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Hertha BSC auf Schulden-Rekord
Dieter Hoeneß, Manager des Berliner Clubs, ist zehn Jahre im Amt. Er ist "sehr stolz" auf sein offensives Team. Weniger stolz dürfte Hoeneß auf die nach oben korrigierten Millionen-Verbindlichkeiten sein.
Berlin - Der Stand der Verbindlichkeiten bei Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin ist zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahrs höher als jemals zuvor gewesen. Zum 30. Juni 2006 betrug die Summe etwa 55 Millionen Euro.
Eine genaue Zahl nannte die Vereinsführung auf der ordentlichen Mitgliederversammlung nicht. Zuvor hatte Geschäftsführer Ingo Schiller die vom Klub verbreitete Summe von 49,36 Millionen Euro als falsch und zu niedrig bezeichnet.
Mittlerweile sollen die Verbindlichkeiten auf etwa 45 Millionen Euro gesunken sein. Zum 30. Juni 2005 hatte die Hertha noch ein Defizit von rund 38 Millionen Euro verbucht.
Außerdem musste Hertha Verluste im operativen Geschäft eingestehen. Der Verlust vor Steuern betrug laut Schiller zum Ende des Geschäftsjahrs 2005/06 13,9 Millionen Euro. Umsatzerlösen von 55 Millionen Euro standen Aufwendungen in Höhe von 68,9 Millionen Euro gegenüber.
Die Mitgliederversammlung feierte dessen ungeachtet wie in den vergangenen Jahren die erste Mannschaft mit großem Beifall die Bühne. Spieler und Trainer Falko Götz bedankten sich bei den Fans.
Außerdem erhielt Manager Dieter Hoeneß Glückwünsche: Er war an diesem Montag zehn Jahre für Hertha tätig. Hoeneß lobte das BSC-Team, das zurzeit auf Rang fünf der Bundesliga rangiert: "Wir spielen mittlerweile einen mutigen Offensivfußball. Das macht mich sehr stolz."

Hertha BSC auf Schulden-Rekord
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Zitat von Kartenfahnder
da darf Musti als Sponsor einsteigen was?
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Glückwunsch Hertha, damit haben Sie ja sogar den BVB in Sachen Schulden überholt und das sogar ohne eigenes Stadion...
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Zitat von MustermannBln
ich habe den ja am WE live im Stadion gegen Hertha gesehen...... der hat eine Ballbehandlung vom feinsten.... dat Ei klebte förmlich am Fuss... war echt ein Genuss den Jungen zu sehen.
Dieter hol die Kohle raus
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"Blödheit in der Darstellung"
Hertha BSC hat ein arges Kommunikationsproblem, weshalb der Aufsichtsrat Gegenbauer dem Geschäftsführer Schiller das Reden abnimmt
Jens Weinreich
BERLIN. Eines ist sicher: Bei Hertha BSC ist man jederzeit um Kommunikation bemüht. Dass die Versuche, sich mit der Außenwelt ins Benehmen zu setzen, nicht immer von Erfolg gekrönt sind, gehört indes auch zur Wahrheit, die mitzuteilen wäre. In aller Sachlichkeit, so wie sie es gern haben bei Hertha. Dies also ist die kleine Geschichte von einem bizarren Kommunikationsgau: Kaum war die Mitgliederversammlung Montagnacht, kurz vor Mitternacht, beendet, lud der Bundesligist am Dienstag zur Pressekonferenz, um die Mitgliederversammlung zu thematisieren.
Denn dummerweise waren die Nachrichten von Schlagzeilen dominiert, wie sie etwa der Sportinformationsdienst fabrizierte: "Verwirrung um Rekord-Minus von 55,4 Mio Euro". Das klang schon deshalb blöd, weil sie bei Hertha die Sache ein ganz klein wenig ander sehen. "Det is eigentlich 'ne Erfolgsstory, und die Erfolgsstory ist völlig kaputt gemacht worden", sagte Aufsichtsratschef Werner Gegenbauer. Am Dienstag. Den Kaputtmacher hatte er mitgebracht, der saß an seiner Seite: Geschäftsführer Ingo Schiller hatte es am Vorabend im ICC versäumt, den Stand der Verbindlichkeiten zum abgelaufenen Geschäftsjahr, also zum Stichtag 30. Juni 2006, explizit zu nennen: 55,4 Millionen Euro. Stattdessen sprach er über verspätete Zahlungen und bezifferte die Verbindlichkeiten mit 48,6 Millionen (zum 18. Juli) und 45,2 Millionen (zum 31. Oktober), was einigermaßen verblüffte und einen faden Beigeschmack hinterließ.
"Keine Hinterlist, keine Arglist"
"Dass es ihnen nicht mitgeteilt wurde, ist schlichtweg nicht richtig", sagte Gegenbauer. Das dürfe man Schiller "ruhig um die Ohren hauen". Sicherheitshalber fügte Gegenbauer ein halbes Dutzend Mal in allen erdenklichen Variationen hinzu, "dass es keine Anweisung vom Aufsichtsrat oder dem Beteiligungsausschuss" gegeben habe, Zahlen zu verschweigen: "Völlig ohne Vorsatz" sei das geschehen. "Keine Hinterlist, keine Arglist" waren im Spiel, behauptete Gegenbauer. Dass den Journalisten die Zahlen nur auf Nachfrage ausgehändigt wurden, sei "nicht in Ordnung" gewesen. "Das gibt's bei uns nicht auf Nachfrage, das gibt's nicht unterm Ladentisch." Er betonte, Schiller schützen zu wollen, dabei rügte er ihn ständig. Schließlich formulierte Gegenbauer: "Den Vorwurf der Blödheit in der Darstellung nehme ich dankbar entgegen." Schiller hockte mucksmäuschenstill da, wie ein Buddha. Mimik und Gestik? Fehlanzeige.
Zum ersten Mal sprach Schiller nach einer Viertelstunde. Wenn man ihn richtig verstanden hat, wollte er wohl sagen, dass er die Höhe der Verbindlichkeiten zum Stichtag 30. Juni 2006 deshalb nicht erwähnte, weil er dachte, es wäre den Anwesenden schriftlich mitgeteilt worden. Oder so ähnlich. Jedenfalls, Gegenbauer unterbrach Schiller mehrfach, um Dinge auf den Punkt zu bringen oder um das Gesagte ein wenig zu interpretieren. Sicher ist sicher. Man weiß ja nie. Schließlich durfte Schiller ein Zettelchen mit den Hertha-Bilanzen verteilen. "Wenn's jetzt noch jemand haben will? Ich hab' noch welche da", sagte er. Dann übernahm wieder Gegenbauer das Kommando und wies darauf hin, dass es sich hier um ungeprüfte Zahlen handelt. Auch das noch.
Einmal redete Geschäftsführer Schiller gar eine gute Minute ununterbrochen, immerhin. Dann erkundigte er sich etwas holprig: "War das entsprechend die Herleitung dieser Zahl für sie ausreichend?" Seltsame Frage. "Nöööö", kam es prompt zurück aus dem Auditorium. Schiller staunte nicht, er guckte ausdruckslos, wie immer. Werner Gegenbauer aber, man sah es ganz deutlich, musste grinsen.
Berliner Zeitung, 29.11.2006
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitu…ort/607844.html
blöd auch... -
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Zitat von Birne
und ohne Titel!
Und ich sehe auch keine in naher Zukunft.
.....wir werden ja sehen
der Schiller sollte mal schauen, ob er Eier in der Hose hat und zu dem stehen, was er so fabriziert und die Fakten auf den Tisch bringen. Oder er sollte seonen Platz räumen und einen Unternehmer an das Ruder lassen, der weiss, wie Zahlen zu lesen sind.......
Der Gegenbauer soll ihm mal richtig auf die Mütze geben.
- Ich habe gesprochen -
P.S. Wie hat der BVB das nur gemacht?
Ansonsten möchte ich nur mal anmerken, das Hertha zwar am Tropf hängt, Schalke dagegen künstlich beatmet wird.
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