Borussia Dortmund

Zitat von grover

Favre war in Gladbach sehr erfolgreich.

Absolut, was er da an Struktur reingebracht hat war bemerkenswert.
Auch wenn dort schon Systemschwächen zu erkennen waren (er ist einfach nicht in der Lage ein System mit Mittelstürmer zu lehren.)

Zitat von grover

Weiß du was alle Spieler (jung, alt, erfahren, unerfahren) über ihn gesagt haben? Er gibt uns einen klaren Plan an die Hand, wir wissen als Mannschaft wie wir spielen solle, jeder einzelne weiß was er spielen soll, das gibt uns Sicherheit und Struktur. Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass der Typ nicht zu 100% seiner Mannschaft vermitteln kann wie sie zu spielen hat.

Und die Aussagen sind schön und gut, wenn man berücksichtigt, das dann die dritte (?) Saison startet und die Gegner das Favre entschlüsselt haben und plötzlich nichts mehr geht und nur noch verloren wird.
Klar war das extrem, aber es war auch genau so.
Nachdem er weg war, ging es plötzlich wieder steil aufwärts. Da scheint durchaus auch anderes vorgelegen zu haben.

Und in Dortmund ist er jetzt auch schon „länger“ und hat dort durchaus auch andere Charaktere (Hummels, Chan, reifer Reus).
Es kann durchaus auch einfach dieser Knick sein.

Sicher ist Favre ein guter Trainer , aber kein sehr guter.
Beim BVB bekommt er auch sehr gutes Spielermaterial
zur Verfügung gestellt, damit sind seine bisher erreichten Platzierungen in der Bundesliga eigentlich Mindestanfortderung.
Im DFB-Pokal und CL sind die Ergebnisse unter den Erwarumgen geblieben.
Er kann Spieler noch besser machen, hat aber auch schon einige Entwicklungen negativ beeinflusst z.B Luuk de Jong bei Gladbach, beim BVB Götze, Isaak oder Paco Alcacer.
Für mich war er schon immer beratungsresistent, unentschlossen
und wenig lernfähig, er begeht dieselben Fehler mehrmals.
Für die Entwicklung einer Mannschaft, wie damals in Gladbach, ein
Top-Trainer, jedoch nicht der Richtige um Titel zu gewinnen.
Ich würde ihn spaßeshalber gerne eine Saison bei Bayern sehen

Zitat von eagle

Und die Aussagen sind schön und gut, wenn man berücksichtigt, das dann die dritte (?) Saison startet und die Gegner das Favre entschlüsselt haben und plötzlich nichts mehr geht und nur noch verloren wird.
Klar war das extrem, aber es war auch genau so.
Nachdem er weg war, ging es plötzlich wieder steil aufwärts. Da scheint durchaus auch anderes vorgelegen zu haben.

Es war die fünfte(!) Saison. Da darf man sich auch mal eine Delle leisten.

Es geht auch null darum, dass der Trainer perfekt ist und keine Schwächen und Fehler hat, die hat jeder.Es geht darum, dass Dortmund, seitdem Favre da ist auf einem sehr hohen Niveau erfolgreich und attraktiv Fußball spielt, junge Spieler sehr gut weiterentwickelt, der Trainer von grioßen Teilen der Öffentlichkeit aber wie ein blinder Nichtskönner behandelt wird und reflexartig, sobald irgendetwas beim BVB schief geht, der Trainer massiv in Frage gestellt wird.

Ich halte Favre für einen guten Trainer.

Dass der BvB mit Favre bisher nicht Meister geworden ist, liegt insbesondere auch an der Leistung der Bayern. Es halt halt vorletzte Saison nicht ganz gereicht. Dennoch war es insgesamt bei seiner ersten Saison doch eine gute Runde, wenngleich das Ergebnis aufgrund der Hinrunde etwas enttäuschend war.

Ob der BvB in Zukunft mal wieder die Schale holt, hängt vor allem auch von der Leistung der Bayern ab.
Holen die Punkte in einer Größenordnung von 80 Punkten wirds für den BvB halt schwer, da wir viele junge Spieler dabei haben und auch immer wieder neue Spieler in die Mannschaft integrieren müssen.

Aber extrem ärgerlich sind halt diese völlig unterirdischen Leistungen ohne erkennbaren Siegerwillen und Mut bei wichtigen Auswärtsspielen (Tottenham, Mailand, Barcelona, Paris, Rom, 2x Bayern in der Liga, Bremen im Pokal).

Da ist leider wirklich überhaupt keine Entwicklung zu erkennen, was einem an dem Trainer schon zweifeln und insgesamt verzweifeln lässt.

Favre passt wahrscheinlich zum Dortmunder „Geschäftsmodell“ Platz 2 - 4 in der Bundesliga, Cl überwintern und „rohdiamanten“ „günstig“ zu kaufen, zu entwickeln und teuer verkaufen. Kein Trainer, dem der ganz große Wurf zuzutrauen wäre (Klopp, Tuchel, vielleicht Nagelsmann).

Zitat von Birne

Da ist leider wirklich überhaupt keine Entwicklung zu erkennen, was einem an dem Trainer schon zweifeln und insgesamt verzweifeln lässt.

Keine Entwicklung bzgl. was?

Zitat von grover

Keine Entwicklung bzgl. was?

Auswärtsspiele bei starken Gegnern, da agiert Favre immer übervorsichtig, genau wie in den Heimspielen gegen Bayern.
Und dieses mangelnde Selbstvertrauen überträgt sich auch auf die Spieler
Das war unter Klopp/Tuchel anders, da konnte der BVB in einem Spiel jeden Gegner schlagen.

Zitat von grover

Keine Entwicklung bzgl. was?

...bezüglich der unterirdischen Leistungen auswärts bei ambitionierten Gegnern, wenns drauf ankommt.

Zitat von Birne

...bezüglich der unterirdischen Leistungen auswärts bei ambitionierten Gegnern, wenns drauf ankommt.

Wer weiß, vielleicht liegt es auch daran, dass dem BVB die richtigen Führungsspieler fehlen?

Zum einen ist es ja nicht so, dass es nicht auch unter eurem Trainergott teilweise schlimme Leistungen gab (muss man wohl bei jeder Mannschaft ein Stück weit einpreisen fürchte ich), zum anderen geht es doch auch darum, mit welcher Einstellung eine Mannschaft so ein Spiel bestreitet, und da habe ich immer ein Problem, wenn (vermeintlich) mangelnde Einstellung oder unerklärliche Passivität am Trainer festgemacht wird. Natürlich lebt ein Trainer ein Stück weit den Mist auch vor keine Frage. In Gladbach haben wir jetzt zB einen Trainer, der auch nach außen propagiert, wir gehen auf den Platz um zu gewinnen, egal gegen wen. Das finde ich gut und ist für meinen Verein auch mal was komplett anderes, was uns auch gut tut, aber trotzdem waren einige unserer Spiele mutlos, uninspiriert, warum auch immer. Da komme ich doch auch nicht auf die Idee den Trainer dafür verantwortlich zu machen.

Ich kann total verstehen, dass so ein zögerliches Verhalten in der Außendarstellung, in Interviews oder PKs irgendwann total nervt. Ging mir bei Favre auch so. Der nächste Gegner war immer sehr kompliziert, schwer zu spielen usw, egal wer es war. Das konnte ich auch irgendwann nicht mehr hören und ich hätte mir gewünscht der Trianer würde einfach mal sagen, "ja, der Gegner hat auch Qualität, aber morgen kann es nur einen Sieger geben und das sind wir".

Davon ab, Favre verhält sich exakt wie bei allen anderen Vereinen vorher, ihr habt also genau das bekommen, was man erwarten durfte. Wenn er nicht die richtige Mentalität an den Start bringt, dann hat eure Führung schlicht den falschen Trainer geholt und merkt es seit zwei Jahren nicht. Dann kritisiert nicht den Trainer dafür, dass er ist wie er ist, kritisiert eure Führung, dass sie seit fünf Jahren treffsicher die falschen Trainer engagiert.

Ich finde die Kritik an Favre ist in Dortmund schon in Summe drüber. ich finde er ist ein guter Trainer und man hat bei seinen Mannschaften immer das Gefühl, dass die einen taktischen Plan haben.

Das kombiniert mit den Möglichkeiten des BVB im Hinblick auf Personalkosten und Kader wird immer für Platz 2-4 in der Bundesliga reichen.

Allerdings finde ich den Kritikpunkt, der hier ja auch vorgebracht wird schon korrekt: In wichtigen Auswärtsspielen in den letzten Jahren fehlt der Mannschaft in meinen Augen die Aggressivität und dieses Feuer unbedingt gewinnen zu wollen. Das hat was mit den Typen in der Mannschaft, aber auch mit dem Trainer zu tun.

Aus meiner Sicht ist das auch ein Hauptgrund, warum Favre immer gute Teams mit guten Ergebnissen hatte, aber dann doch mit denen sehr wenig gewonnen hat. Da fehlen halt die entscheidenden 5-10%, die von den anderen Trainern dann - wie auch immer - in solchen Momenten abgerufen bzw. aktiviert werden. Ich finde das fehlt ihm und das hat explizit nichts mit an der Seitenlinie schreiend rumhüpfen zu tun. Das wird von Fans extrem überbewertet.

Zitat von grover

Wer weiß, vielleicht liegt es auch daran, dass dem BVB die richtigen Führungsspieler fehlen?
Zum einen ist es ja nicht so, dass es nicht auch unter eurem Trainergott teilweise schlimme Leistungen gab (muss man wohl bei jeder Mannschaft ein Stück weit einpreisen fürchte ich), zum anderen geht es doch auch darum, mit welcher Einstellung eine Mannschaft so ein Spiel bestreitet, und da habe ich immer ein Problem, wenn (vermeintlich) mangelnde Einstellung oder unerklärliche Passivität am Trainer festgemacht wird. Natürlich lebt ein Trainer ein Stück weit den Mist auch vor keine Frage. In Gladbach haben wir jetzt zB einen Trainer, der auch nach außen propagiert, wir gehen auf den Platz um zu gewinnen, egal gegen wen. Das finde ich gut und ist für meinen Verein auch mal was komplett anderes, was uns auch gut tut, aber trotzdem waren einige unserer Spiele mutlos, uninspiriert, warum auch immer. Da komme ich doch auch nicht auf die Idee den Trainer dafür verantwortlich zu machen.

Es geht nicht allein um schlechte Spiele. Auch in der Liga gabs ja auswärts etliche jämmerliche Auftritte ohne Torchancen, die ich in der Tat bereits eingepreist habe. Das hat sich auch dann etwas gebessert, obwohl das Spiel in Augsburg natürlich wieder ein solcher Grottenkick auf Seiten des BvB war.

Zitat von grover

Ich kann total verstehen, dass so ein zögerliches Verhalten in der Außendarstellung, in Interviews oder PKs irgendwann total nervt. Ging mir bei Favre auch so. Der nächste Gegner war immer sehr kompliziert, schwer zu spielen usw, egal wer es war. Das konnte ich auch irgendwann nicht mehr hören und ich hätte mir gewünscht der Trianer würde einfach mal sagen, "ja, der Gegner hat auch Qualität, aber morgen kann es nur einen Sieger geben und das sind wir".

Davon ab, Favre verhält sich exakt wie bei allen anderen Vereinen vorher, ihr habt also genau das bekommen, was man erwarten durfte. Wenn er nicht die richtige Mentalität an den Start bringt, dann hat eure Führung schlicht den falschen Trainer geholt und merkt es seit zwei Jahren nicht. Dann kritisiert nicht den Trainer dafür, dass er ist wie er ist, kritisiert eure Führung, dass sie seit fünf Jahren treffsicher die falschen Trainer engagiert.

Klar, früher habe ich mir die PKs von Kloppo reingezogen und auch Tuchels PKs fand ich interessant. Nun interessieren sie mich nullkommanull.

Aber das ist letztendlich doch auch egal und spielt in meinen Augen auch nur medial eine Rolle.

"entscheidend ist aufm Platz"

Der BvB soll gute Leistungen bringen und gewinnen. Das macht er eigentlich ja auch ganz gut bis auf die besagten Ausnahmen.

Wer den Trainer Pks, besonders vor Spielen, irgendeine Bedeutung beimisst, der hat eindeutig zu viel Freizeit.

Selbst unter Klopp war das doch reine Unterhaltungsindustrie. Und das auch nur eine Zeit lang. In den letzten beiden Jahren hatte Klopp bei uns auch schon auf den aktuellen "Ich-grille-heute-einen-Journalisten" Modus geschaltet.

Dazu fanden die PKs unter Klopp auch schon über 48 Stunden vor dem Spiel statt. Also fand noch nicht mal ein gehaltvolles Personal Update statt, Informationsgehalt der Veranstaltung also Null. Genau wie jetzt bei Favre also.

Aus meiner Sicht wird da aber auch viel aus der Klopp-Ära verblendet...

Schaut man sich mal die nackten Ergebnisse von zwei Saisons der Klopp-Ära an (fairerweise habe ich nicht die Saison 14/15 genommen)

2012/13: 9 Remis, 6 Pleiten, 66 Punkte (beide Derbys verloren, zweimal gegen den HSV)
2013/14: 5 Remis, 7 Pleiten, 71 Punkte

Dazu im Vergleich die letzten beiden Spielzeiten unter Favre:

2018/19: 7 Remis, 4 Pleiten, 76 Punkte
2019/20: 6 Remis, 7 Niederlagen, 69 Punkte

Fällt mir persönlich schwer, da irgendwelche signifikanten Unterschiede zu erkennen.

Jetzt kann man natürlich noch überlegen, wer welches Spielermaterial zur Verfügung hatte (Spoiler: aus meiner Sicht hatte Klopp das Bessere)

Mein Fazit dabei wäre: Auch unter Klopp gab es jedes Jahr mal Auftritte, die man grandios in den Sand gesetzt hat (gerade Hoffenheim und der HSV sind mir da noch als regelmäßige BVB-Angstgegner aus der Zeit bekannt, genauso wie das ein oder andere Derby mit schwacher Leistung).

Also rein von den nackten Zahlen frage ich mich dann schon, was die Erwartungen an Favre sind...Jedes Spiel gewinnen? Selbst die Bayern haben gebrauchte Tage (sonst hätte man da nach dem 1:4 in Hoffenheim auch einiges in Frage stellen können), wenn auch seltener. Wenn man aber Bayern-Ergebnisse einfahren will, braucht man dazu in der Regel auch das passende Personal auf dem Platz.

Ich denke eher, dass das Problem für einige ist, dass die positiven Ausreißer gegen die Big Player scheinbar seltener geworden sind und man in den letzten Jahren doch die ein oder andere Reibe in München oder der CL eingefahren hat, wo es unter Klopp eben scheinbar mehr Gegenwehr gab.

Auch unter Klopp gab es da aber Pleiten bei Arsenal, in Neapel, gegen Juve, Zenit oder Real.

Ja, der hat halt auch zwei Meisterschaften in den Pott geholt, aber da sollte man auch einen Blick darauf werfen, wie die heimische Konkurrenz in den Jahren aufgestellt war im Vergleich zu heute...

Ich kann die Kritik an Favre in Teilen nachvollziehen, bin jetzt persönlich auch kein Riesenfan von ihm. Allerdings wirkt es auf mich so, dass man erwartet, er verliert maximal ein oder zwei Spiele pro Saison und wenn dann die Bayern trotzdem vorne stehen, war auch wieder alles Scheiße

Und mir fallen nun auch nicht so viele freie Trainer ein, bei denen ich sagen würde: Jau, der ist ein klares Upgrade und quasi eine Garantie für mehr Erfolg

Zitat von Lawless3012

Wer den Trainer Pks, besonders vor Spielen, irgendeine Bedeutung beimisst, der hat eindeutig zu viel Freizeit.

Selbst unter Klopp war das doch reine Unterhaltungsindustrie. Und das auch nur eine Zeit lang. In den letzten beiden Jahren hatte Klopp bei uns auch schon auf den aktuellen "Ich-grille-heute-einen-Journalisten" Modus geschaltet.

Dazu fanden die PKs unter Klopp auch schon über 48 Stunden vor dem Spiel statt. Also fand noch nicht mal ein gehaltvolles Personal Update statt, Informationsgehalt der Veranstaltung also Null. Genau wie jetzt bei Favre also.

Also ich schaue jede PK von Liverpool. Zum einen weil es ab und zu auch unterhaltsam ist und zum anderen weil es im Hinblick auf Verletzungen ja auch immer Updates gibt. In England sind die ja eigentlich immer einen Tag vorm Spiel.

Spielt eigentlich Mats Hummels morgen oder reicht es noch nicht?

wird eng.
Can hat heute erstmals seit 2 Wochen wieder trainiert (nach positivem Test).

war er krank, also mit Symptomen? Oder konnte er daheim bzw eigenständig trainieren?

was ich gelesen habe "nur" positiv getestet, ohne Symptome.
War daraufhin 2 Wochen in häuslicher Isolation.

https://www.kicker.de/die-u-19-ist-z…-789783/artikel

Ich freu mich auf den Jungen , hoffentlich wird ihn Lucien Favre mit Bedacht heranführen.
Das wir ein richtig schöner neuer Farbtupfer ( und ich meine das nicht rassistisch !11!) in der grauen Liga .

https://www.kicker.de/watzke-verspri…-790156/artikel

Wir werden wieder Meister