Sachsen will Klubs zur Kasse bitten
Das sächsische Innenministerium bastelt an gesetzlichen Möglichkeiten, Fußballvereine nach Ausschreitungen von Hooligans für Polizeieinsätze zur Kasse zu bitten. "Es wird gerade eine Musterpolizeiverordnung Fußball vorbereitet", sagte Sprecher Lothar Hofner. Diese Verordnung sei eine Litanei von Auflagen, angefangen vom Alkoholverbot bis zum Verbot, rassistische Lieder zu singen. Sollten die Veranstalter nicht dafür sorgen, dass die Auflagen eingehalten werden und ein Polizeieinsatz nötig wird, werde die Polizei die Klubs oder die Hooligans zur Kasse bitten.
Der Entwurf muss von der sächsischen Landesregierung verabschiedet werden. Bei Fußballspielen in Sachsen war es im vergangenen Jahr mehrfach zu schweren Krawallen gekommen, bei denen Hooligans auf die Polizei losgegangen waren. Zuletzt war es am vergangenen Wochenende beim Landesliga-Spiel von Dynamo Dresden II gegen den 1. FC Lok Leipzig zu Ausschreitungen gekommen. Dabei waren Polizisten von Vermummten am Dresdner Hauptbahnhof mit Schottersteinen beworfen worden. Es gab mehr als zehn Verletzte. Die Polizei nahm 229 Personen in Gewahrsam. Insgesamt waren 1300 Polizeibeamte im Einsatz.
quelle frankfurter rundschau
richtig so.....