Der Wechsel von Eric Dier zu AS Monaco ist offenbar fix – und ich frage mich ernsthaft: Warum?
Seit seinem Wechsel im Januar 2024 hat Dier beim FC Bayern genau das geliefert, was man sich erhofft hatte: Stabilität, Zweikampfstärke, Erfahrung – und das alles ohne große Show oder Allüren. Ein grundsolider Innenverteidiger, der im Vergleich zu manch anderem Star eher unter dem Radar lief, aber sportlich absolut abgeliefert hat. Und das zu einem Gehalt, das im Kadervergleich fast schon lächerlich gering ausfällt.
Gerade deshalb ist diese Entscheidung für mich völlig unverständlich. Es geht hier nicht um einen teuren Mitläufer – Dier war da, als andere verletzungsbedingt ausfielen oder patzten. 45 Einsätze, zwei Tore, eine Vorlage – und nie negativ aufgefallen. Warum also trennt man sich von einem Spieler, der sportlich funktioniert und sich offenbar mit der Rolle im Team arrangiert hatte?
Was den Deal noch fragwürdiger macht: Der FC Bayern hat bislang keinen adäquaten Ersatz präsentiert. Stattdessen setzt man weiter auf einen Kim , der in seiner ersten Saison mehr Fragen als Antworten geliefert hat – sowohl in puncto Stellungsspiel als auch Konstanz. Upamecano? Schwankend. Aber immerhin auf einem sehr stabilen Weg vor seiner Verletzung.
Man hat Dier vor wenigen Wochen noch Gespräche über eine Verlängerung bestätigt – was ist daraus geworden? Ist es wirklich klug, so jemanden einfach gehen zu lassen, während man gleichzeitig einen Kaderumbau mit vielen Fragezeichen plant?
Ich finde: Das ist ein Fehler. Dier hätte ein sinnvoller Bestandteil für die Breite des Kaders bleiben können. Er kostet wenig, liefert viel – und genau solche Spieler braucht man in einer Saison mit Champions League, Pokal und Bundesliga. Zudem ist er ein Kumpel von Kane - sollte man nicht außer Acht lassen.
Dass man ihn ziehen lässt, obwohl man eigentlich keine funktionierende Innenverteidigungslösung für die neue Saison hat, wirkt unüberlegt. Oder ist man schon so sicher, dass die Wunschlösung im Sommer kommt?