Corona und der Spielbetrieb der Ligen

Zitat von Norton51

Ich finde den Nebensatz ganz spannend, den Seifert gesagt hat. So grob, wenn nicht gespielt wird, treten Rückzahlungsvereinbarungen mit den Medienpartnern in Kraft...

Vor dem Hintergrund finde ich es ja fast schon lustig, dass die DFL die Kohle jetzt monatlich an die Vereine auszahlt, damit sie die 4. Rate nicht gleich auf einmal ausgeben.

Das muss man sich mal vorstellen. Wie bei den Junkies.

oder wie bei kleinen Kindern (spreche aus eigener Erfahrung) wenn die Eltern das Taschengeld nicht mehr monatlich sondern wöchentlich auszahlen

Zitat von 8Prozent

Sollte ja derzeit schon erlaubt sein, zur Not mit so 1,5m-Greifzangen

In der Zeitnotphase etwas schwierig Nein Spaß beiseite wir können im Gegensatz zu anderen Sportarten das Vereinsleben und spielen über Internet etwas aufrecht erhalten. Dafür werden wir aber auch die letzten sein die zu regulären Mannschaftskämpfen zurückkehren weil man sich 6-7 Stunden in relativ engen Abstand gegenüber sitzt.

Übrigens zum Thema Chaos. Bei uns im Schach hatte die 2.Bundesliga bereits bekanntgegeben die Saison auf 19/21 zu verlängern. Das wurde aber heute wieder zurückgenommen. Ausgang offen

Und wie siehts mit der Saison im Hallenhalma aus?

Zitat von MonsieuL

Und wie siehts mit der Saison im Hallenhalma aus?

Wohl gut! https://www.finanztrends.info/halma-mehr-als-ein-gutes-zeichen/

Leute, ich hab meine Meinung geändert, wir brauchen dringend die Geisterspiele, aber bitte mit Variante 2 aus dem Paper vom Bundesarbeitsministerium:

Zitat von Spiegel Online

Noch kurioser mutet Variante 2 an. Demnach sollen Spieler und Schiedsrichter "sportgerechten Mund-Nasen-Schutz" tragen. Dabei solle es sich nicht um Alltagsmasken, sondern solche nach medizinischem Standard handeln - schließlich, so das Papier, sollten sie "auch bei Sprints, Kopfbällen und Zweikämpfen nicht verrutschen". Außerdem dürften die Spieler die Masken während des Spiels nicht mit den Händen berühren."

Sollte es dennoch zu einem Verrutschen der Masken kommen, muss das Spiel sofort unterbrochen werden", heißt es in dem Papier weiter. Und: "Da die Masken wegen des erhöhten Atemvolumens erheblich schneller durchfeuchten und damit unbrauchbar sind, müssen diese spätestens alle 15 Minuten ausgetauscht werden." Dazu solle es "eine kurze Spielunterbrechung" geben – während der man den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten solle.

Auch der Körperkontakt über das eigentliche Spiel hinaus soll eingeschränkt sein. "Jeglicher weitere Kontakt zu Mit- oder Gegenspielern, also Umarmen nach Torerfolg, kleine Rangeleien um den Ball etc., ist nicht zulässig und sollte durch den Schiedsrichter mindestens abgemahnt werden", heißt es in dem Papier.

Das wäre ja absolut großartig

Das ist doch aus dem Postillon. An Lächerlichkeit kaum zu überbieten.

Kommt dann nicht mehr auf Sky Sport sondern Cinema, Kategorie Komödie.

Zitat von MonsieuL

Und wie siehts mit der Saison im Hallenhalma aus?

Odee beim Tennis?

Hab's doch schon gleich zum Beginn der Krise gesagt, dass damit gefahrlos weitergespielt werden kann!

Das kann doch alles nicht wahr sein, oder?

Wenn das RKI es verlangen würde, würden die wahrscheinlich auch nackt und auf einem Bein hüpfend spielen lassen.

Ich bin kein Betriebswirtschaftler, aber nach meinem möglicherweise naiven Verständnis müsste es doch so laufen:

Wenn es hart auf hart kommen sollte (Saisonabbruch, Rückzahlung der Fernsehgelder) und diverse Clubs zahlungsunfähig sein sollten, dann geht es doch im wesentlichen um Spielergehälter, oder? Und dann kann man den Spielern/Beratern ja mal die Frage stellen, ob sie denn nicht lieber mehr verzichten / stunden möchten, um ggf. einen Totalverlust zu vermeiden. Ich würde mal behaupten, die wenigsten Spieler bekommen in der aktuellen Lage woanders Verträge zu besseren Konditionen als ihre aktuellen... Aber die Gier ist wohl so riesengroß...

Das ist doch alles ein einziger Wahnsinn. Da stellt sich der Seifert hin und baut die Drohkulisse auf, dass der Profifußball in dieser Form über den Jordan geht, wenn man die Saison abbricht. Ganz ehrlich, ich bin Fußballfan durch und durch, aber dann sollen sie doch ihr tolles von Gier geprägtes System implodieren lassen.

Der Fußball als Spiel würde es überleben. Solange Menschen auf diesem Planeten leben, wird Fußball gespielt werden. Und es wird auch immer Menschen geben, die dieses Spiel ganz besonders gut beherrschen. Und ja, es werden sich auch immer genug Menschen finden, die sich das anschauen und dafür bezahlen. Egal in welchem System.

Am besten finde ich ja noch die These, dass die Clubs auch den Rettungsschirm nutzen könnten im Fall der Fälle... fände ich sehr angebracht um da 20 Spielern die Millionen weiter in den Arsch zu blasen..

Das ganze System sollte abgestraft werden, bin da ganz bei @Lawless3012!

Zitat von Stowasser

Am besten finde ich ja noch die These, dass die Clubs auch den Rettungsschirm nutzen könnten im Fall der Fälle...

Ich glaube, genau ein solches Szenario soll ja vermieden werden. Korrigiere mich falls ich mich irre.

https://www.kicker.de/774383/artikel…timmten_faellen

"Als erste Liga hatte Ende März die belgische Pro League wegen der Corona-Krise einen Abbruch in Erwägung gezogen, die UEFA drohte daraufhin mit dem möglichen Ausschluss aus Champions und Europa League. Endgültig soll in Belgien am 27. April eine Entscheidung fallen, in den Niederlanden ist das vorzeitige Saisonende wegen des Verbots von Großveranstaltungen bis zum 1. September nur noch Formsache."

Warum können B und NL das und wir nicht?

Zitat von 8Prozent

https://www.kicker.de/774383/artikel…timmten_faellen

"Als erste Liga hatte Ende März die belgische Pro League wegen der Corona-Krise einen Abbruch in Erwägung gezogen, die UEFA drohte daraufhin mit dem möglichen Ausschluss aus Champions und Europa League. Endgültig soll in Belgien am 27. April eine Entscheidung fallen, in den Niederlanden ist das vorzeitige Saisonende wegen des Verbots von Großveranstaltungen bis zum 1. September nur noch Formsache."

Warum können B und NL das und wir nicht?

Möglicherweise ist der Anteil der Fernsehgelder an den Etats in den Ländern niedriger?

Zitat von Lawless3012

Das kann doch alles nicht wahr sein, oder?

Wenn das RKI es verlangen würde, würden die wahrscheinlich auch nackt und auf einem Bein hüpfend spielen lassen.

Ich bin kein Betriebswirtschaftler, aber nach meinem möglicherweise naiven Verständnis müsste es doch so laufen:

Wenn es hart auf hart kommen sollte (Saisonabbruch, Rückzahlung der Fernsehgelder) und diverse Clubs zahlungsunfähig sein sollten, dann geht es doch im wesentlichen um Spielergehälter, oder? Und dann kann man den Spielern/Beratern ja mal die Frage stellen, ob sie denn nicht lieber mehr verzichten / stunden möchten, um ggf. einen Totalverlust zu vermeiden. Ich würde mal behaupten, die wenigsten Spieler bekommen in der aktuellen Lage woanders Verträge zu besseren Konditionen als ihre aktuellen... Aber die Gier ist wohl so riesengroß...

Das ist doch alles ein einziger Wahnsinn. Da stellt sich der Seifert hin und baut die Drohkulisse auf, dass der Profifußball in dieser Form über den Jordan geht, wenn man die Saison abbricht. Ganz ehrlich, ich bin Fußballfan durch und durch, aber dann sollen sie doch ihr tolles von Gier geprägtes System implodieren lassen.

Der Fußball als Spiel würde es überleben. Solange Menschen auf diesem Planeten leben, wird Fußball gespielt werden. Und es wird auch immer Menschen geben, die dieses Spiel ganz besonders gut beherrschen. Und ja, es werden sich auch immer genug Menschen finden, die sich das anschauen und dafür bezahlen. Egal in welchem System.

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In der Bewertung bin ich zu 100% bei dir.

Allerdings muss man auch sagen, dass dieses Problem bis zu einem gewissen Grad von der Politik/Gesellschaft hausgemacht ist. Wie oft wurden den in der Vergangenheit sogenannte Traditionsvereine, die sich finanziell übernommen und oft selbstverschuldet in wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht hatten, von der Politik (Lokal oder Land) unterstützt? Sei es mit Krediten, Bürgschaften, Zuschüssen, Schuldenerlassen etc.? Da gibt es genug Beispiele im deutschen Fußball (und anderswo). Immer mit der Begründung "Tradition", "wichtig für die Region", "Arbeitsplätze" "wichtige Rolle in der Gesellschaft" etc... Die hätte man alle insolvent gehen lassen sollen und fertig. Dem Mittelständler, der seine Finanzen nicht im Griff hat, passiert dasselbe. Einfach um zu zeigen: es gibt Wichtigeres als Fußball!
Insofern muss man sich dann im Endeffekt auch nicht wundern, wenn die DFL sich genau auch diese Argumentation zu eigen macht und seine (des Fussballs) eigene Rolle massiv überbewertet, um genau damit den Weiterbetrieb der Liga unter den aktuellen Umständen zu rechtfertigen.

Ich würde mich selbst auch freuen, wenn man die Spirale in den Gehältern irgendwie zurückdrehen könnte. Da es aber Ligen gibt, wo das m. E. nicht passieren wird, wird dies angesichts des internationalen Wettbewerbs wohl ein Wunschtraum bleiben, zumindest mittel-und langfristig.

Zitat von spock

In der Bewertung bin ich zu 100% bei dir.
Allerdings muss man auch sagen, dass dieses Problem bis zu einem gewissen Grad von der Politik/Gesellschaft hausgemacht ist. Wie oft wurden den in der Vergangenheit sogenannte Traditionsvereine, die sich finanziell übernommen und oft selbstverschuldet in wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht hatten, von der Politik (Lokal oder Land) unterstützt? Sei es mit Krediten, Bürgschaften, Zuschüssen, Schuldenerlassen etc.? Da gibt es genug Beispiele im deutschen Fußball (und anderswo). Immer mit der Begründung "Tradition", "wichtig für die Region", "Arbeitsplätze" "wichtige Rolle in der Gesellschaft" etc... Die hätte man alle insolvent gehen lassen sollen und fertig. Dem Mittelständler, der seine Finanzen nicht im Griff hat, passiert dasselbe. Einfach um zu zeigen: es gibt Wichtigeres als Fußball!
Insofern muss man sich dann im Endeffekt auch nicht wundern, wenn die DFL sich genau auch diese Argumentation zu eigen macht und seine (des Fussballs) eigene Rolle massiv überbewertet, um genau damit den Weiterbetrieb der Liga unter den aktuellen Umständen zu rechtfertigen.

Ich würde mich selbst auch freuen, wenn man die Spirale in den Gehältern irgendwie zurückdrehen könnte. Da es aber Ligen gibt, wo das m. E. nicht passieren wird, wird dies angesichts des internationalen Wettbewerbs wohl ein Wunschtraum bleiben, zumindest mittel-und langfristig.

Der Unterschied ist halt, dass jetzt der Hebel da ist, es auch anders (nämlich selbst) zu lösen. Sprich, die (hochbezahlten) Spieler verzichten auf bzw. stunden ihr Gehalt, weil sie am aller wenigsten davon haben, Gläubiger eines ehemaligen Arbeitgebers zu sein. Die ganze Branche würde am Boden liegen und die meisten Spieler würden nirgendwo anders annähernd die Kohle bekommen, die jetzt in ihren Verträgen steht.

In dem von Dir beschriebenen Fall mit den einzelnen Traditionsvereinen hätte man den Hebel eben nicht. Da würde ein guter Teil der Spieler sich die Kohle eben bei einem anderen Club abholen.

Aber klar, man kann absolut die Ansicht vertreten, dass die Politik in der Vergangenheit die eine oder andere Hilfe hätte sein lassen können, um einen fairen Wettbewerb stattfinden zu lassen. Dann darf man aber auch keine Ableger von Konzernen mitspielen lassen, die ihren Etat nicht selbst mit eigenen Einnahmen decken müssen (z.B. Clubs, die mitten in einer Weltwirtschaftskrise knapp 40 Mio Ablöse plus Nebengeräusche für einen Spieler ausgeben können). Aber das ist dann wieder ein anderes Thema...

Grundsätzlich stimme ich Dir zu, dass ein Kernproblem die massive Selbstüberschätzung der DFL und ihrer Vertreter ist. Die glauben offenbar tatsächlich, sie seien hier in irgendeiner Weise unabkömmlich für das Funktionieren unserer Gesellschaft.

Zitat von Lawless3012

Der Unterschied ist halt, dass jetzt der Hebel da ist, es auch anders (nämlich selbst) zu lösen. Sprich, die (hochbezahlten) Spieler verzichten auf bzw. stunden ihr Gehalt, weil sie am aller wenigsten davon haben, Gläubiger eines ehemaligen Arbeitgebers zu sein. Die ganze Branche würde am Boden liegen und die meisten Spieler würden nirgendwo anders annähernd die Kohle bekommen, die jetzt in ihren Verträgen steht.

In dem von Dir beschriebenen Fall mit den einzelnen Traditionsvereinen hätte man den Hebel eben nicht. Da würde ein guter Teil der Spieler sich die Kohle eben bei einem anderen Club abholen.

Aber klar, man kann absolut die Ansicht vertreten, dass die Politik in der Vergangenheit die eine oder andere Hilfe hätte sein lassen können, um einen fairen Wettbewerb stattfinden zu lassen. Dann darf man aber auch keine Ableger von Konzernen mitspielen lassen, die ihren Etat nicht selbst mit eigenen Einnahmen decken müssen (z.B. Clubs, die mitten in einer Weltwirtschaftskrise knapp 40 Mio Ablöse plus Nebengeräusche für einen Spieler ausgeben können). Aber das ist dann wieder ein anderes Thema...

Grundsätzlich stimme ich Dir zu, dass ein Kernproblem die massive Selbstüberschätzung der DFL und ihrer Vertreter ist. Die glauben offenbar tatsächlich, sie seien hier in irgendeiner Weise unabkömmlich für das Funktionieren unserer Gesellschaft.

Man könnte sich auch noch mal über das vielgerühmte und immer von allen Seiten nach aussen als Nonplusultra verkaufte Lizenzierungsverfahren der DFL unterhalten. Scheint ja gewisse Schwächen zu haben, wenn Vereine nach 4 Wochen Ausfall quasi platt sind...

Zitat von Norton51

Man könnte sich auch noch mal über das vielgerühmte und immer von allen Seiten nach aussen als Nonplusultra verkaufte Lizenzierungsverfahren der DFL unterhalten. Scheint ja gewisse Schwächen zu haben, wenn Vereine nach 4 Wochen Ausfall quasi platt sind...

billige Polemik
Oder ist das lizensierungsverfahren z.b. Dafür zuständig, das unsere Regierung trotz vorhandenem pandemieplan keine schutzausrüstung vorrätig hat.
Ganz überraschend und nicht vorausschaubar war natürlich, dass bei einer weltweiten Pandemie alle Länder das gleiche nachfragen

Zitat von urbar

billige PolemikOder ist das lizensierungsverfahren z.b. Dafür zuständig, das unsere Regierung trotz vorhandenem pandemieplan keine schutzausrüstung vorrätig hat.
Ganz überraschend und nicht vorausschaubar war natürlich, dass bei einer weltweiten Pandemie alle Länder das gleiche nachfragen

Hast Du falsch interpretiert.
Norton meint doch bestimmt die finanzielle Seite, oder ?

ich verstehe argumenten von allen “beteiligten“ seiten, aber langsam wird das ganze lächerlich