also ich will gar nicht bestreiten, dass einige/viele Ministerposten nur aus Karrieregründen vergeben werden, aber es ist eben absolut eher die Ausnahme, dass ein Minister beruflich/fachlich in seinem Ministerium "zu Hause" ist (mal vom Justizministerium abgesehen). Ich weiß nicht, warum immer von so vielen Leuten erwartet wird, dass der Gesundheitsminister ein Arzt, der Verteidigungsminister General, der Verkehrsminister Bauingenieur usw. ist. Für die tagtägliche Arbeit ist das in der Regel relativ egal, da sind andere Skills gefragt, als sich fachlich perfekt in dem Themengebiet auszukennen. Ist es schön, wenn der Minister Ahnung davon hat und sich für den Sektor begeistern kann? Sicher, aber darum geht es beim Anforderungsprofil nicht
Das kann man auch anders sehen. Nur weil die gängige Praxis eine andere ist, muss das ja noch nicht toll sein.
Ich finde es gibt da schon Unterschiede in den Ressorts. Ein Justizminister zb, der keinen juristischen background hat ist in meinen Augen da ungeeignet. - interessanterweise sind das auch eigentlich immer Juristen. Mag daran liegen, dass es von denen mehr unter Politikern gibt, aber ist halt mal ein Fakt.
Ich glaube je fachlicher das Ressort, desto mehr fachliche Nähe würde ich mir von einem Minister wünschen.