In Ostwestfalen auch ...
jepp
In Ostwestfalen auch ...
jepp
nich alle, die meisten sind ja hier
deine frau is auch hier?
jepp
kana..en?
kanarienvögel jetze, nä?
gleich kommt Valgranufink
worum gehtz?
worum gehtz?
worum gehtz?
altheit
worum gehtz?
Polen und die Ukraine
Polen und die Ukraine
innecoma gesoffen
innecoma gesoffen
ich diesma nicht
Polen und die Ukraine
alle wegsperrn
alle wegsperrn
du immer mit dein platten vorurteilen
du immer mit dein platten vorurteilen
wolle Platten kaufe?
du immer mit dein platten vorurteilen
einen Platten hatte ich MO früh auch
einen Platten hatte ich MO früh auch
warn platter witz
die zeugen jehovas vor der tür
die zeugen jehovas vor der tür
bessa als inne wohnung
warn platter witz
ne ... schön wär's
das mit'm Platten kommt am Ende
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2 - 4
15.06.2008, 13:00h
Volksstadion, Greifswald / D
Regionalliga-Relegation, Deutschland - 5.054 Zuschauer (ca. 3.000 Gäste)
Es war alles so schön durchgeplant, es hätte so schön werden können ... aber mal wieder ein Doppler versaut. Ein total beschissenes WE fing beschissen an, indem 2 von 4 Mitfahrern von Köln nach Lübeck kurzfristig abgesagt hatten. Die Spritkosten konnten zwar auch mit nur 2 gedeckt werden, dennoch ist das ärgerlich. Etwas in Zeitnot kam man dann in Lübeck etwa 11.45 Uhr an, das Navi zeigte Ankunft in Schönberg um 13.15 an. Schock, Panik machten sich breit, so dass man dann auch ordentlich Gas gab. Für 84 km brauchte man etwa 1:15 Std., wobei nur 20 km davon Autobahn waren. Ich wunderte mich schon mächtig, da Google Earth nur ca. 20 Minuten Fahrt anzeigte, doch auf die Idee, dass es das falsche Schönberg ist, kam man nicht. So landete man in einem Dorf fast an der Nordsee noch hinter Kiel - unfassbar! Nach über 200 Grounds wars also passiert - ich war das erste mal in einer komplett falschen Stadt gelandet, die Möglichkeit noch was vom Spiel zu sehen bestand nicht. Am liebsten wäre ich jetzt in die Luft gegangen, aber ich konnte mich noch so gerade zurückhalten, die Laune für das ganze WE war dementsprechend. So verbrachte man den Rest des Samstags in Hamburg, wo man sich auch am neuen Breitensport Public Viewing (Schweden - Spanien, Russland - Griechenland) begnügte, um den Tag noch irgendwie rum zu kriegen und zu vergessen. Die anschließende Nacht in einer dunklen Straße auf dem Rücksitz des VW Touran war kalt, die Stimmung immernoch nicht besser. So ging es dann am frühen Morgen (ca. 7h) von Hamburg gen Greifswald über Wismar und Rostock, wo man noch Mitfahrer einsammelte und ablud. Überraschenderweise fanden sich sogar 2 Mitfahrer, die nach Greifswald zum Spiel fuhren. Ankunft in Greifswald war etwa 11.00, so dass man noch etwas Zeit hatte, sich die Innenstadt anzugucken und noch etwas Nahrung zu sich zu nehmen.
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Die Innenstadt von Greifswald, eine Universitäts- und Hansestadt, war von Polizisten besetzt, etwa 20 Mannschaftswagen waren anwesend, so wusste man, dass der Sonderzug aus Leipzig wohl erwartet wird, was auch so kam. Nach einigen Minuten lebte die Innenstadt endlich. Laute NUR NOCH CHEMIE Rufe und Fangesänge schallten in den engen Gassen der City. Dazu ein herrliches Bild auf dem Marktplatz, als der Vorsänger auf einem riesigen Podest stand, man könnte meinen es wäre eine Statue, und der rest ehrfürchtig nach oben guckte und zu Gesängen und einer Uffta anstimmte. Die Laune wurde langsam wieder besser, dies entschädigte bereits zumindest ein stückweit für den total verkorksten Samstag. In der ganzen Aufregung vergaß man doch glatt, sich etwas Nahrung zu besorgen, dies merkte man jedoch erst, als man wieder am Stadion war. Das Volksstadion war wie zu erwarten war, von grün-weiß bestimmt. Einige Tausend Schlachtenbummler hatten sich auf den Weg an die Ostsee gemacht und immer wieder dieses laute und durchdringende NUR NOCH CHEMIE!
Nach dem Umbruch 1989 wurde der Fußball in Ostdeutschland neu organisiert. Infolgedessen wurde die BSG (Betriebssportgemeinschaft) Chemie Leipzig in FC Grün-Weiß 1990 Leipzig umbenannt, jedoch bestritt man kurioserweise unter diesem Namen kein einziges Pflichtspiel. Bereits 2 Monate nach der Umbenennung trug man nach einer Fusion mit der ehemaligen BSG Chemie Böhlen, heute SV Chemie Böhlen den heutigen Namen FC Sachsen Leipzig. Die Liebe zur BSG Chemie ist jedoch in der Fanszene immernoch ungebrochen, der Verein wird von allen Fans immernoch Chemie Leipzig genannt, so schmückt immer mal wieder der Spruch HALTET DIE BSG IN EHREN, DASS SIE NIEMALS UNTERGEHT die Choreos bei den Sachsen Leipzig spielen. Der zweimalige DDR-Meister und Pokalsieger hat, ähnlich wie Rivale Lokomotive, ein unglaubliches Fanpotenzial, welches wieder zum Leben geweckt werden muss bzw. schon wurde, wie man am heutigen Spiel sieht. Als Tabellen-4. der Fußball-Oberliga Nord-Ost (Staffel Süd) qualifizierte man sich so gerade noch am letzten Spieltag für die Relegationsspiele gegen den Greifswalder SV für die neue Regionalliga, Gegner ist der 4. der Staffel Nord, der sich u. a. gegen Mannschaften wie BFC Dynamo Berlin oder Tennis Borussia Berlin als 4. qualifizieren konnte. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga 2004 ist man nun also dabei langsam aus der bedeutungslosigkeit des Ost-Fußballs wieder in den Regionalen Fußball aufzusteigen.
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Der Gegner aus Greifswald, ca. 100 km von Rostock entfernt, unweit von Stralsund, ist ein nobody im deutschen Fußball. Als souveräner Aufsteiger der Vorsaison setzte man sich überraschend gegen große Namen durch und sicherte sich den Relegationsplatz 4, ein Durchmarsch ist also nicht auszuschließen. Der Star der Mannschaft ist der Trainer, der ehemalige Rostocker Andreas Zachhuber betreut die Mannschaft. Das Volksstadion, mit einem Fassungsvermögen von etwa 8.000 war recht gut besucht, vor allem die in der Menge nicht wirklich erwarteten Gäste schafften es, die Laune aufgrund des Vortages etwas zu steigern. Das Volksstadion hat eine etwas kultige Haupttribüne, die zum einen aus einigen Holzbänken besteht und dahinter ein Vereinsheim, wo sich auch die Spieler, Schiedsrichter etc. umziehen, wo jedoch auf der Terrasse drei Sitzreihen für die angeschraubt wurden, die den Fußball als ein Event sehen. Neben der Tribüne waren einige Menschen noch auf der Grünfläche, weit abgetrennt vom Gästebereich. Auf der Gegenseite befanden sich die Gäste mit einigen kultigen Zaunfahnen und Bannern, unter anderem STRAHLENTOD UND MUTATION DURCH DIE LEUTZSCHER INVASION. Zum Intro gab es lediglich etwas auf der Gästeseite, wo ein Banner mit HIER REGIERT DIE BSG! in leuchtendem grün ausgebreitet wurde und einige hundert Luftballons in grün und weiß samt Konfetti zum Vorschein kamen. NUR NOCH CHEMIE und JA, CHEMIE STEIGT WIEDER AUF führten immer und immer wieder zu einer Gänsehaut, der Gäste-Support war richtig gut, laut, brachial. Chemie war auch von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft, schon nach 5 Minuten ging man in Führung. Nach dem ausgiebigem Jubel der etwa 3.000 mitgereisten wurde dann ein Spruchband mit WIE PHOENIX AUS DER ASCHE (AUF)GESTIEGEN - GEKOMMEN UM HEUTE HIER ZU SIEGEN hochgehalten. Mit der Mannschaft war man zufrieden, die Stimmung kann man getrost unter richtig gut einstufen. Das 0-2 kurz vor der Halbzeit brachte das große Ziel Regionalliga immer näher, auf heimischer Seite musste man anerkennen, dass es heute wohl nichts zu holen gibt, zu überlegen spielte Chemie den Stiefel runter.
Doch mal wieder klassischer Fall von falsch gedacht. Nach dem Pausenbrot samt Flüssignahrung ging es dann Schlag auf Schlag. Schon einige Sekunden nach dem Wiederbeginn schlug es überraschend im Chemie-Kasten ein. Ein von der Außenlinie getretener Freistoß wurde noch leicht mit dem Kopf verlängert und zappelte im Netz. Nur 3 Minuten später der Ausgleich, das Volksstadion tobte, eher gesagt etwas weniger als die Hälfte der anwesenden. In der Gästekurve stand man konstaniert, fassungslos über das, was gerade passierte. Greifswald nun deutlich spielbestimmend erspielte sich eine Vielzahl von Möglichkeiten, die jedoch durch Pech oder Unvermögen kläglich vergeben wurden. CHEMIE ERWACHE schallte es dann aus der Kurve, die Spieler schienen es nicht hören zu wollen, Chance über Chance für den GSV - doch kein weiteres Tor. Etwa ab der 70. Minuten fand Chemie wieder ins Spiel und die Gäste wurden auch wieder deutlich lauter. Das 2-3 in der 75. war dann sowas wie der Höhepunkt an Jubel und Emotionen. Der Baustellen-Zaun, der die Fans vom betreten des Spielfeldes abhalten sollte wurde bestigen, verbogen, teilweise dämoliert. NUR NOCH CHEMIE, NUR NOCH CHEMIE!!! Mir trieb es wieder eiskalt den Rücken runter, neben mir einige Leute mit Tränen in den Augen - Tränen der Freude. Man war wieder zurück, ein kleiner Schritt fehlt noch. Dass dieser kleine Schritt noch kleiner wurde, sorgte noch das 2-4 Sekunden vor dem Abpfiff, welches wieder einen Ansturm auf den Zaun bedeutete und die Ordner große Probleme hatten, diesen noch aufrecht zu erhalten. Die grünen, die mit etwa 50 Mann das Geschehen weitgehend nur beobachteten, ohne einzugreifen, standen für den Fall der Eskalation parat, was jedoch nicht passierte. Ein Lob von meiner Seite auch mal an die Staatsmacht. Das Feiern mit der Mannschaft nach dem Spiel und dazu einige Tränen, die die Backen der treuesten der treuen runter flossen, zeigten mal wieder, dass man Liebe zu einem Verein nicht kaufen kann. Danke Chemie!
Die Rückfahrt gestaltete sich nach diesem Lichtblick dieses verkorksten Wochenendes als unproblematisch. Über Berlin ging es gen Heimat, wo man in Bad Oeynhausen kurz Halt machte, um an einer deutlich preiswerteren Tankstelle als alle anderen drum herum zu tanken. Nun war es so, dass die Türkei gerade einen 2:0 Rückstand im Gruppenfinale um den 2. Platz gg. Tschechien in den letzten 15 Minuten in ein 2:3 umbog ... Bad Oeynhausen wurde zu Bad Istanbul. Unglaublich wieviele Autos innerhalb weniger Minuten die Straße besetzen, alle Hupend, zig Fahnen und Menschen hingen aus dem Fenster. Das sind Emotionen, die Türken (für mich) sympathisch machen, vor allem wenn es um Fußball geht. Die Leidenschaft, die diese Menschen haben, wird man in Deutschland wohl nie sehen - eine andere Mentalität eben. In Dortmund ca. 1,5 Stunden später, etwa halb 1 Morgens das selbe Bild - immernoch volle Straßen, zum Teil von der Polizei abgesperrt. Doch was gehört zu einem total beschissenen Wochenende? Richtig, ein beschissener Schluss, so platzte mir etwa 2 km vor dem eigenen zuhause nach über 2.000 gefahreren km der Reifen, aus welchem Grund auch immer. Dieser Ausflug wird wohl ein teurer sein ... verfi**te Scheiße, ab ins Bett - um 4 Uhr !!!
die zeugen jehovas vor der tür
grüß schön, ich nehm einmal die kleinen Steine und 2x Wachturm, aba bitte als Geschenk einpacken lassen
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