Keine Einigung mit Hildebrand
Trotz langwieriger Verhandlungen ist es mit Nationaltorhüter Timo Hildebrand und dem VfB Stuttgart zu keiner Einigung gekommen. Damit stehen die Zeichen im Sommer auf Abschied. Der Verein zog nun sein Angebot an den Torhüter offiziell zurück. Hildebrand ist seit 1996 bei den Schwaben.
Stuttgarts Torhüter Timo Hildebrand
Die Zeichen stehen auf Abschied: Hildebrand konnte sich nicht mit dem VfB einigen.
Nach einem Jahrzehnt stehen die Zeichen wohl auf Abschied. Der Nationalkeeper schlug einen Vertrag seines bisherigen Vereins aus. "Wir haben unser Angebot an Timo zurückgezogen, nachdem wir keine Einigung erzielt hatten. Timo konnte sich nicht entscheiden. Wir orientieren uns jetzt neu und akzeptieren seine Entscheidung", sagte VfB-Manager Horst Heldt nach dem 4:1 (1:0)-Sieg im DFB-Pokal beim VfL Bochum am Dienstag.
"Von uns aus wird es keine weiteren Gespräche geben. Ab sofort werden wir uns nach anderen Kandidaten umsehen", meinte Heldt weiter. Bereits vor zwei Jahren hatte Hildebrand einen Abschied aus Stuttgart angekündigt, sich aber dann doch anders entschieden und einen neuen Kontrakt unterschrieben.
Der 27-Jährige trug bisher fünfmal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Sein Debüt feierte er am 28. April 2004 in der zweiten Halbzeit beim 1:5-Debakel gegen Rumänien in Bukarest. Im Sommer gehörte dem deutschen Kader bei der Weltmeisterschaft an, kam als dritter Torhüter aber wie schon bei der Europameisterschaft 2004 Portugal nicht zum Einsatz.
Hildebrand wechselte zum Jahresbeginn 1996 vom FV Hofheim/Ried zum VfB Stuttgart und stand seither für die Schwaben in 205 Bundesligaspielen zwischen den Pfosten. In der abgelaufenen Hinrunde bestritt der 1,85 Meter große Keeper alle 17 Punktspiele und kam dabei auf einen kicker-Notenschnitt von 2,94.
Über die beiden Spielzeiten 2002/03 und 2003/04 hinweg blieb Hildebrand insgesamt 884 Bundesliga-Minuten ununterbrochen ohne Gegentor und stellte damit einen neuen Bundesliga-Rekord auf. Den größten Erfolg mit dem Team feierte Hildebrand in der Saison 2002/03, als die Schwaben Vizemeister wurden und in die Champions League einzogen.