizenzspielern fehlt, um ernsthaft Anspruch auf die ihnen größtenteils sinnlos überlassenen Entgelder erheben zu können. Borussia 0, Bremen 4.


    Mike Lukanz: Die Abschiedstour aus der Bundesliga beginnt und zum Auftakt gastiert der Meisterschaftsfavorit aus Bremen im BorussiaPark. Dass Negativserien der Kontrahenten gar nichts bedeuten, wenn es gegen Borussia geht, haben wir in der laufenden Saison schon des öfteren bewiesen bekommen. Erfreuen wir uns also an der Spielkunst eines Diego, Klose und Naldo und bestaunen den nie gefährdeten 2:0-Sieg der Hanseaten.

    Christoph Clausen: Dass Werder Bremen trotz dreier Bundesligapleiten in Folge weiterhin zu tollen Leistungen fähig ist, hat die Mannschaft gegen Ajax Amsterdam eindrucksvoll bewiesen. Auch am Sonntag erwischt die Schaaf-Truppe wieder einen Schokoladentag und fährt gegen bemühte, offensiv aber weiter hillose Gladbacher einen ungefährdeten 2:0-Sieg ein.

    Christian Heimanns: Besuchen Sie die Liga, solange es noch geht. Frei nach Geier Sturzflug, selbst deren Name passt ins Programm. Nachdem wir letzte Woche die Freundlichkeit hatten, Dortmund aufzubauen, werden wir nun so liebenswert sein, Bremen in der Liga wieder zu Erfolg zu verhelfen. 2:0 für Werder.

    Michael Heinen: Borussia wird leider einmal mehr erkennen müssen, dass die Klasse nicht ausreicht, um selbige zu halten. Mit einem 2:0-Sieg rehabilitieren sich die Bremer für die schwächeren Leistungen der Vorwochen gegen engagierte, aber erneut zu ungefährliche Borussen.

    Quelle: seitenwahl.de

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    • 23. Februar 2007 um 08:42
    • #292

    Es geht los, die Ratten verlassen das sinkende Schiff:mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
    EM in Gefahr - Degen denkt an Abschied - EXPRESS online - Fußball

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    hier mal ein Avatar-Vorschlag ;)

    Köppel soll übrigens gesagt haben "Die Borussia muss absteigen",im Interview mit dem Express:autsch:

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    • 23. Februar 2007 um 21:58
    • #294
    Zitat von 220toto

    hier mal ein Avatar-Vorschlag ;)

    Köppel soll übrigens gesagt haben "Die Borussia muss absteigen",im Interview mit dem Express:autsch:

    [url=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,468234,00.html]Kurzpässe: Köppel wünscht Gladbach den Abstieg, Kaiserslautern leidet - Sport - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten[/url]

    Next Stops: 10.11.-12.11 Laxi Cup, 22.09. Phillies @ NY Mets, 24.09. New York FC vs. Chicago Fire, 23.11. Mavericks vs. Clippers 24. Nov 2016 Redskins@Cowboys, 25. Nov 2016 TCU@Texas, 27. Nov 2016 Chargers@Texans

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    • 23. Februar 2007 um 22:18
    • #295
    Zitat von Spargo

    Es geht los, die Ratten verlassen das sinkende Schiff:mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
    EM in Gefahr - Degen denkt an Abschied - EXPRESS online - Fußball



    Soll er doch gehen der Idiot. Große Fresse, Null Leistung. Am besten, er nimmt Prinzessin Delura gleich mit.

    Luftabong

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    • 24. Februar 2007 um 18:19
    • #296

    Und wir spielen morgen ohne Stürmer :klatsch: [ironieaus]

    Falls es einen interessiert:

    Bernd Thijs und Wesley Sonck gehören nicht zum 18er-Aufgebot!! und Kahe ist krank - also spielen wir sozusagen ohne Stürmer

    Hier der ganze Text:
    [url=http://www.borussia.de/de/borussia_ne…sid-138391.html]Borussia.de - Borussia News[/url]

    Zudem gab es wohl eine Fanrevolte beim Abschlusstraining... Bengalfackeln, Spruchbänder und Gesänge à la Pander raus.

    [center][SIGPIC][/SIGPIC]
    Dortmund wird Meister - Kiste Bier vs. Marki
    Dortmund wird Meister - Kiste Bier vs. Brasi
    Bears kommen in den SuperBowl - Kiste Bier vs. Pek[/center]

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    • 24. Februar 2007 um 19:16
    • #297

    :gruebel: ... vielleicht wäre Liga 2 gar net so schlecht... :shock: :zweifel: :mrgreen:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

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    • 24. Februar 2007 um 19:21
    • #298
    Zitat von Seanphilipp

    Und wir spielen morgen ohne Stürmer :klatsch: [ironieaus]

    Das ist ja nix Neues! :autsch:

    TooorCup-Sieger 2015 & 2023
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    • 24. Februar 2007 um 19:23
    • #299
    Zitat von Rentüj

    :gruebel: ... vielleicht wäre Liga 2 gar net so schlecht... :shock: :zweifel: :mrgreen:

    :zweifel: Was soll einem daran gefallen?

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    • 24. Februar 2007 um 19:29
    • #300
    Zitat von Rentüj

    :gruebel: ... vielleicht wäre Liga 2 gar net so schlecht... :shock: :zweifel: :mrgreen:



    Humbug, 2. Liga ist s.c.h.e.i.s.s.e. Wenn ich schon immer diesen Schwachsinn höre wie Abstieg birgt die Chance auf einen Neuanfang und so, da kommt mir die Galle hoch. Es gibt nix gutes an einem Abstieg.

    Luftabong

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