Hamburg - Eine Woche vor dem Start der neuen Dritten Liga schlägt der Sicherheitschef von Bayern München Alarm. "Die Zeit der beschaulichen Familienausflüge ist vorbei. Gegen alle Ostclubs sowie Wuppertal, Offenbach, Düsseldorf, Braunschweig herrscht hier Sicherheitsstufe 1", sagte Alfred Ziegler vom deutschen Rekordmeister. Während der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach Auskunft seines Sicherheitsbeauftragten Helmut Spahn "keinerlei Probleme" erwartet, befürchtet Ziegler besonders bei Spielen gegen die zuschauerstarken Ostvereine Ausschreitungen. "Etliche Spiele werden Problemspiele. Wir starten mit drei Extremspielen: Gegen Union Berlin, Dynamo Dresden und Carl Zeiss Jena", meinte Ziegler. Das zu erwartende Szenario werde "deutlich schlimmer als in der Bundesliga. Plötzlich kommen Tausende. Viele werden gewaltbereit sein."
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Fans von Union Berlin: "Deutlich schlimmer als in der Bundesliga"
Dynamo-Geschäftsführer Bernd Maas reagierte auf die Aussagen empört: "Ich finde diese Äußerungen völlig unnötig. Wir müssen den Fokus kurz vor dem Start nicht schon wieder auf das Thema Ostclubs und Gewalt lenken." Maas befürchtet, dass derlei Vorverurteilungen erst recht Gewalt auslösen könnten. "Ich appelliere an unsere Fans, sich nicht verrückt machen zu lassen. Wir dürfen kein Öl ins Feuer gießen." Auch bei Union Berlin fiel die Reaktion heftig aus. "Ich weiß nicht, ob dieser Herr jemals ein Spiel im Bereich des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes verfolgt hat. Diese Dinge kann ich überhaupt nicht nachvollziehen", sagt Union-Sicherheitsbeauftragter Sven Schlensog.