Dortmund: Für von Heesen ist die Tür zu
Das schnelle Aus für Röber
Der im Internet veröffentlichte Trainingsplan kündigt die nächste Einheit für Dienstag, 9.30 Uhr, an. Wer die erste Zusammenkunft der Woche der Dortmunder Profis leiten wird, verrät diese Terminvorschau nicht. Sicher ist: Der erst seit dem 4. Januar amtierende Jürgen Röber hat die Mannschaft in Bochum zum letzten Mal in einem Spiel betreut. Am Montag zog der 53-Jährige die Konsequenzen aus der Talfahrt und trat zurück.
"In dieser schwierigen Situation geht es nicht um Personen, sondern einzig und allein um die Zukunft des BVB, deshalb habe ich meinen Rücktritt angeboten", erklärte Röber seinen Entschluss. Neben Röber beendete auch sein Assistent Bernd Storck seine Tätigkeit bei den Borussen.
Die wie selten zuvor in Spott, Häme und Ironie getunkten Dortmunder, die spätestens seit Samstag in der typischen Absteiger-Dynamik stecken, trauten ihm die Trendwende nicht mehr zu.
Die Kandidaten: Doll, Magath und DFB-Sportdirektor Sammer
Schon gegen den 1. FC Nürnberg wird ein neuer Trainer auf der Bank der Borussia sitzen. Der nach Bert van Marwijk (54) dann dritte Coach in dieser Saison soll sich aus einem überschaubaren Kreis möglicher Kandidaten rekrutieren. Ihm gehören Felix Magath (53), Thomas Doll (40) und Matthias Sammer (37) an.
Thomas von Heesen (45), der über Monate erklärter Favorit auf den Cheftrainerposten war, soll sich inzwischen in eine extrem schlechte Verhandlungsposition gebracht haben, weil er die Dortmunder Geschäftsführung wochenlang zappeln ließ und hinhielt. Außerdem wird ihm anscheinend am wenigsten zugetraut, eine mental nicht einmal im Ansatz auf einen gnadenlosen Abstiegskampf eingerichtete Formation für die entscheidenden Wochen der Saison zu präparieren. "Für von Heesen", wollte ein Insider gestern sogar wissen, "ist die Tür in Dortmund zu."