ZitatAlles anzeigenDer Kontrollausschuss des DFB hat das Ermittlungsverfahren gegen den HSV-Profi wegen eingestellt. Leverkusens Jörg Butt bekam eine Sperre.
Frankfurt/Main - Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat das Ermittlungsverfahren gegen HSV-Profi Mehdi Mahdavikia wegen des Verdachts einer Schwalbe eingestellt.
Grund für die Einstellung ist die Aussage von Schiedsrichter Lutz Wagner, der eine Berührung des Dortmunder Torhüters Roman Weidenfeller mit Mahdavikia erkannt haben will und deshalb einen Strafstoß verhängt hatte.
"Diese Wahrnehmung des Schiedsrichters, wonach eine Handlung des Dortmunder Torwarts und nicht eine Täuschungshandlung des Spielers Mahdavikia ursächlich für die Strafstoßentscheidung gewesen sei, stellt eine Tatsachenentscheidung dar, die eine nachträgliche Ahndung eines etwaigen Sich-Fallen-Lassens Mahdavikias als krass sportwidriges Verhalten ausschließt", erklärte der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, Horst Hilpert.
Die strittige Szene am vergangenen zwischen Mahdavikia und Weidenfeller hatte in der 10. Minute zum Elfmeter und anschließenden 1:0 des HSV geführt.
Die Hanseaten hatten schließlich 3:0 gegen Borussia Dortmund gewonnen.
"Ich bin mir nicht ganz sicher"
Der HSV-Mittelfeldspieler war von den DFB-Ermittlungsbehörden verdächtigt worden, "sich in der 10. Minute absichtlich im Strafraum fallen gelassen zu haben, ohne dass ein Körperkontakt mit dem Dortmunder Torhüter Roman Weidenfeller vorgelegen hatte".
Mahdavikia hatte sich bereits nach der Partie zu der Situation geäußert. "Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, er hat mich berührt", meinte der Profi.
Sperren für Dede und Spycher
Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen müssen in den kommenden Wochen auf jeweils einen Profi verzichten.
Der Dortmunder Dede wurde vom Sportgericht für drei Punktspiele gesperrt, der Frankfurter Spycher muss, wie auch Bayer-Torwart Jörg Butt, zwei Partien zuschauen.
Dede sah am Samstag in Hamburg in der 42. Minute die Rote Karte, Spycher war im Spiel bei Bayer Leverkusen (2:2) in der 80. Minute des Feldes verwiesen worden.
Zwei Wochen Pause für Butt
Butt wurde nach seiner Roten Karte wegen absichtlichen Handspiels außerhalb des Strafraums für zwei Spiele gesperrt.
Die Aktion von Butt wurde vom Sportgericht als "unsportliches Verhalten" gewertet. Der Schlussmann hatte in der 28. Minute nach einer Rettungstat außerhalb des Sechzehnmeterraums gegen den Frankfurter Angreifer Naohiro Takahara die Rote Karte durch Schiedsrichter Michael Kempter gesehen.
Alle Urteile sind rechtskräftig.