Rekordumsatz und Rekordschulden: RB veröffentlicht Jahresbilanz 2017
"(..) 134 Millionen Euro Verbindlichkeiten bei Red Bull
Finanziert wird dieses schnelle Wachstum in Leipzig durch die Aufnahme hoher Kredite. 2017 hatte Rasenballsport insgesamt gut 164 Millionen Euro Schulden, etwa 67 Millionen mehr als 2016. 134 Millionen Euro dieser Verbindlichkeiten wurden von Geldgeber Red Bull gewährt. Heißt: Im Vergleich zum Vorjahr pumpte der Getränke- und Marketinggigant zusätzlich zu seinem Sponsoring, das nicht näher beziffert wird, über 50 Millionen Euro mehr in seine Leipziger Fußball-Filiale. Wohlgemerkt als Kredit – zurückzuzahlen in einem bis fünf Jahren. Zu marktüblichen Konditionen, wie Klubboss Oliver Mintzlaff stets betont.
So bestätigt sich das Bild der vergangenen beiden Jahresbilanzen, dass der Leipziger Klub mit dem rasanten Aufstieg nur durch umfangreiche Darlehen vor allem vom Investor aus Österreich Schritt halten konnte. Noch genügen die selbst erzielten Erlöse bei weitem nicht, um auch ohne Schulden auszukommen. Bilanzexperte Hierl sagt: „Angesichts des fast verdoppelten Umsatzes hätte ich erwartet, dass RB Leipzig einen höheren Jahresüberschuss erzielt, um Schulden abzutragen, anstatt so hohe neue anzuhäufen.” Doch da stets genügend liquide Mittel zur Tilgung der Verbindlichkeiten und Zahlung der laufenden Kosten zur Verfügung stehen, sei jedoch die Höhe der Schulden kein Grund zur Sorge, so Hierl.
Generell, betont der Experte, sei es ein Wettbewerbsvorteil, dass Darlehensgeber Red Bull dem Unternehmen verbunden ist, da so wenn nötig stets neue Gelder auf kurzem Dienstweg zur Verfügung gestellt oder Kredit-Laufzeiten verlängert werden können."