Der Corona Fred

Zitat von 210597

"Hendrik Wüst" aka "Andi Scheuers neues Comedy-Projekt" hat wohl auf der Markus-Söder-Universität einen Schnellkurs "Symbolpolitik und Substanzlosigkeit" belegt. Vier Wochen Abstand empfiehlt niemand, es ist einfach nur der kürzestmögliche Zeitraum mit dem Ziel sagen zu können, dass NRW ganz vorne liegt im Wettbewerb um den kürzestmöglichen Zeitraum. Sensationell aus der Luft gegriffener Unfug. Man möchte fast Applaus klatschen.

Morgen verkündet Markus dann die Booster ab 3,5 Wochen als Zeichen der immerwährenden bayrischen Systemüberlegenheit.

Mit den beiden werden wir noch viel Freude haben!

Es geht darum, dass niemand mehr am Impfzentrum weggeschickt wird, wenn die letzte Impfung länger als 4 Wochen her ist. Es ist nicht so, dass sich nun jeder nach 4 Wochen erneut impfen lassen soll. Vielleicht liest du dir den Erlass erst mal durch, bevor du hier sowas daher brabbelst

Zitat von Christian

Es geht darum, dass niemand mehr am Impfzentrum weggeschickt wird, wenn die letzte Impfung länger als 4 Wochen her ist. Es ist nicht so, dass sich nun jeder nach 4 Wochen erneut impfen lassen soll. Vielleicht liest du dir den Erlass erst mal durch, bevor du hier sowas daher brabbelst

es ist in dem Fall wohl eine Mischung aus politischem Unfug (ja, jemand dessen Zweitimpfung erst 5 Wochen her ist sollte wieder weggeschickt werden) und desaströser Berichterstattung über selbigen.

Zitat von Kartenfahnder

es ist in dem Fall wohl eine Mischung aus politischem Unfug (ja, jemand dessen Zweitimpfung erst 5 Wochen her ist sollte wieder weggeschickt werden) und desaströser Berichterstattung über selbigen.

Und ganz viel überhöhter Empörung. Scheint so ein neuer Grundreflex zu werden.

Social Media ist Gift für eine demokratische Gesellschaft. Wird leider immer deutlicher.

Niveau hier erreicht ungekannte Tiefen.

Apropos Überhöhung. Das gilt sicher auch für das moralische Ross auf dem manche reiten.

Zitat von Kartenfahnder

Apropos Überhöhung. Das gilt sicher auch für das moralische Ross auf dem manche reiten.

Falls ich mich angesprochen fühlen soll, bitte konkretisieren.

Zitat von Norton51

Und ganz viel überhöhter Empörung. Scheint so ein neuer Grundreflex zu werden.
Social Media ist Gift für eine demokratische Gesellschaft. Wird leider immer deutlicher.

korrekt. Böhmermann hat da in seiner aktuellen ZDF Magazin Folge etwas zur Bedeutung von Facebook in dem Kontext.

Spoiler: Facebook hat keinen guten Einfluss auf politische Stabilität.

Zitat von Kartenfahnder

es ist in dem Fall wohl eine Mischung aus politischem Unfug (ja, jemand dessen Zweitimpfung erst 5 Wochen her ist sollte wieder weggeschickt werden) und desaströser Berichterstattung über selbigen.

Ich weiß auch nicht, ob das zuviel verlangt ist, aber möglicherweise kann ein Politiker mal einen Blick in die Zulassung werfen, bevor er solche Dinge raushaut. (oder gegebenenfalls jemanden konsultieren, der das für ihn tut, falls er selbst gerade überlastet ist)?
Die Entscheidung über Impfabstand und -häufigkeit MUSS in aller erster Linie eine medizinische sein!

Zitat von Quizmeister

Delta kam im Juni 2021 groß heraus. Deswegen durften doch Fans vom kontinentalen Teil Europas nicht (bzw. nicht so problemlos) nach Wembley reisen.
Gibt es mittlerweile einen angepassten Impfstoff?! Nein, war auch gar nicht groß geplant. Wir impfen immer noch gegen die Wuhan-Variante.

Ich persönlich rechne mit ca. einem halben Jahr Entwicklungs- und Erprobungszeit.
Dann kommen noch parallel Einkaufsverhandlungen sowie Transporte der "neuen" Impfstoffen plus die Freigabe durch die Stiko etc.

Also frühestens im Juli 2022. Passend dann für den fünften Pieks.

Also diese ganze Thematik verwirrt mich tatsächlich ebenso. Zunächst hieß es ja, eine Anpassung an neue Mutationen würde vergleichsweise schnell realisierbar sein. Umso mehr hat mich erstaunt, dass das bei Delta nicht erfolgt ist (meines Wissens bei keinem der bekannten Impfstoffproduzenten). Das kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass entweder diese ursprüngliche Aussage so nicht stimmt oder aber wirtschaftliche Interessen dem entgegenstehen (man muss ja den gegen die Wildtyp-Variante entwickelten Impfstoff auch verkaufen. Den würde ja keiner mehr quasi als "2. Wahl" abnehmen, wenn eine gegen Delta entwickelte Impfstoffvariante auf dem Markt wäre, wenn ja quasi fast nur noch Delta kursiert).

Für den Impfstoff gegen die Omikron-Variante wurden zuletzt von Pharmaindustrie und Politik der Zeitraum März/April 2022 genannt. Wenn das tatsächlich so zeitnah realisierst wird spräche das für meine 2. These.

( Btw.- kleine Korrektur: die Freigabe erfolgt durch die Europäische Kommission auf Basis der Bewertung durch die EMA, die STIKO hat eher empfehlenden Charakter. Sobald der Impfstoff durch die Europäische Kommission zugelassen ist, kannst du dir den in allen EU-Staaten legal verabreichen lassen.)

So jetzt mal eine ernsthafte Frage an die Familienväter mit Kids von 5- 11.

In der Schweiz geht es wohl Anfang Januar 2022 los mit Impfen für die Altersgruppe 5 - 11. Unsere Zwillinge sind 6. Ich frage mich aktuell wirklich, ob es Sinn macht die Kids im Januar zu impfen (meine Frau müsste ich eh noch überzeugen).

Wieso mein Zögern?

- Es braucht wohl 3 Impfungen damit die Kids wirklich ordentlich geschützt sind gegen Omrikon
- D.h. bis der Schutz da ist, ist es Frühjahr/Frühsommer und die Kurve flacht eh ab aufgrund saisonaler Effekte
- Im Herbst braucht es dann noch einen Omrikon Booster

Dann warte ich doch lieber bis in den Sommer/Frühherbst und nehme dann den angepassten Impfstoff mit max. 2 Dosen um durch den Winter zu kommen.

Nachteil: Kids müssten event, 1,2 mal noch in Quarantäne, da aber die Schulkasse in den letzten Wochen schon ordentlich durchseucht wurde, sinken da die Risiken.

Wer überzeugt mich mit anderen Argumenten mit PRO Impfung sofort

Zitat von Beda_PF

So jetzt mal eine ernsthafte Frage an die Familienväter mit Kids von 5- 11.

In der Schweiz geht es wohl Anfang Januar 2022 los mit Impfen für die Altersgruppe 5 - 11. Unsere Zwillinge sind 6. Ich frage mich aktuell wirklich, ob es Sinn macht die Kids im Januar zu impfen (meine Frau müsste ich eh noch überzeugen).

Wieso mein Zögern?

- Es braucht wohl 3 Impfungen damit die Kids wirklich ordentlich geschützt sind gegen Omrikon
- D.h. bis der Schutz da ist, ist es Frühjahr/Frühsommer und die Kurve flacht eh ab aufgrund saisonaler Effekte
- Im Herbst braucht es dann noch einen Omrikon Booster

Dann warte ich doch lieber bis in den Sommer/Frühherbst und nehme dann den angepassten Impfstoff mit max. 2 Dosen um durch den Winter zu kommen.

Nachteil: Kids müssten event, 1,2 mal noch in Quarantäne, da aber die Schulkasse in den letzten Wochen schon ordentlich durchseucht wurde, sinken da die Risiken.

Wer überzeugt mich mit anderen Argumenten mit PRO Impfung sofort

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Ich überzeuge niemanden. Allerdings würde ich es in dem Fall wie bei allen anderen Gesundheitsthemen meines Sohnes handhaben: Ich gehe zum Kinderarzt meines Vertrauens, rede mit dem und folge dann seiner Empfehlung.
So wie bei allen anderen Impfungen, Behandlungen, Medikamenten auch.

Zitat von Christian

Es geht darum, dass niemand mehr am Impfzentrum weggeschickt wird, wenn die letzte Impfung länger als 4 Wochen her ist. Es ist nicht so, dass sich nun jeder nach 4 Wochen erneut impfen lassen soll. Vielleicht liest du dir den Erlass erst mal durch, bevor du hier sowas daher brabbelst

Danke für die Ansprache. Mir schon klar, dass NRW jetzt nicht jeden ermutigt, alle 4 Wochen impfen zu gehen.

Ich darf bei Politikern aber unterstellen, dass sich Gedanken darüber gemacht wird, wie eine Meldung zusammengefasst und weiterverbreitet wird. "Lies halt den Erlass" ist der richtige Ansatz, wenn wir den Erlass juristisch aufarbeiten wollen, aber wir sprechen hier über die öffentliche Wirkung. In dem Kontext unterstelle ich schon, dass es Absicht ist, dass jetzt in allen Medien berichtet wird: "NRW boostert schon ab 4 Wochen". Entweder war es das Ziel, dass genau dieser Eindruck entsteht, oder die NRW-Landesregierung ist wirklich zu doof, um ihre eigene Politik zu erklären.

Es scheint eben auch in Bayern sehr oft das Ziel zu sein, möglichst den Eindruck zu erwecken, als sei man den anderen einen Schritt voraus, egal wie sinnvoll die Maßnahme ist. Das hatten wir bei den schnelleren Stadionschließungen genau so wie der Reduzierung der Booster-Wartezeit auf 5 Monate statt 6 Monate ganz zu Beginn dieser Debatte. Es wird dann auch nicht primär davon gesprochen, dass man ein Signal geben will, dass keiner weggeschickt wird, sondern da stellt sich der MP dann in den Abendnachrichten hin und fängt an mit "Deshalb sind wir in Bayern bereits jetzt einen Schritt weiter gegangen..."

Ich hätte gerne Landesregierungen, die effektiv kommunizieren und sich auf die Maßnahmen konzentrieren, die der Sache dienen.

Zitat von Norton51

Ich überzeuge niemanden. Allerdings würde ich es in dem Fall wie bei allen anderen Gesundheitsthemen meines Sohnes handhaben: Ich gehe zum Kinderarzt meines Vertrauens, rede mit dem und folge dann seiner Empfehlung.So wie bei allen anderen Impfungen, Behandlungen, Medikamenten auch.

Sehe ich ähnlich. Insbesondere bei Impfungen haben wir uns da in der Vergangenheit an die Empfehlungen der Stiko gehalten, ein Impfangebot ist daher mal hinten runter gefallen (kann mich aber nicht mehr erinnern, was das genau war, lässt sich aber ggf. rekonstruieren). Insofern bin ich grundsätzlich einer Impfung des 8,5-Jährigen gegenüber aufgeschlossen, hab das aber noch nicht final mit der Kindsmutter ausdiskutiert. Tendenz geht ja zu ja, ggf. noch abwarten, bis die Stiko ne generelle Impfempfehlung raushaut.

Ich bezieh mich nur auf die Aussage des sinkenden Quarantänerisikos aufgrund hoher Durchseuchung: Was man so liest, "befällt" Omikron ja auch durchaus viele Genesene. Dann wohl auch mit deutlich geringerem Risiko auf schwere Verläufe, bei Kindern ja eh. Aber in Quarantäne müssten die in D dann sicher noch. In der Schweiz kennst Dich selber besser mit den Regeln aus @Beda_PF.

Zitat von spock

Also diese ganze Thematik verwirrt mich tatsächlich ebenso. Zunächst hieß es ja, eine Anpassung an neue Mutationen würde vergleichsweise schnell realisierbar sein. Umso mehr hat mich erstaunt, dass das bei Delta nicht erfolgt ist (meines Wissens bei keinem der bekannten Impfstoffproduzenten). Das kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass entweder diese ursprüngliche Aussage so nicht stimmt oder aber wirtschaftliche Interessen dem entgegenstehen (man muss ja den gegen die Wildtyp-Variante entwickelten Impfstoff auch verkaufen. Den würde ja keiner mehr quasi als "2. Wahl" abnehmen, wenn eine gegen Delta entwickelte Impfstoffvariante auf dem Markt wäre, wenn ja quasi fast nur noch Delta kursiert).
Für den Impfstoff gegen die Omikron-Variante wurden zuletzt von Pharmaindustrie und Politik der Zeitraum März/April 2022 genannt. Wenn das tatsächlich so zeitnah realisierst wird spräche das für meine 2. These.

Sahin sprach von 100 Tagen für Entwicklung und Produktion. Also wenn man zum 01.01. anfängt Anfang April. Bis es dann bei den Ärzten impfbar ist ab Mitte Mai schätze ich.

Und ob es dann wieder zu einer Priorisierung kommt steht in den Sternen.

Der aktuelle Stoff ist sicherlich sehr gut und ausreichend - aber das sind beispielsweise das iPhone 6 oder Samsung Galaxy S7 auch. Würde sich heute dennoch niemand mehr freiwillig geben wenn es Alternativen gäbe.

Zitat von spock

Ich sage mal so: es wird genug Iduoten geben die Hurra schreien werden.

kämpfst du nicht immer an vorderster front hier wenn es darum geht das die impf-befürworter die impfgegner nicht alle als asozial usw. betiteln sollen

Zitat von Brasi

kämpfst du nicht immer an vorderster front hier wenn es darum geht das die impf-befürworter die impfgegner nicht alle als asozial usw. betiteln sollen

Ja.

Zitat von spock

Ja.

alles klar

Zitat von Beda_PF

Wer überzeugt mich mit anderen Argumenten mit PRO Impfung sofort

Natürlich ist das Deine persönliche Entscheidung. Ich würde zum Impfen raten. Die Nebenwirkungen einer Coronaansteckung können viel schwerwiegender sein als die Nebenwirkungen der Impfung. Meine 10jährige Tochter wurde bereits vor einigen Wochen zweimal geimpft. Sie hat das sehr gut verkraftet. Am nächsten Tag war sie etwas müde und die Einstichstelle hat etwas weh getan. Das war's. Die Impfdosis bei Kindern ist übrigens nur ein Drittel der der Erwachsenen. Unsere Kinderärztin sgat, dass die Kinder die Impfung besser verkraften als die Erwachsenen.

Zitat von Norton51

Social Media ist Gift für eine demokratische Gesellschaft. Wird leider immer deutlicher.

Waren nicht gerade zu Zeiten des arabischen Frühlings und anderer Vorkommnisse in den letzten Jahren gerade die Social Media Kanäle das Nonplusultra auf dem Weg hin zu einer demokratischen Gesellschaft?!

Spinner wie vereinzelt auf Telegram muss eine freiheitliche demokratische Gesellschaft wie unsere einfach genauso aushalten wie die Corona-Rot-Punkte-Kampagne auf Twitter.

Generell täte es aber allen (insb. den populären großen Medien) m.M.n. gut nicht mehr auf jeden Müll in den asozialen Medien einzugehen und künstliche Themen noch weiter künstlich aufzublasen.

Früher hatte man ja auch in jedem Dorf seine Dorftrottel die man einfach hat machen lassen - heute treffen die sich halt alle online und denken sie sind die"Masse" dank ihrer jeweiligen Bubbles.

Nur: der breiten Masse des Volkes sind Twitter und Co gar nicht geläufig oder vollkommen gleichgültig. Die Realität wird dort jedenfalls nicht abgebildet meine ich